Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede oder Vorbericht
[Spaltenumbruch] für nöthig befunden/ daß/ weil ich
die dahin gehende Controversien in
caussa
des sel. Herrn D. Phil. Jac. Speneri
schon vorher tractiret hatte/ ich wi-
der die mehrmal wiederholten An-
griffe einige Apologien nach einan-
der heraus gab. Nun gedachte ich
zwar nach denselben so fort wieder
zu der so lange unterbrochenen Ar-
beit zu schreiten/ allein ehe man sichs
versahe/ so war allhier eine Zeit ge-
kommen/ da man mit Paulo münd-
lich und schriftlich sagen muste:
Sehet zu, daß euch niemand be-
raube durch die
Philosophie und lose
Verführung.
Da ich nun/ ausser
einigen andern Schriften/ sonder-
lich den ersten Theil der Caussae Dei
dagegen gerichtet/ und damit die
nätürliche Religion wider die Athe-
ist
en und ihre Vorfechter/ die fal-
schen Philosophos, gerettet hatte/
und schon vor einigen Jahren von
einem recht unverschämten Natura-
list
en und Schrift-Spötter mit Zu-
sendung eines ärgerlichen MSts, zur
Rettung der geoffenbahrten Reli-
gion war provociret worden; so
funde ich mich bey dem heutigen sco-
pti
schen seculo genöthiget/ Caussam
Dei
noch in zween andern Theilen/
nemlich wider die Naturalisten, und/
was das neue Testament betrifft/
wider die Juden zu vindiciren/ und
zugleich alle Controversien/ welche
die Evangelische Kirche mit den
Papisten und Socinianern hat/ zum
Gebrauch der academischen Lectio-
num,
kurtz zusammen zu concentri-
ren und wider ihre grosse Jrrthümer
die Apostolische Wahrheit unserer
Kirche/ nach ihren unbeweglichen
Gründen kürtzlich vorzustellen. Ei-
niger noch sonst edirter Schriften
nicht zu gedencken.

§. II.

Nachdem nun durch GOttes
Gnade eine nach der andern von sol-
cher Arbeit zurück geleget ist/ und in
meinen Nebenstunden ich mich dar-
[Spaltenumbruch] auf so fort wieder zu dem Exegeti-
schen Instituto gewendet habe; so
tritt nun davon in GOttes Namen
gegenwärtiges Werck über die
sämmtlichen Apostolischen Briefe
ans Licht. Jch war zwar schon ge-
dachter massen Vorhabens/ darinn
also fortzufahren/ wie ich schon vor
mehrern Jahren mit den Briefen
des Apostels Petri und Johannis an-
gefangen hatte/ und also in gleicher
Methode über eine der übrigen Epi-
steln nach der andern die Commen-
tarios
in lateinischer Sprache zu
verfertigen; wie denn über die Pa-
storal-
Episteln Pauli schon von vori-
ger Zeit her etwas fertig lag: Weil
aber indessen die gründlichen und er-
baulichen Cansteinischen und Lind-
hammerischen Wercke
über die hi-
storischen Bücher des neuen Testa-
ments/ nemlich über die Evange-
listen
und Apostel-Geschichte, im
Verlag des hiesigen von GOtt ge-
segneten Waysen-Hauses sind her-
aus gegeben worden/ und man die
Erklärung der Bücher des neuen
Testaments in gleichem Format
gerne hat complet haben wollen/
und im guten Vertrauen solche Ar-
beit mir aufgetragen hat; so habe
ich sie so viel lieber über mich genom-
men/ iemehr ich mich von der eige-
nen Erbauung daher habe versichert
halten können/ und so viel öfter ich
auch in so vielen Jahren her darüber
gelesen habe.

§. III.

