Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.XV. Hauptstück. so allgemeines Principium finden will, und warumman ehender dergleichen für einzelne Theile der Er- kenntniß findet. So z. E. hat man in der Mechanic nur die Masse, Geschwindigkeit, Zeit, Direction und Kraft des Soliden in Vergleichung zu bringen, und daher mag es leichter angehen, daß man ein allgemeines Gesetz finde, vermittelst dessen man von diesen Stücken eines durch die übrigen in jedem Falle und nach allen besondern Bestimmungen, die diese haben können, finden kann. Dieses geht aber nur noch auf die bewegende Kraft. Es soll aber auch auf die Kraft zu denken und zu wollen (§. 409. 410.) ausgedehnt werden. Hierinn aber bleiben wir theils in Ansehung der Erkenntniß, theils auch vornehmlich in Ansehung der Sprache zurück. Man sehe hier- über, was wir §. 454-461. in beyden Absichten und auch zum Behufe besserer Zeichen angemerket haben. §. 502. Jndessen hat man, wie wir oben (§. 239.) erwähnt noch
XV. Hauptſtuͤck. ſo allgemeines Principium finden will, und warumman ehender dergleichen fuͤr einzelne Theile der Er- kenntniß findet. So z. E. hat man in der Mechanic nur die Maſſe, Geſchwindigkeit, Zeit, Direction und Kraft des Soliden in Vergleichung zu bringen, und daher mag es leichter angehen, daß man ein allgemeines Geſetz finde, vermittelſt deſſen man von dieſen Stuͤcken eines durch die uͤbrigen in jedem Falle und nach allen beſondern Beſtimmungen, die dieſe haben koͤnnen, finden kann. Dieſes geht aber nur noch auf die bewegende Kraft. Es ſoll aber auch auf die Kraft zu denken und zu wollen (§. 409. 410.) ausgedehnt werden. Hierinn aber bleiben wir theils in Anſehung der Erkenntniß, theils auch vornehmlich in Anſehung der Sprache zuruͤck. Man ſehe hier- uͤber, was wir §. 454-461. in beyden Abſichten und auch zum Behufe beſſerer Zeichen angemerket haben. §. 502. Jndeſſen hat man, wie wir oben (§. 239.) erwaͤhnt noch
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XV. Hauptſtuͤck.
ſo allgemeines Principium finden will, und warum
man ehender dergleichen fuͤr einzelne Theile der Er-
kenntniß findet. So z. E. hat man in der Mechanic
nur die Maſſe, Geſchwindigkeit, Zeit, Direction
und Kraft des Soliden in Vergleichung zu bringen,
und daher mag es leichter angehen, daß man ein
allgemeines Geſetz finde, vermittelſt deſſen man von
dieſen Stuͤcken eines durch die uͤbrigen in jedem Falle
und nach allen beſondern Beſtimmungen, die dieſe
haben koͤnnen, finden kann. Dieſes geht aber nur
noch auf die bewegende Kraft. Es ſoll aber auch
auf die Kraft zu denken und zu wollen (§. 409. 410.)
ausgedehnt werden. Hierinn aber bleiben wir theils
in Anſehung der Erkenntniß, theils auch vornehmlich
in Anſehung der Sprache zuruͤck. Man ſehe hier-
uͤber, was wir §. 454-461. in beyden Abſichten und
auch zum Behufe beſſerer Zeichen angemerket haben.
§. 502.
Jndeſſen hat man, wie wir oben (§. 239.) erwaͤhnt
haben, aller dieſer Schwierigkeiten ungeachtet, einen
erſten oberſten Grundſatz, ein allgemeines und durch-
gaͤngiges Principium der Erkenntniß in der Meta-
phyſic eingefuͤhret, und dieſes iſt der Satz des Wi-
derſpruches. Nun iſt dieſer Satz die Graͤnzlinie,
wodurch das Wahre von dem bloß Symboliſchen ge-
trennet wird (§. 288. 297.), und in ſo fern allerdings
durchgaͤngig, weil jedes, was nicht in das Reich der
Wahrheit gehoͤret, daran erkennet und gepruͤfet wer-
den kann. Er ſchleußt aber auch nur aus, und die
poſitiven Moͤglichkeiten und Wahrheiten laſſen ſich
daran weder directe erkennen, noch vielweniger fuͤr jede
beſondere Faͤlle beſtimmen. Man ſehe (§. 19. 243.).
Wenn man daher den Satz des Widerſpruches den-
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