in den Dingen und in den andern mit dazu kommenden Verhältnissen oder dabey vorkom- menden Theilen, Merkmalen und Bestimmun- gen etc. Einschränkungen der Auswahl nach sich ziehen.
§. 200.
Dieses wäre hier überhaupt und gleichsam voraus anzuzeigen, um die Mannichfaltigkeit der Absichten, in welchen Eintheilungen gemacht werden können, mit einem Anblicke zu übersehen. Die Frage, wie fern die für jede besondere Eintheilung gefundene Glieder mit den Gliedern jeder der übrigen Einthei- lungen in einem Indiuiduo beysammen seyn können, wird dabey allerdings sehr weitläuftig, und man muß, um sie jedesmal zu erörtern, bey den einfachern und einzeln Einschränkungen der Möglichkeit solcher Combinationen anfangen, um nicht alles zugleich in die Rechnung zu ziehen, und weil, was davon für sich betrachtet schon ausgeschlossen bleibt, auch im Ganzen betrachtet nicht vorkömmt. Ueberdieß ziehen auch mehrentheils einige angenommene Bestimmun- gen andere nach sich, oder setzen sie voraus, und in Ansehung dieser fällt sodann jede fernere Auswahl weg. Wir begnügen uns aber, alles dieses hier nur überhaupt anzuzeigen, weil die Theorie der Bestim- mungen und Verhältnisse, so wie die von dem Zu- sammenhange, Verbindung, Einflusse, Zusam- mensetzung etc. in der Grundlehre besonders vokom- men, und sich auf die besondern Arten ausdehnen muß, wenn sie recht brauchbar gemacht werden sollen. Uebrigens so ferne man eine Sache für sich betrachtet, kann man von ihren Verhältnissen zu andern Dingen abstrahiren, und dadurch wird die Theorie davon nicht nur abgekürzt, sondern mehrentheils auf eine
bestimmte
V. Hauptſtuͤck.
in den Dingen und in den andern mit dazu kommenden Verhaͤltniſſen oder dabey vorkom- menden Theilen, Merkmalen und Beſtimmun- gen ꝛc. Einſchraͤnkungen der Auswahl nach ſich ziehen.
§. 200.
Dieſes waͤre hier uͤberhaupt und gleichſam voraus anzuzeigen, um die Mannichfaltigkeit der Abſichten, in welchen Eintheilungen gemacht werden koͤnnen, mit einem Anblicke zu uͤberſehen. Die Frage, wie fern die fuͤr jede beſondere Eintheilung gefundene Glieder mit den Gliedern jeder der uͤbrigen Einthei- lungen in einem Indiuiduo beyſammen ſeyn koͤnnen, wird dabey allerdings ſehr weitlaͤuftig, und man muß, um ſie jedesmal zu eroͤrtern, bey den einfachern und einzeln Einſchraͤnkungen der Moͤglichkeit ſolcher Combinationen anfangen, um nicht alles zugleich in die Rechnung zu ziehen, und weil, was davon fuͤr ſich betrachtet ſchon ausgeſchloſſen bleibt, auch im Ganzen betrachtet nicht vorkoͤmmt. Ueberdieß ziehen auch mehrentheils einige angenommene Beſtimmun- gen andere nach ſich, oder ſetzen ſie voraus, und in Anſehung dieſer faͤllt ſodann jede fernere Auswahl weg. Wir begnuͤgen uns aber, alles dieſes hier nur uͤberhaupt anzuzeigen, weil die Theorie der Beſtim- mungen und Verhaͤltniſſe, ſo wie die von dem Zu- ſammenhange, Verbindung, Einfluſſe, Zuſam- menſetzung ꝛc. in der Grundlehre beſonders vokom- men, und ſich auf die beſondern Arten ausdehnen muß, wenn ſie recht brauchbar gemacht werden ſollen. Uebrigens ſo ferne man eine Sache fuͤr ſich betrachtet, kann man von ihren Verhaͤltniſſen zu andern Dingen abſtrahiren, und dadurch wird die Theorie davon nicht nur abgekuͤrzt, ſondern mehrentheils auf eine
beſtimmte
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V. Hauptſtuͤck.
in den Dingen und in den andern mit dazu
kommenden Verhaͤltniſſen oder dabey vorkom-
menden Theilen, Merkmalen und Beſtimmun-
gen ꝛc. Einſchraͤnkungen der Auswahl nach ſich
ziehen.
§. 200.
Dieſes waͤre hier uͤberhaupt und gleichſam voraus
anzuzeigen, um die Mannichfaltigkeit der Abſichten,
in welchen Eintheilungen gemacht werden koͤnnen,
mit einem Anblicke zu uͤberſehen. Die Frage, wie
fern die fuͤr jede beſondere Eintheilung gefundene
Glieder mit den Gliedern jeder der uͤbrigen Einthei-
lungen in einem Indiuiduo beyſammen ſeyn koͤnnen,
wird dabey allerdings ſehr weitlaͤuftig, und man
muß, um ſie jedesmal zu eroͤrtern, bey den einfachern
und einzeln Einſchraͤnkungen der Moͤglichkeit ſolcher
Combinationen anfangen, um nicht alles zugleich in
die Rechnung zu ziehen, und weil, was davon fuͤr
ſich betrachtet ſchon ausgeſchloſſen bleibt, auch im
Ganzen betrachtet nicht vorkoͤmmt. Ueberdieß ziehen
auch mehrentheils einige angenommene Beſtimmun-
gen andere nach ſich, oder ſetzen ſie voraus, und in
Anſehung dieſer faͤllt ſodann jede fernere Auswahl
weg. Wir begnuͤgen uns aber, alles dieſes hier nur
uͤberhaupt anzuzeigen, weil die Theorie der Beſtim-
mungen und Verhaͤltniſſe, ſo wie die von dem Zu-
ſammenhange, Verbindung, Einfluſſe, Zuſam-
menſetzung ꝛc. in der Grundlehre beſonders vokom-
men, und ſich auf die beſondern Arten ausdehnen
muß, wenn ſie recht brauchbar gemacht werden ſollen.
Uebrigens ſo ferne man eine Sache fuͤr ſich betrachtet,
kann man von ihren Verhaͤltniſſen zu andern Dingen
abſtrahiren, und dadurch wird die Theorie davon
nicht nur abgekuͤrzt, ſondern mehrentheils auf eine
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/198>, abgerufen am 22.11.2024.
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