bringen, wie z. E. bey den Jnventarien in Absicht auf den Werth der darinn verzeichneten Stücke. Und auch nur in so ferne kömmt die mathematische Rechenkunst dabey vor. Hier sehen wir aber darauf nicht, sondern verstehen durch das metaphysische Zu- sammenrechnen, nur das Zusammennehmen mehrerer ungleichartiger Dinge. Das Wegnehmen ist die entgegengesetzte Operation. Beyde sind an sich nur ideal oder Verrichtungen des Verstandes, ungeachtet dabey allerdings die Frage vom Zusammengehören und Nicht zusammengehören mit vorkommen, und daher das Zusammennehmen und das Wegneh- men bestimmen kann.
§. 435.
Bey diesem Zusammennehmen kömmt gleichsam ein bloßes Aufhäufen der Dinge vor, weil dabey we- der auf die Ordnung noch auf die Verbindung gese- hen wird, und gleichsam nur die ganze Summe oder der ganze Haufen in Betrachtung kömmt. Das Zusammensetzen begreift schon mehr, weil es noch die Ordnung und Verbindung der Theile in sich schließt. Wenn wir demnach durch a + b oder b + a ein bloßes Zusammennehmen der Dinge a, b, verstehen, so muß die Ordnung und Art der Ver- bindung bey dem Zusammensetzen auf eine an- dere Art bey dieser Zeichnung angezeiget werden. Und auf eine ähnliche Art muß man bey a - b, noch besonders anzeigen, wie der Theil b von a getrennet werde. Denn hiebey wird a als ein Ganzes, oder als eine Summe, oder als ein Haufen angesehen, in welchem b wirklich vorkömmt. Käme aber b nicht in a vor, so würde - b nur anzeigen, daß es von irgend Etwas müsse weggenommen werden, und dieses
Etwas
Verhaͤltniſſe.
bringen, wie z. E. bey den Jnventarien in Abſicht auf den Werth der darinn verzeichneten Stuͤcke. Und auch nur in ſo ferne koͤmmt die mathematiſche Rechenkunſt dabey vor. Hier ſehen wir aber darauf nicht, ſondern verſtehen durch das metaphyſiſche Zu- ſammenrechnen, nur das Zuſammennehmen mehrerer ungleichartiger Dinge. Das Wegnehmen iſt die entgegengeſetzte Operation. Beyde ſind an ſich nur ideal oder Verrichtungen des Verſtandes, ungeachtet dabey allerdings die Frage vom Zuſammengehoͤren und Nicht zuſammengehoͤren mit vorkommen, und daher das Zuſammennehmen und das Wegneh- men beſtimmen kann.
§. 435.
Bey dieſem Zuſammennehmen koͤmmt gleichſam ein bloßes Aufhaͤufen der Dinge vor, weil dabey we- der auf die Ordnung noch auf die Verbindung geſe- hen wird, und gleichſam nur die ganze Summe oder der ganze Haufen in Betrachtung koͤmmt. Das Zuſammenſetzen begreift ſchon mehr, weil es noch die Ordnung und Verbindung der Theile in ſich ſchließt. Wenn wir demnach durch a + b oder b + a ein bloßes Zuſammennehmen der Dinge a, b, verſtehen, ſo muß die Ordnung und Art der Ver- bindung bey dem Zuſammenſetzen auf eine an- dere Art bey dieſer Zeichnung angezeiget werden. Und auf eine aͤhnliche Art muß man bey a - b, noch beſonders anzeigen, wie der Theil b von a getrennet werde. Denn hiebey wird a als ein Ganzes, oder als eine Summe, oder als ein Haufen angeſehen, in welchem b wirklich vorkoͤmmt. Kaͤme aber b nicht in a vor, ſo wuͤrde - b nur anzeigen, daß es von irgend Etwas muͤſſe weggenommen werden, und dieſes
Etwas
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Verhaͤltniſſe.
bringen, wie z. E. bey den Jnventarien in Abſicht
auf den Werth der darinn verzeichneten Stuͤcke.
Und auch nur in ſo ferne koͤmmt die mathematiſche
Rechenkunſt dabey vor. Hier ſehen wir aber darauf
nicht, ſondern verſtehen durch das metaphyſiſche Zu-
ſammenrechnen, nur das Zuſammennehmen mehrerer
ungleichartiger Dinge. Das Wegnehmen iſt die
entgegengeſetzte Operation. Beyde ſind an ſich nur
ideal oder Verrichtungen des Verſtandes, ungeachtet
dabey allerdings die Frage vom Zuſammengehoͤren
und Nicht zuſammengehoͤren mit vorkommen,
und daher das Zuſammennehmen und das Wegneh-
men beſtimmen kann.
§. 435.
Bey dieſem Zuſammennehmen koͤmmt gleichſam
ein bloßes Aufhaͤufen der Dinge vor, weil dabey we-
der auf die Ordnung noch auf die Verbindung geſe-
hen wird, und gleichſam nur die ganze Summe oder
der ganze Haufen in Betrachtung koͤmmt. Das
Zuſammenſetzen begreift ſchon mehr, weil es noch
die Ordnung und Verbindung der Theile in ſich
ſchließt. Wenn wir demnach durch a + b oder
b + a ein bloßes Zuſammennehmen der Dinge a, b,
verſtehen, ſo muß die Ordnung und Art der Ver-
bindung bey dem Zuſammenſetzen auf eine an-
dere Art bey dieſer Zeichnung angezeiget werden.
Und auf eine aͤhnliche Art muß man bey a - b, noch
beſonders anzeigen, wie der Theil b von a getrennet
werde. Denn hiebey wird a als ein Ganzes, oder als
eine Summe, oder als ein Haufen angeſehen, in
welchem b wirklich vorkoͤmmt. Kaͤme aber b nicht
in a vor, ſo wuͤrde - b nur anzeigen, daß es von
irgend Etwas muͤſſe weggenommen werden, und dieſes
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/69>, abgerufen am 24.11.2024.
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