sichten zugleich erreichet, mehrere Schwierigkeiten, Hindernisse, Unschicklichkeiten, Jnconvenienzen etc. zugleich gehoben, eines Systems von individualen Sätzen, das genau in eine Lücke passe etc. wird im- mer erleichert und methodisch gemacht werden können, wenn die ersterwähnte Wissenschaft auf Regeln ge- bracht seyn wird.
§. 574.
Wir haben die besondern Arten von Verhältnissen bereits oben (§. 411. seqq.) betrachtet und sie in Clas- sen eingetheilet, deren wir sieben heraus gebracht ha- ben, und diese sind
1°. Die Logischen (§. 412.), welche auf der Aehn- lichkeit und Verschiedenheit der Dinge beruhen. 2°. Die Geometrischen (§. 413.), die bey dem Raume vorkommen. 3°. Die Chronometrischen (§. 414.), die bey der Zeit vorkommen. 4°. Die Phoronomischen (§. 415.), welche bey der Bewegung oder Veränderung des Ortes vorkommen. 5°. Die Statischen, die bey dem Gleichgewichte, und 6°. Die Dynamischen, die bey der Ueberwucht vorkommen, (§. 423.). 7°. Die Moralischen, die auf das Gute und die Kräfte des Willens gehen, (§. 424.).
Diese Classen von Verhältnissen sind nun, jede an sich, von besonderer Art, und in so fern scheinen sie von einander unabhängig. Jndessen sind sie es weder in allen Absichten, noch durchaus. Wir haben daher
zu
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Dinge und Verhaͤltniſſe.
ſichten zugleich erreichet, mehrere Schwierigkeiten, Hinderniſſe, Unſchicklichkeiten, Jnconvenienzen ꝛc. zugleich gehoben, eines Syſtems von individualen Saͤtzen, das genau in eine Luͤcke paſſe ꝛc. wird im- mer erleichert und methodiſch gemacht werden koͤnnen, wenn die erſterwaͤhnte Wiſſenſchaft auf Regeln ge- bracht ſeyn wird.
§. 574.
Wir haben die beſondern Arten von Verhaͤltniſſen bereits oben (§. 411. ſeqq.) betrachtet und ſie in Claſ- ſen eingetheilet, deren wir ſieben heraus gebracht ha- ben, und dieſe ſind
1°. Die Logiſchen (§. 412.), welche auf der Aehn- lichkeit und Verſchiedenheit der Dinge beruhen. 2°. Die Geometriſchen (§. 413.), die bey dem Raume vorkommen. 3°. Die Chronometriſchen (§. 414.), die bey der Zeit vorkommen. 4°. Die Phoronomiſchen (§. 415.), welche bey der Bewegung oder Veraͤnderung des Ortes vorkommen. 5°. Die Statiſchen, die bey dem Gleichgewichte, und 6°. Die Dynamiſchen, die bey der Ueberwucht vorkommen, (§. 423.). 7°. Die Moraliſchen, die auf das Gute und die Kraͤfte des Willens gehen, (§. 424.).
Dieſe Claſſen von Verhaͤltniſſen ſind nun, jede an ſich, von beſonderer Art, und in ſo fern ſcheinen ſie von einander unabhaͤngig. Jndeſſen ſind ſie es weder in allen Abſichten, noch durchaus. Wir haben daher
zu
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[197/0205]
Dinge und Verhaͤltniſſe.
ſichten zugleich erreichet, mehrere Schwierigkeiten,
Hinderniſſe, Unſchicklichkeiten, Jnconvenienzen ꝛc.
zugleich gehoben, eines Syſtems von individualen
Saͤtzen, das genau in eine Luͤcke paſſe ꝛc. wird im-
mer erleichert und methodiſch gemacht werden koͤnnen,
wenn die erſterwaͤhnte Wiſſenſchaft auf Regeln ge-
bracht ſeyn wird.
§. 574.
Wir haben die beſondern Arten von Verhaͤltniſſen
bereits oben (§. 411. ſeqq.) betrachtet und ſie in Claſ-
ſen eingetheilet, deren wir ſieben heraus gebracht ha-
ben, und dieſe ſind
1°. Die Logiſchen (§. 412.), welche auf der Aehn-
lichkeit und Verſchiedenheit der Dinge beruhen.
2°. Die Geometriſchen (§. 413.), die bey dem
Raume vorkommen.
3°. Die Chronometriſchen (§. 414.), die bey
der Zeit vorkommen.
4°. Die Phoronomiſchen (§. 415.), welche bey
der Bewegung oder Veraͤnderung des Ortes
vorkommen.
5°. Die Statiſchen, die bey dem Gleichgewichte,
und
6°. Die Dynamiſchen, die bey der Ueberwucht
vorkommen, (§. 423.).
7°. Die Moraliſchen, die auf das Gute und die
Kraͤfte des Willens gehen, (§. 424.).
Dieſe Claſſen von Verhaͤltniſſen ſind nun, jede an ſich,
von beſonderer Art, und in ſo fern ſcheinen ſie von
einander unabhaͤngig. Jndeſſen ſind ſie es weder in
allen Abſichten, noch durchaus. Wir haben daher
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/205>, abgerufen am 29.12.2024.
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