Die darinn gehaltene Methode ist
diese: Nachdem vorher Pauli, dessen
die meisten Briefe sind/ gantzer Le-
bens-Lauf,
welcher zur richtigen Be-
urtheilung vieler in den Briefen vor-
kommenden Sachen sehr nöthig ist/
samt einer gleichfalls nöthigen Histo-
rischen Nachricht
und Chronologischen
Tabell von allen seinen Briefen/ dem
gantzen Wercke ist praemittiret wor-
den/ so gebe ich erstlich zu einer jeden
Epistel eine Historische Einleitung,

von

Vorrede oder Vorbericht
[Spaltenumbruch] fuͤr noͤthig befunden/ daß/ weil ich
die dahin gehende Controverſien in
cauſſa
des ſel. Herrn D. Phil. Jac. Speneri
ſchon vorher tractiret hatte/ ich wi-
der die mehrmal wiederholten An-
griffe einige Apologien nach einan-
der heraus gab. Nun gedachte ich
zwar nach denſelben ſo fort wieder
zu der ſo lange unterbrochenen Ar-
beit zu ſchreiten/ allein ehe man ſichs
verſahe/ ſo war allhier eine Zeit ge-
kommen/ da man mit Paulo muͤnd-
lich und ſchriftlich ſagen muſte:
Sehet zu, daß euch niemand be-
raube durch die
Philoſophie und loſe
Verfuͤhrung.
Da ich nun/ auſſer
einigen andern Schriften/ ſonder-
lich den erſten Theil der Cauſſæ Dei
dagegen gerichtet/ und damit die
naͤtuͤrliche Religion wider die Athe-
iſt
en und ihre Vorfechter/ die fal-
ſchen Philoſophos, gerettet hatte/
und ſchon vor einigen Jahren von
einem recht unverſchaͤmten Natura-
liſt
en und Schrift-Spoͤtter mit Zu-
ſendung eines aͤrgerlichen MSts, zur
Rettung der geoffenbahrten Reli-
gion war provociret worden; ſo
funde ich mich bey dem heutigen ſco-
pti
ſchen ſeculo genoͤthiget/ Cauſſam
Dei
noch in zween andern Theilen/
nemlich wider die Naturaliſten, und/
was das neue Teſtament betrifft/
wider die Juden zu vindiciren/ und
zugleich alle Controverſien/ welche
die Evangeliſche Kirche mit den
Papiſten und Socinianern hat/ zum
Gebrauch der academiſchen Lectio-
num,
kurtz zuſammen zu concentri-
ren und wider ihre groſſe Jrrthuͤmer
die Apoſtoliſche Wahrheit unſerer
Kirche/ nach ihren unbeweglichen
Gruͤnden kuͤrtzlich vorzuſtellen. Ei-
niger noch ſonſt edirter Schriften
nicht zu gedencken.

§. II.

Nachdem nun durch GOttes
Gnade eine nach der andern von ſol-
cher Arbeit zuruͤck geleget iſt/ und in
meinen Nebenſtunden ich mich dar-
[Spaltenumbruch] auf ſo fort wieder zu dem Exegeti-
ſchen Inſtituto gewendet habe; ſo
tritt nun davon in GOttes Namen
gegenwaͤrtiges Werck uͤber die
ſaͤmmtlichen Apoſtoliſchen Briefe
ans Licht. Jch war zwar ſchon ge-
dachter maſſen Vorhabens/ darinn
alſo fortzufahren/ wie ich ſchon vor
mehrern Jahren mit den Briefen
des Apoſtels Petri und Johannis an-
gefangen hatte/ und alſo in gleicher
Methode uͤber eine der uͤbrigen Epi-
ſteln nach der andern die Commen-
tarios
in lateiniſcher Sprache zu
verfertigen; wie denn uͤber die Pa-
ſtoral-
Epiſteln Pauli ſchon von vori-
ger Zeit her etwas fertig lag: Weil
aber indeſſen die gruͤndlichen und er-
baulichen Canſteiniſchen und Lind-
hammeriſchen Wercke
uͤber die hi-
ſtoriſchen Buͤcher des neuen Teſta-
ments/ nemlich uͤber die Evange-
liſten
und Apoſtel-Geſchichte, im
Verlag des hieſigen von GOtt ge-
ſegneten Wayſen-Hauſes ſind her-
aus gegeben worden/ und man die
Erklaͤrung der Buͤcher des neuen
Teſtaments in gleichem Format
gerne hat complet haben wollen/
und im guten Vertrauen ſolche Ar-
beit mir aufgetragen hat; ſo habe
ich ſie ſo viel lieber uͤber mich genom-
men/ iemehr ich mich von der eige-
nen Erbauung daher habe verſichert
halten koͤnnen/ und ſo viel oͤfter ich
auch in ſo vielen Jahren her daruͤber
geleſen habe.

