Mit den Begriffen der Solidität, Kraft und Einheit verbunden, wie in der eilften Columne, giebt der Begriff der Ausdehnung die allgemeine Static oder Theorie des Ruhe- und Behar- rungsstandes bey Systemen an, wovon verschie- denes auch auf die Jntellectualwelt ausgedehnet wer- den kann (§. 59.). Man bestimmt darinn, wie ferne die Kräfte in einem Systeme einander das Gleich- gewicht halten, und die Anwendung der Mathesis vniuersalis (§. 56.) zeiget, daß dabey die so genann- ten Maxima und Minima vorkommen, und dieses giebt sodann Anlaß, die Theorie der Ordnung und Vollkommenheit (§. 59.) dabey anzuwenden. Jch merke dieses hier nur gelegentlich an.
§. 66.
Wird, wie es in der zwölften Columne geschieht, der Begriff der Ausdehnung oder des Raums mit dem soliden verglichen, so fern dieses den Raum ausfüllt, und der Begriff der Einheit noch mitge- nommen, so ergeben sich die Grade und Ausmessung der Dichtigkeit, und mit Zuziehung des Begriffes der Kräfte der Dauer und Beweglichkeit die all- gemeine Hydrostatic, eine Wissenschaft, welche bestimmt, wie fern in einem Systeme die Ungleich- heit der Kräfte nicht jede beliebige Anordnung zuläßt, sondern das willkührlich angeordnete System so än- dert, daß es in den Ruhe- oder Beharrungsstand komme. Hierüber kann man die vorhin gemachte Anmerkung (§. 65.) wiederholen.
§. 67.
Da der Begriff der Kraft die Solidität voraus- setzet, so läßt er sich nur in so ferne zum Grunde legen,
als
II. Hauptſt. Einfache Grundbegriffe
§. 65.
Mit den Begriffen der Soliditaͤt, Kraft und Einheit verbunden, wie in der eilften Columne, giebt der Begriff der Ausdehnung die allgemeine Static oder Theorie des Ruhe- und Behar- rungsſtandes bey Syſtemen an, wovon verſchie- denes auch auf die Jntellectualwelt ausgedehnet wer- den kann (§. 59.). Man beſtimmt darinn, wie ferne die Kraͤfte in einem Syſteme einander das Gleich- gewicht halten, und die Anwendung der Matheſis vniuerſalis (§. 56.) zeiget, daß dabey die ſo genann- ten Maxima und Minima vorkommen, und dieſes giebt ſodann Anlaß, die Theorie der Ordnung und Vollkommenheit (§. 59.) dabey anzuwenden. Jch merke dieſes hier nur gelegentlich an.
§. 66.
Wird, wie es in der zwoͤlften Columne geſchieht, der Begriff der Ausdehnung oder des Raums mit dem ſoliden verglichen, ſo fern dieſes den Raum ausfuͤllt, und der Begriff der Einheit noch mitge- nommen, ſo ergeben ſich die Grade und Ausmeſſung der Dichtigkeit, und mit Zuziehung des Begriffes der Kraͤfte der Dauer und Beweglichkeit die all- gemeine Hydroſtatic, eine Wiſſenſchaft, welche beſtimmt, wie fern in einem Syſteme die Ungleich- heit der Kraͤfte nicht jede beliebige Anordnung zulaͤßt, ſondern das willkuͤhrlich angeordnete Syſtem ſo aͤn- dert, daß es in den Ruhe- oder Beharrungsſtand komme. Hieruͤber kann man die vorhin gemachte Anmerkung (§. 65.) wiederholen.
§. 67.
Da der Begriff der Kraft die Soliditaͤt voraus- ſetzet, ſo laͤßt er ſich nur in ſo ferne zum Grunde legen,
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II. Hauptſt. Einfache Grundbegriffe
§. 65.
Mit den Begriffen der Soliditaͤt, Kraft und
Einheit verbunden, wie in der eilften Columne,
giebt der Begriff der Ausdehnung die allgemeine
Static oder Theorie des Ruhe- und Behar-
rungsſtandes bey Syſtemen an, wovon verſchie-
denes auch auf die Jntellectualwelt ausgedehnet wer-
den kann (§. 59.). Man beſtimmt darinn, wie ferne
die Kraͤfte in einem Syſteme einander das Gleich-
gewicht halten, und die Anwendung der Matheſis
vniuerſalis (§. 56.) zeiget, daß dabey die ſo genann-
ten Maxima und Minima vorkommen, und dieſes
giebt ſodann Anlaß, die Theorie der Ordnung und
Vollkommenheit (§. 59.) dabey anzuwenden. Jch
merke dieſes hier nur gelegentlich an.
§. 66.
Wird, wie es in der zwoͤlften Columne geſchieht,
der Begriff der Ausdehnung oder des Raums mit
dem ſoliden verglichen, ſo fern dieſes den Raum
ausfuͤllt, und der Begriff der Einheit noch mitge-
nommen, ſo ergeben ſich die Grade und Ausmeſſung
der Dichtigkeit, und mit Zuziehung des Begriffes
der Kraͤfte der Dauer und Beweglichkeit die all-
gemeine Hydroſtatic, eine Wiſſenſchaft, welche
beſtimmt, wie fern in einem Syſteme die Ungleich-
heit der Kraͤfte nicht jede beliebige Anordnung zulaͤßt,
ſondern das willkuͤhrlich angeordnete Syſtem ſo aͤn-
dert, daß es in den Ruhe- oder Beharrungsſtand
komme. Hieruͤber kann man die vorhin gemachte
Anmerkung (§. 65.) wiederholen.
§. 67.
Da der Begriff der Kraft die Soliditaͤt voraus-
ſetzet, ſo laͤßt er ſich nur in ſo ferne zum Grunde legen,
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/88>, abgerufen am 24.11.2024.
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