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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.

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der Größen durch Figuren.
Bedingung kann man sich versichern, wenn man die
Chorde in zween gleiche Theile theilet, und aus dem
Theilungspuncte in den Punct, wo sich beyde Tan-
genten durchschneiden eine Linie zieht. Wird diese
von der krummen Linie in zween Theile getheilet, die
so gleich sind, daß man sie mit dem Zirkel nicht un-
gleich finden kann, so unterscheidet man auch das
Stück der krummen Linie nicht von einem Stücke ei-
ner Parabel, welches man folglich, so weit dieser
Triangel geht, in allen Absichten dafür substituiren
kann, so fern man sich mit der Construction und de-
ren Genauigkeit begnüget. (§. 865.).



Drey und dreyßigstes Hauptstück.
Das Endliche und das Unendliche.
§. 903.

Der Begriff des Unendlichen wird sowohl in Ma-
thematic als in der Methaphysic gebraucht,
und aus beyden Gründen gehöret auch die Theorie
davon hieher. Die Schwierigkeit wird aber wohl
diese seyn, im Vortrage der Theorie alles das zu
vermeiden, wodurch die Sache sehr oft schon verwor-
ren gemacht worden. Jch werde bey den Definitio-
nen anfangen, die in einigen Metaphysiken vorkom-
men, und wodurch man das reelle Unendliche, im
Gegensatze des Jdealen, kenntlich zu machen bemühet
gewesen.

§. 904.
M m 2

der Groͤßen durch Figuren.
Bedingung kann man ſich verſichern, wenn man die
Chorde in zween gleiche Theile theilet, und aus dem
Theilungspuncte in den Punct, wo ſich beyde Tan-
genten durchſchneiden eine Linie zieht. Wird dieſe
von der krummen Linie in zween Theile getheilet, die
ſo gleich ſind, daß man ſie mit dem Zirkel nicht un-
gleich finden kann, ſo unterſcheidet man auch das
Stuͤck der krummen Linie nicht von einem Stuͤcke ei-
ner Parabel, welches man folglich, ſo weit dieſer
Triangel geht, in allen Abſichten dafuͤr ſubſtituiren
kann, ſo fern man ſich mit der Conſtruction und de-
ren Genauigkeit begnuͤget. (§. 865.).



Drey und dreyßigſtes Hauptſtuͤck.
Das Endliche und das Unendliche.
§. 903.

Der Begriff des Unendlichen wird ſowohl in Ma-
thematic als in der Methaphyſic gebraucht,
und aus beyden Gruͤnden gehoͤret auch die Theorie
davon hieher. Die Schwierigkeit wird aber wohl
dieſe ſeyn, im Vortrage der Theorie alles das zu
vermeiden, wodurch die Sache ſehr oft ſchon verwor-
ren gemacht worden. Jch werde bey den Definitio-
nen anfangen, die in einigen Metaphyſiken vorkom-
men, und wodurch man das reelle Unendliche, im
Gegenſatze des Jdealen, kenntlich zu machen bemuͤhet
geweſen.

§. 904.
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[547/0555] der Groͤßen durch Figuren. Bedingung kann man ſich verſichern, wenn man die Chorde in zween gleiche Theile theilet, und aus dem Theilungspuncte in den Punct, wo ſich beyde Tan- genten durchſchneiden eine Linie zieht. Wird dieſe von der krummen Linie in zween Theile getheilet, die ſo gleich ſind, daß man ſie mit dem Zirkel nicht un- gleich finden kann, ſo unterſcheidet man auch das Stuͤck der krummen Linie nicht von einem Stuͤcke ei- ner Parabel, welches man folglich, ſo weit dieſer Triangel geht, in allen Abſichten dafuͤr ſubſtituiren kann, ſo fern man ſich mit der Conſtruction und de- ren Genauigkeit begnuͤget. (§. 865.). Drey und dreyßigſtes Hauptſtuͤck. Das Endliche und das Unendliche. §. 903. Der Begriff des Unendlichen wird ſowohl in Ma- thematic als in der Methaphyſic gebraucht, und aus beyden Gruͤnden gehoͤret auch die Theorie davon hieher. Die Schwierigkeit wird aber wohl dieſe ſeyn, im Vortrage der Theorie alles das zu vermeiden, wodurch die Sache ſehr oft ſchon verwor- ren gemacht worden. Jch werde bey den Definitio- nen anfangen, die in einigen Metaphyſiken vorkom- men, und wodurch man das reelle Unendliche, im Gegenſatze des Jdealen, kenntlich zu machen bemuͤhet geweſen. §. 904. M m 2

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/555>, abgerufen am 22.11.2024.