§. III.

Die darinn gehaltene Methode iſt
dieſe: Nachdem vorher Pauli, deſſen
die meiſten Briefe ſind/ gantzer Le-
bens-Lauf,
welcher zur richtigen Be-
urtheilung vieler in den Briefen vor-
kommenden Sachen ſehr noͤthig iſt/
ſamt einer gleichfalls noͤthigen Hiſto-
riſchen Nachricht
und Chronologiſchen
Tabell von allen ſeinen Briefen/ dem
gantzen Wercke iſt præmittiret wor-
den/ ſo gebe ich erſtlich zu einer jeden
Epiſtel eine Hiſtoriſche Einleitung,

von
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0014"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede oder Vorbericht</hi></fw><lb/><cb/>
fu&#x0364;r no&#x0364;thig befunden/ daß/ weil ich<lb/>
die dahin gehende <hi rendition="#aq">Controver&#x017F;i</hi>en <hi rendition="#aq">in<lb/>
cau&#x017F;&#x017F;a</hi> des &#x017F;el. Herrn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D. Phil. Jac. Speneri</hi></hi><lb/>
&#x017F;chon vorher <hi rendition="#aq">tractir</hi>et hatte/ ich wi-<lb/>
der die mehrmal wiederholten An-<lb/>
griffe einige <hi rendition="#aq">Apologie</hi>n nach einan-<lb/>
der heraus gab. Nun gedachte ich<lb/>
zwar nach den&#x017F;elben &#x017F;o fort wieder<lb/>
zu der &#x017F;o lange unterbrochenen Ar-<lb/>
beit zu &#x017F;chreiten/ allein ehe man &#x017F;ichs<lb/>
ver&#x017F;ahe/ &#x017F;o war allhier eine Zeit ge-<lb/>
kommen/ da man mit Paulo mu&#x0364;nd-<lb/>
lich und &#x017F;chriftlich &#x017F;agen mu&#x017F;te:<lb/><hi rendition="#fr">Sehet zu, daß euch niemand be-<lb/>
raube durch die</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Philo&#x017F;ophi</hi></hi><hi rendition="#fr">e und lo&#x017F;e<lb/>
Verfu&#x0364;hrung.</hi> Da ich nun/ au&#x017F;&#x017F;er<lb/>
einigen andern Schriften/ &#x017F;onder-<lb/>
lich den er&#x017F;ten Theil der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cau&#x017F;&#x017F;æ Dei</hi></hi><lb/>
dagegen gerichtet/ und damit die<lb/>
na&#x0364;tu&#x0364;rliche Religion wider die <hi rendition="#aq">Athe-<lb/>
i&#x017F;t</hi>en und ihre Vorfechter/ die fal-<lb/>
&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophos,</hi> gerettet hatte/<lb/>
und &#x017F;chon vor einigen Jahren von<lb/>
einem recht unver&#x017F;cha&#x0364;mten <hi rendition="#aq">Natura-<lb/>
li&#x017F;t</hi>en und Schrift-Spo&#x0364;tter mit Zu-<lb/>
&#x017F;endung eines a&#x0364;rgerlichen <hi rendition="#aq">MSts,</hi> zur<lb/>
Rettung der geoffenbahrten Reli-<lb/>
gion war <hi rendition="#aq">provocir</hi>et worden; &#x017F;o<lb/>
funde ich mich bey dem heutigen <hi rendition="#aq">&#x017F;co-<lb/>
pti</hi>&#x017F;chen <hi rendition="#aq">&#x017F;eculo</hi> geno&#x0364;thiget/ <hi rendition="#aq">Cau&#x017F;&#x017F;am<lb/>
Dei</hi> noch in zween andern Theilen/<lb/>
nemlich wider die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Naturali&#x017F;t</hi></hi>en, und/<lb/>
