Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite

Ew. Ew. Königl. Königl. Maj. Maj. ich hiemit allerunter-
thänigst ein solches Biblisches Werck/ welches mit mehrern an-
zeiget/ wie und auf was Art solche Zubereitung auch von meiner
Wenigkeit geschehen sey. Denn was ich/ seit zwanzig Jahren
her/ ausser andern zu gleichem Zweck gerichteten Lectionibus,
der studirenden Jugend mündlich vorgetragen habe/ das lege
ich hiemit schriftlich dar/ damit/ nebst meinen gewesenen Audi-
toribus,
auch andere nach Belieben sich daraus erbauen
können.

Ew. Königl. Maj. mein allergnädigster König und
Herr/ haben von GOtt auch nach dem Reiche der Natur das
Licht, und handhaben das Recht: das Licht in einem
solchem von GOtt verliehenem Verstande/ daß Dieselbe mit ei-
genen Augen das Regiment über so viele und so Volckreiche
Länder führen können. Ew. Königl. Maj. üben auch das
Recht/ da Sie die Regierungs-Last auf Dero eigenen Schul-
dern tragen/ und/ unter vieler und grosser Arbeit/ in eigener
hohen Person früh und späte zum Rechte sehen. Das
geistliche Licht und Recht aber/ welches uns/ als Gerechte
in CHristo/ bey einem richtigem Lebens-Wandel/ zum ewi-
gen Lichte führet/ haben wir allein in dem göttlichem Worte/
insonderheit in den Apostolischen Briefen: daher auch meine zu
derselben Erklärung gethane Arbeit davon die Benennung hat.
Jemehr nun Ew. Königl. Maj. dieses göttliche Licht und
Recht mit jenem verbinden/ je glückseliger ist Dero höchster
Stand und gantzes Regiment; ja es werden dadurch Ew. Kö-
nigl. Maj. nicht allein hier in der Zeit glücklich/ sondern auch dort
ewig selig. Welches letztere billig unser aller Zweck ist.

Und da Ew. Königl. Maj. unsere allergnädigste Köni-
ginn und Landes-Mutter/ die Apostolischen Briefe billig für ein
göttliches und unschätzbares Kleinod halten; so trage ich kei-
nen Zweifel/ es werde auch das/ was ich/ nach meinem gerin-
gen Masse der Erkäntniß/ darüber zur Erläuterung des rich-
tigen Verstandes/ und der demselben gemässen Application,
in diesem Buche vortrage/ zu Dero gesegneten Erbauung
dienen.

Haben

Ew. Ew. Koͤnigl. Koͤnigl. Maj. Maj. ich hiemit allerunter-
thaͤnigſt ein ſolches Bibliſches Werck/ welches mit mehrern an-
zeiget/ wie und auf was Art ſolche Zubereitung auch von meiner
Wenigkeit geſchehen ſey. Denn was ich/ ſeit zwanzig Jahren
her/ auſſer andern zu gleichem Zweck gerichteten Lectionibus,
der ſtudirenden Jugend muͤndlich vorgetragen habe/ das lege
ich hiemit ſchriftlich dar/ damit/ nebſt meinen geweſenen Audi-
toribus,
auch andere nach Belieben ſich daraus erbauen
koͤnnen.

Ew. Koͤnigl. Maj. mein allergnaͤdigſter Koͤnig und
Herr/ haben von GOtt auch nach dem Reiche der Natur das
Licht, und handhaben das Recht: das Licht in einem
ſolchem von GOtt verliehenem Verſtande/ daß Dieſelbe mit ei-
genen Augen das Regiment uͤber ſo viele und ſo Volckreiche
Laͤnder fuͤhren koͤnnen. Ew. Koͤnigl. Maj. uͤben auch das
Recht/ da Sie die Regierungs-Laſt auf Dero eigenen Schul-
dern tragen/ und/ unter vieler und groſſer Arbeit/ in eigener
hohen Perſon fruͤh und ſpaͤte zum Rechte ſehen. Das
geiſtliche Licht und Recht aber/ welches uns/ als Gerechte
in CHriſto/ bey einem richtigem Lebens-Wandel/ zum ewi-
gen Lichte fuͤhret/ haben wir allein in dem goͤttlichem Worte/
inſonderheit in den Apoſtoliſchen Briefen: daher auch meine zu
derſelben Erklaͤrung gethane Arbeit davon die Benennung hat.
Jemehr nun Ew. Koͤnigl. Maj. dieſes goͤttliche Licht und
Recht mit jenem verbinden/ je gluͤckſeliger iſt Dero hoͤchſter
Stand und gantzes Regiment; ja es werden dadurch Ew. Koͤ-
nigl. Maj. nicht allein hier in der Zeit gluͤcklich/ ſondern auch dort
ewig ſelig. Welches letztere billig unſer aller Zweck iſt.

