Jn dieser Betrachtung haben wir die Merkmale p, q, r, s, t, v etc. nur noch in so ferne genommen, daß 1°. keines derselben mit einem andern einerley sey. 2°. Daß sie kein Merkmal in sich haben, wel- ches allen, und daher auch den Begriffen P, Q, R, S, T, V etc. zukäme. Jndessen ist es an sich mög- lich, daß z. E. s in v ganz enthalten wäre, und da- her v außer dem s noch einige besondere Merkmale u hätte, (§. 162.). Man setze diesen Fall; so haben wir die Sätze
v ist u,
V ist A, v, u, s;
v ist s,
S ist A, s, und As ist S,
v ist us.
V ist S.
Demnach würde in diesem Falle auch der Begriff S in V ganz enthalten seyn, hingegen V nicht ganz in S, weil V außer den Merkmalen A, s, welche zu- sammen genommen den Begriff S ausmachen, noch das Merkmal u hat. Diese Möglichkeit zeiget, daß ungeachtet die Begriffe P, Q, R, S, T, V etc. imglei- chem p, q, r, s, t, v etc. nicht einerley, sondern ver- schieden sind, man sie eben nicht so unbedingt von einander verneinen könne. Dieß wird nur angehen, wenn z. E. p nicht ganz in r, und hinwiederum r nicht ganz in p enthalten ist. Denn so ist p nicht r, r nicht p, und eben so ist in solchem Falle auch P nicht R, und R nicht P.
§. 169.
V. Hauptſtuͤck.
und nebſt dieſen noch
P iſt A, a, π,
R iſt A, a, ϱ,
T iſt A, a, τ.
§. 168.
Jn dieſer Betrachtung haben wir die Merkmale p, q, r, s, t, v ꝛc. nur noch in ſo ferne genommen, daß 1°. keines derſelben mit einem andern einerley ſey. 2°. Daß ſie kein Merkmal in ſich haben, wel- ches allen, und daher auch den Begriffen P, Q, R, S, T, V ꝛc. zukaͤme. Jndeſſen iſt es an ſich moͤg- lich, daß z. E. s in v ganz enthalten waͤre, und da- her v außer dem s noch einige beſondere Merkmale u haͤtte, (§. 162.). Man ſetze dieſen Fall; ſo haben wir die Saͤtze
v iſt u,
V iſt A, v, u, s;
v iſt s,
S iſt A, s, und As iſt S,
v iſt us.
V iſt S.
Demnach wuͤrde in dieſem Falle auch der Begriff S in V ganz enthalten ſeyn, hingegen V nicht ganz in S, weil V außer den Merkmalen A, s, welche zu- ſammen genommen den Begriff S ausmachen, noch das Merkmal u hat. Dieſe Moͤglichkeit zeiget, daß ungeachtet die Begriffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. imglei- chem p, q, r, s, t, v ꝛc. nicht einerley, ſondern ver- ſchieden ſind, man ſie eben nicht ſo unbedingt von einander verneinen koͤnne. Dieß wird nur angehen, wenn z. E. p nicht ganz in r, und hinwiederum r nicht ganz in p enthalten iſt. Denn ſo iſt p nicht r, r nicht p, und eben ſo iſt in ſolchem Falle auch P nicht R, und R nicht P.
§. 169.
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V. Hauptſtuͤck.
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T iſt A, a, τ.
§. 168.
Jn dieſer Betrachtung haben wir die Merkmale
p, q, r, s, t, v ꝛc. nur noch in ſo ferne genommen,
daß 1°. keines derſelben mit einem andern einerley
ſey. 2°. Daß ſie kein Merkmal in ſich haben, wel-
ches allen, und daher auch den Begriffen P, Q, R,
S, T, V ꝛc. zukaͤme. Jndeſſen iſt es an ſich moͤg-
lich, daß z. E. s in v ganz enthalten waͤre, und da-
her v außer dem s noch einige beſondere Merkmale
u haͤtte, (§. 162.). Man ſetze dieſen Fall; ſo haben
wir die Saͤtze
v iſt u, V iſt A, v, u, s;
v iſt s, S iſt A, s, und As iſt S,
v iſt us. V iſt S.
Demnach wuͤrde in dieſem Falle auch der Begriff
S in V ganz enthalten ſeyn, hingegen V nicht ganz
in S, weil V außer den Merkmalen A, s, welche zu-
ſammen genommen den Begriff S ausmachen, noch
das Merkmal u hat. Dieſe Moͤglichkeit zeiget, daß
ungeachtet die Begriffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. imglei-
chem p, q, r, s, t, v ꝛc. nicht einerley, ſondern ver-
ſchieden ſind, man ſie eben nicht ſo unbedingt von
einander verneinen koͤnne. Dieß wird nur angehen,
wenn z. E. p nicht ganz in r, und hinwiederum r nicht
ganz in p enthalten iſt. Denn ſo iſt p nicht r,
r nicht p, und eben ſo iſt in ſolchem Falle auch P
nicht R, und R nicht P.
§. 169.
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/162>, abgerufen am 23.02.2025.
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