was das neue Te&#x017F;tament betrifft/<lb/>
wider die <hi rendition="#fr">Juden</hi> zu <hi rendition="#aq">vindicir</hi>en/ und<lb/>
zugleich alle <hi rendition="#aq">Controver&#x017F;i</hi>en/ welche<lb/>
die <hi rendition="#aq">Evangeli</hi>&#x017F;che Kirche mit den<lb/><hi rendition="#fr">Papi&#x017F;ten</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Socinian</hi></hi><hi rendition="#fr">ern</hi> hat/ zum<lb/>
Gebrauch der <hi rendition="#aq">academi</hi>&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Lectio-<lb/>
num,</hi> kurtz zu&#x017F;ammen zu <hi rendition="#aq">concentri-</hi><lb/>
ren und wider ihre gro&#x017F;&#x017F;e Jrrthu&#x0364;mer<lb/>
die Apo&#x017F;toli&#x017F;che Wahrheit un&#x017F;erer<lb/>
Kirche/ nach ihren unbeweglichen<lb/>
Gru&#x0364;nden ku&#x0364;rtzlich vorzu&#x017F;tellen. Ei-<lb/>
niger noch &#x017F;on&#x017F;t <hi rendition="#aq">edir</hi>ter Schriften<lb/>
nicht zu gedencken.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. <hi rendition="#aq">II.</hi></head><lb/>
          <p>Nachdem nun durch GOttes<lb/>
Gnade eine nach der andern von &#x017F;ol-<lb/>
cher Arbeit zuru&#x0364;ck geleget i&#x017F;t/ und in<lb/>
meinen Neben&#x017F;tunden ich mich dar-<lb/><cb/>
auf &#x017F;o fort wieder zu dem <hi rendition="#aq">Exegeti-</hi><lb/>
&#x017F;chen <hi rendition="#aq">In&#x017F;tituto</hi> gewendet habe; &#x017F;o<lb/>
tritt nun davon in GOttes Namen<lb/>
gegenwa&#x0364;rtiges Werck u&#x0364;ber die<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;a&#x0364;mmtlichen Apo&#x017F;toli&#x017F;chen Briefe</hi><lb/>
ans Licht. Jch war zwar &#x017F;chon ge-<lb/>
dachter ma&#x017F;&#x017F;en Vorhabens/ darinn<lb/>
al&#x017F;o fortzufahren/ wie ich &#x017F;chon vor<lb/>
mehrern Jahren mit den Briefen<lb/>
des Apo&#x017F;tels <hi rendition="#aq">Petri</hi> und <hi rendition="#aq">Johannis</hi> an-<lb/>
gefangen hatte/ und al&#x017F;o in gleicher<lb/><hi rendition="#aq">Methode</hi> u&#x0364;ber eine der u&#x0364;brigen Epi-<lb/>
&#x017F;teln nach der andern die <hi rendition="#aq">Commen-<lb/>
tarios</hi> in lateini&#x017F;cher Sprache zu<lb/>
verfertigen; wie denn u&#x0364;ber die <hi rendition="#aq">Pa-<lb/>
&#x017F;toral-</hi>Epi&#x017F;teln <hi rendition="#aq">Pauli</hi> &#x017F;chon von vori-<lb/>
ger Zeit her etwas fertig lag: Weil<lb/>
aber inde&#x017F;&#x017F;en die gru&#x0364;ndlichen und er-<lb/>
baulichen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Can&#x017F;tein</hi></hi><hi rendition="#fr">i&#x017F;chen</hi> und <hi rendition="#fr">Lind-<lb/>
hammeri&#x017F;chen Wercke</hi> u&#x0364;ber die hi-<lb/>
&#x017F;tori&#x017F;chen Bu&#x0364;cher des neuen Te&#x017F;ta-<lb/>
ments/ nemlich u&#x0364;ber die <hi rendition="#fr">Evange-<lb/>