Und da Ew. Koͤnigl. Maj. unſere allergnaͤdigſte Koͤni-
ginn und Landes-Mutter/ die Apoſtoliſchen Briefe billig fuͤr ein
goͤttliches und unſchaͤtzbares Kleinod halten; ſo trage ich kei-
nen Zweifel/ es werde auch das/ was ich/ nach meinem gerin-
gen Maſſe der Erkaͤntniß/ daruͤber zur Erlaͤuterung des rich-
tigen Verſtandes/ und der demſelben gemaͤſſen Application,
in dieſem Buche vortrage/ zu Dero geſegneten Erbauung
dienen.

Haben
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0011"/><hi rendition="#in">E</hi>w. <hi rendition="#in">E</hi>w. Ko&#x0364;nigl. Ko&#x0364;nigl. <hi rendition="#in">M</hi>aj. <hi rendition="#in">M</hi>aj. ich hiemit allerunter-<lb/>
tha&#x0364;nig&#x017F;t ein &#x017F;olches <hi rendition="#in">B</hi>ibli&#x017F;ches Werck/ welches mit mehrern an-<lb/>
zeiget/ wie und auf was Art &#x017F;olche Zubereitung auch von meiner<lb/>
Wenigkeit ge&#x017F;chehen &#x017F;ey. Denn was ich/ &#x017F;eit zwanzig Jahren<lb/>
her/ au&#x017F;&#x017F;er andern zu gleichem <hi rendition="#in">Z</hi>weck gerichteten <hi rendition="#aq">Lectionibus,</hi><lb/>
der <hi rendition="#aq">&#x017F;tudi</hi>renden Jugend mu&#x0364;ndlich vorgetragen habe/ das lege<lb/>
ich hiemit &#x017F;chriftlich dar/ damit/ neb&#x017F;t meinen gewe&#x017F;enen <hi rendition="#aq">Audi-<lb/>
toribus,</hi> auch andere nach <hi rendition="#in">B</hi>elieben &#x017F;ich daraus erbauen<lb/>
ko&#x0364;nnen.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#in">E</hi>w. Ko&#x0364;nigl. <hi rendition="#in">M</hi>aj. mein allergna&#x0364;dig&#x017F;ter <hi rendition="#in">K</hi>o&#x0364;nig und<lb/><hi rendition="#in">H</hi>err/ haben von GOtt auch nach dem Reiche der <hi rendition="#in">N</hi>atur das<lb/><hi rendition="#fr">Licht,</hi> und handhaben das <hi rendition="#fr">Recht:</hi> das <hi rendition="#fr">Licht</hi> in einem<lb/>
&#x017F;olchem von <hi rendition="#in">G</hi>Ott verliehenem Ver&#x017F;tande/ daß Die&#x017F;elbe mit ei-<lb/>
genen <hi rendition="#in">A</hi>ugen das <hi rendition="#in">R</hi>egiment u&#x0364;ber &#x017F;o viele und &#x017F;o Volckreiche<lb/><hi rendition="#in">L</hi>a&#x0364;nder fu&#x0364;hren ko&#x0364;nnen. Ew. Ko&#x0364;nigl. Maj. u&#x0364;ben auch das<lb/><hi rendition="#fr">Recht/</hi> da Sie die Regierungs-La&#x017F;t auf <hi rendition="#in">D</hi>ero eigenen Schul-<lb/>
dern tragen/ und/ unter vieler und gro&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#in">A</hi>rbeit/ in eigener<lb/>
hohen <hi rendition="#in">P</hi>er&#x017F;on fru&#x0364;h und &#x017F;pa&#x0364;te zum <hi rendition="#in">R</hi>echte &#x017F;ehen. Das<lb/><hi rendition="#fr">gei&#x017F;tliche Licht</hi> und <hi rendition="#fr">Recht</hi> aber/ welches uns/ als Gerechte<lb/>
in <hi rendition="#in">C</hi>Hri&#x017F;to/ bey einem richtigem <hi rendition="#in">L</hi>ebens-Wandel/ zum ewi-<lb/>
gen <hi rendition="#in">L</hi>ichte fu&#x0364;hret/ haben wir allein in dem go&#x0364;ttlichem Worte/<lb/>
in&#x017F;onderheit in den Apo&#x017F;toli&#x017F;chen Briefen: daher auch meine zu<lb/>
der&#x017F;elben Erkla&#x0364;rung gethane Arbeit davon die Benennung hat.<lb/>
Jemehr nun Ew. Ko&#x0364;nigl. Maj. die&#x017F;es go&#x0364;ttliche <hi rendition="#in">L</hi>icht und<lb/><hi rendition="#in">R</hi>echt mit jenem verbinden/ je glu&#x0364;ck&#x017F;eliger i&#x017F;t Dero ho&#x0364;ch&#x017F;ter<lb/><hi rendition="#in">S</hi>tand und gantzes <hi rendition="#in">R</hi>egiment; ja es werden dadurch Ew. Ko&#x0364;-<lb/>
