Und diese Reihen nennt man Schlußketten,Sorites. Jhre Regeln sind demnach:
1. Das Subject eines jeden Satzes ist das Prädi- cat des vorhergehenden.
2. Der erste Satz kann particular oder allgemein, aber in beyden Fällen bejahend seyn.
3. Der letzte Satz, der nämlich dem Schlußsatz unmittelbar vorgeht, kann bejahend oder ver- neinend, aber er muß allgemein seyn.
4. Alle Mittelsätze müssen allgemein bejahend seyn, es sey denn, daß das Subject des folgenden in einen Terminum infinitum verwandelt werde. Z. E. A ist M, M ist nichtN,was nichtNist, ist P, P ist Q, Q ist B, folglich A ist B.
§. 297.
Jn diesen Reihen behielten wir das Subject des Schlußsatzes A in allen Schlüssen im Untersatze. Be- hält man das Prädicat B, so muß es in allen Ober- sätzen als Prädicat vorkommen, damit es nicht zum Mittelglied noch zum Subject werde. Die Schlüsse sind demnach folgende:
[Tabelle]
Man
und den naͤchſten Umwegen im Schließen.
Und dieſe Reihen nennt man Schlußketten,Sorites. Jhre Regeln ſind demnach:
1. Das Subject eines jeden Satzes iſt das Praͤdi- cat des vorhergehenden.
2. Der erſte Satz kann particular oder allgemein, aber in beyden Faͤllen bejahend ſeyn.
3. Der letzte Satz, der naͤmlich dem Schlußſatz unmittelbar vorgeht, kann bejahend oder ver- neinend, aber er muß allgemein ſeyn.
4. Alle Mittelſaͤtze muͤſſen allgemein bejahend ſeyn, es ſey denn, daß das Subject des folgenden in einen Terminum infinitum verwandelt werde. Z. E. A iſt M, M iſt nichtN,was nichtNiſt, iſt P, P iſt Q, Q iſt B, folglich A iſt B.
§. 297.
Jn dieſen Reihen behielten wir das Subject des Schlußſatzes A in allen Schluͤſſen im Unterſatze. Be- haͤlt man das Praͤdicat B, ſo muß es in allen Ober- ſaͤtzen als Praͤdicat vorkommen, damit es nicht zum Mittelglied noch zum Subject werde. Die Schluͤſſe ſind demnach folgende:
[Tabelle]
Man
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[189/0211]
und den naͤchſten Umwegen im Schließen.
Und dieſe Reihen nennt man Schlußketten, Sorites.
Jhre Regeln ſind demnach:
1. Das Subject eines jeden Satzes iſt das Praͤdi-
cat des vorhergehenden.
2. Der erſte Satz kann particular oder allgemein,
aber in beyden Faͤllen bejahend ſeyn.
3. Der letzte Satz, der naͤmlich dem Schlußſatz
unmittelbar vorgeht, kann bejahend oder ver-
neinend, aber er muß allgemein ſeyn.
4. Alle Mittelſaͤtze muͤſſen allgemein bejahend ſeyn,
es ſey denn, daß das Subject des folgenden
in einen Terminum infinitum verwandelt
werde. Z. E. A iſt M, M iſt nicht N, was
nicht N iſt, iſt P, P iſt Q, Q iſt B, folglich
A iſt B.
§. 297.
Jn dieſen Reihen behielten wir das Subject des
Schlußſatzes A in allen Schluͤſſen im Unterſatze. Be-
haͤlt man das Praͤdicat B, ſo muß es in allen Ober-
ſaͤtzen als Praͤdicat vorkommen, damit es nicht zum
Mittelglied noch zum Subject werde. Die Schluͤſſe
ſind demnach folgende:
Man
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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/211>, abgerufen am 21.11.2024.
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