li&#x017F;ten</hi> und <hi rendition="#fr">Apo&#x017F;tel-Ge&#x017F;chichte,</hi> im<lb/>
Verlag des hie&#x017F;igen von GOtt ge-<lb/>
&#x017F;egneten Way&#x017F;en-Hau&#x017F;es &#x017F;ind her-<lb/>
aus gegeben worden/ und man die<lb/>
Erkla&#x0364;rung der Bu&#x0364;cher des neuen<lb/>
Te&#x017F;taments in gleichem <hi rendition="#aq">Format</hi><lb/>
gerne hat <hi rendition="#aq">complet</hi> haben wollen/<lb/>
und im guten Vertrauen &#x017F;olche Ar-<lb/>
beit mir aufgetragen hat; &#x017F;o habe<lb/>
ich &#x017F;ie &#x017F;o viel lieber u&#x0364;ber mich genom-<lb/>
men/ iemehr ich mich von der eige-<lb/>
nen Erbauung daher habe ver&#x017F;ichert<lb/>
halten ko&#x0364;nnen/ und &#x017F;o viel o&#x0364;fter ich<lb/>
auch in &#x017F;o vielen Jahren her daru&#x0364;ber<lb/>
gele&#x017F;en habe.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. <hi rendition="#aq">III.</hi></head><lb/>
          <p>Die darinn gehaltene <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Methode</hi></hi> i&#x017F;t<lb/>
die&#x017F;e: Nachdem vorher <hi rendition="#aq">Pauli,</hi> de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
die mei&#x017F;ten Briefe &#x017F;ind/ gantzer <hi rendition="#fr">Le-<lb/>
bens-Lauf,</hi> welcher zur richtigen Be-<lb/>
urtheilung vieler in den Briefen vor-<lb/>
kommenden Sachen &#x017F;ehr no&#x0364;thig i&#x017F;t/<lb/>
&#x017F;amt einer gleichfalls no&#x0364;thigen <hi rendition="#fr">Hi&#x017F;to-<lb/>
ri&#x017F;chen Nachricht</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Chronologi</hi></hi><hi rendition="#fr">&#x017F;chen</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabell</hi></hi> von allen &#x017F;einen Briefen/ dem<lb/>
gantzen Wercke i&#x017F;t <hi rendition="#aq">præmittir</hi>et wor-<lb/>
den/ &#x017F;o gebe ich er&#x017F;tlich zu einer jeden<lb/>
Epi&#x017F;tel eine <hi rendition="#fr">Hi&#x017F;tori&#x017F;che Einleitung,</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0014] Vorrede oder Vorbericht fuͤr noͤthig befunden/ daß/ weil ich die dahin gehende Controverſien in cauſſa des ſel. Herrn D. Phil. Jac. Speneri ſchon vorher tractiret hatte/ ich wi- der die mehrmal wiederholten An- griffe einige Apologien nach einan- der heraus gab. Nun gedachte ich zwar nach denſelben ſo fort wieder zu der ſo lange unterbrochenen Ar- beit zu ſchreiten/ allein ehe man ſichs verſahe/ ſo war allhier eine Zeit ge- kommen/ da man mit Paulo muͤnd- lich und ſchriftlich ſagen muſte: Sehet zu, daß euch niemand be- raube durch die Philoſophie und loſe Verfuͤhrung. Da ich nun/ auſſer einigen andern Schriften/ ſonder- lich den erſten Theil der Cauſſæ Dei dagegen gerichtet/ und damit die naͤtuͤrliche Religion wider die Athe- iſten und ihre Vorfechter/ die fal- ſchen Philoſophos, gerettet hatte/ und ſchon vor einigen Jahren von einem recht unverſchaͤmten Natura- liſten und Schrift-Spoͤtter mit Zu- ſendung eines aͤrgerlichen MSts, zur Rettung der geoffenbahrten Reli- gion war provociret worden; ſo funde ich mich bey dem heutigen ſco- ptiſchen ſeculo genoͤthiget/ Cauſſam Dei noch in zween andern Theilen/ nemlich wider die Naturaliſten, und/ was das neue Teſtament betrifft/ wider die Juden zu vindiciren/ und zugleich alle Controverſien/ welche die Evangeliſche Kirche mit den Papiſten und Socinianern hat/ zum Gebrauch der academiſchen Lectio- num, kurtz zuſammen zu concentri- ren und wider ihre groſſe Jrrthuͤmer die Apoſtoliſche Wahrheit unſerer Kirche/ nach ihren unbeweglichen Gruͤnden kuͤrtzlich vorzuſtellen. Ei- niger noch ſonſt edirter Schriften nicht zu gedencken. §. II. Nachdem nun durch GOttes Gnade eine nach der andern von ſol- cher Arbeit zuruͤck geleget iſt/ und in meinen Nebenſtunden ich mich dar- auf ſo fort wieder zu dem Exegeti- ſchen Inſtituto gewendet habe; ſo tritt nun davon in GOttes Namen gegenwaͤrtiges Werck uͤber die ſaͤmmtlichen Apoſtoliſchen Briefe ans Licht. Jch war zwar ſchon ge- dachter maſſen Vorhabens/ darinn alſo fortzufahren/ wie ich ſchon vor mehrern Jahren mit den Briefen des Apoſtels Petri und Johannis an- gefangen hatte/ und alſo in gleicher Methode uͤber eine der uͤbrigen Epi- ſteln nach der andern die Commen- tarios in lateiniſcher Sprache zu verfertigen; wie denn uͤber die Pa- ſtoral-Epiſteln Pauli ſchon von vori- ger Zeit her etwas fertig lag: Weil aber indeſſen die gruͤndlichen und er- baulichen Canſteiniſchen und Lind- hammeriſchen Wercke uͤber die hi- ſtoriſchen Buͤcher des neuen Teſta- ments/ nemlich uͤber die Evange- liſten und Apoſtel-Geſchichte, im Verlag des hieſigen von GOtt ge- ſegneten Wayſen-Hauſes ſind her- aus gegeben worden/ und man die Erklaͤrung der Buͤcher des neuen Teſtaments in gleichem Format gerne hat complet haben wollen/ und im guten Vertrauen ſolche Ar- beit mir aufgetragen hat; ſo habe ich ſie ſo viel lieber uͤber mich genom- men/ iemehr ich mich von der eige- nen Erbauung daher habe verſichert halten koͤnnen/ und ſo viel oͤfter ich auch in ſo vielen Jahren her daruͤber geleſen habe. §. III. Die darinn gehaltene Methode iſt dieſe: Nachdem vorher Pauli, deſſen die meiſten Briefe ſind/ gantzer Le- bens-Lauf, welcher zur richtigen Be- urtheilung vieler in den Briefen vor- kommenden Sachen ſehr noͤthig iſt/ ſamt einer gleichfalls noͤthigen Hiſto- riſchen Nachricht und Chronologiſchen Tabell von allen ſeinen Briefen/ dem gantzen Wercke iſt præmittiret wor- den/ ſo gebe ich erſtlich zu einer jeden Epiſtel eine Hiſtoriſche Einleitung, von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/14
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/14>, abgerufen am 25.11.2024.