nigl. <hi rendition="#in">M</hi>aj. nicht allein hier in der Zeit glu&#x0364;cklich/ &#x017F;ondern auch dort<lb/>
ewig &#x017F;elig. Welches letztere billig un&#x017F;er aller Zweck i&#x017F;t.</p><lb/>
        <p><hi rendition="#in">U</hi>nd da <hi rendition="#in">E</hi>w. <hi rendition="#in">K</hi>o&#x0364;nigl. <hi rendition="#in">M</hi>aj. un&#x017F;ere allergna&#x0364;dig&#x017F;te Ko&#x0364;ni-<lb/>
ginn und Landes-<hi rendition="#in">M</hi>utter/ die Apo&#x017F;toli&#x017F;chen Briefe billig fu&#x0364;r ein<lb/>
go&#x0364;ttliches und un&#x017F;cha&#x0364;tzbares <hi rendition="#in">K</hi>leinod halten; &#x017F;o trage ich kei-<lb/>
nen Zweifel/ es werde auch das/ was ich/ nach meinem gerin-<lb/>
gen <hi rendition="#in">M</hi>a&#x017F;&#x017F;e der Erka&#x0364;ntniß/ daru&#x0364;ber zur <hi rendition="#in">E</hi>rla&#x0364;uterung des rich-<lb/>
tigen Ver&#x017F;tandes/ und der dem&#x017F;elben gema&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Application,</hi><lb/>
in die&#x017F;em Buche vortrage/ zu <hi rendition="#in">D</hi>ero ge&#x017F;egneten <hi rendition="#in">E</hi>rbauung<lb/>
dienen.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Haben</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0011] Ew. Ew. Koͤnigl. Koͤnigl. Maj. Maj. ich hiemit allerunter- thaͤnigſt ein ſolches Bibliſches Werck/ welches mit mehrern an- zeiget/ wie und auf was Art ſolche Zubereitung auch von meiner Wenigkeit geſchehen ſey. Denn was ich/ ſeit zwanzig Jahren her/ auſſer andern zu gleichem Zweck gerichteten Lectionibus, der ſtudirenden Jugend muͤndlich vorgetragen habe/ das lege ich hiemit ſchriftlich dar/ damit/ nebſt meinen geweſenen Audi- toribus, auch andere nach Belieben ſich daraus erbauen koͤnnen. Ew. Koͤnigl. Maj. mein allergnaͤdigſter Koͤnig und Herr/ haben von GOtt auch nach dem Reiche der Natur das Licht, und handhaben das Recht: das Licht in einem ſolchem von GOtt verliehenem Verſtande/ daß Dieſelbe mit ei- genen Augen das Regiment uͤber ſo viele und ſo Volckreiche Laͤnder fuͤhren koͤnnen. Ew. Koͤnigl. Maj. uͤben auch das Recht/ da Sie die Regierungs-Laſt auf Dero eigenen Schul- dern tragen/ und/ unter vieler und groſſer Arbeit/ in eigener hohen Perſon fruͤh und ſpaͤte zum Rechte ſehen. Das geiſtliche Licht und Recht aber/ welches uns/ als Gerechte in CHriſto/ bey einem richtigem Lebens-Wandel/ zum ewi- gen Lichte fuͤhret/ haben wir allein in dem goͤttlichem Worte/ inſonderheit in den Apoſtoliſchen Briefen: daher auch meine zu derſelben Erklaͤrung gethane Arbeit davon die Benennung hat. Jemehr nun Ew. Koͤnigl. Maj. dieſes goͤttliche Licht und Recht mit jenem verbinden/ je gluͤckſeliger iſt Dero hoͤchſter Stand und gantzes Regiment; ja es werden dadurch Ew. Koͤ- nigl. Maj. nicht allein hier in der Zeit gluͤcklich/ ſondern auch dort ewig ſelig. Welches letztere billig unſer aller Zweck iſt. Und da Ew. Koͤnigl. Maj. unſere allergnaͤdigſte Koͤni- ginn und Landes-Mutter/ die Apoſtoliſchen Briefe billig fuͤr ein goͤttliches und unſchaͤtzbares Kleinod halten; ſo trage ich kei- nen Zweifel/ es werde auch das/ was ich/ nach meinem gerin- gen Maſſe der Erkaͤntniß/ daruͤber zur Erlaͤuterung des rich- tigen Verſtandes/ und der demſelben gemaͤſſen Application, in dieſem Buche vortrage/ zu Dero geſegneten Erbauung dienen. Haben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/11
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/11>, abgerufen am 21.11.2024.