eben dergleichen Sätze Statt finden. Man sieht auch leicht, daß sich diese Betrachtung auf alle die Be- griffe ausdehnet, in welchen der Begriff A vorkömmt, so viel auch ihrer seyn mögen.
§. 167.
Sodann haben auch alle diese Begriffe P, Q, R, S, T, V etc. schlechthin nur den Begriff A gemein- sam; und zwar, weil die anfangs vorgenommene Begriffe P, Q, R außer dem A weiter nichts gemein- sames haben. Denn was auch nur zweenen von die- sen Begriffen nicht gemeinsam ist, das ist eben da- durch schon nicht allen gemeinsam.
§. 168.
Hieraus folget nun aber noch nicht, daß die Merk- male p, q, r, s, t, v etc. welche in jedem der Begriffe P, Q, R, S, T, V etc. das nicht allen gemeinsame vorstellen, an sich durchaus von einander verschieden sind, ungeachtet jedes dieser Merkmale etwas beson- ders hat. Letzteres erhellet daraus, daß wenn z. E. p mit q einerley wäre, auch Ap mit Aq, und folg- lich P mit Q einerley seyn müßte. Dieses wäre aber der Voraussetzung zuwider, weil wir hier die Be- griffe P, Q, R, S, T, V etc. als von einander verschie- den annehmen. Hingegen aber können p, q, r, s, t, v etc. sehr zusammengesetzte Merkmale seyn (§. 162. N°. 1.), und zu zwey und zwey, zu drey und drey genommen, gemeinsame Merkmale haben. Man setze z. E. die gemeinsamen Merkmale von p, r, t wären a, die ei- genen p r t; so haben wir wiederum ähnliche Sä- tze, wie vorhin,
p ist a,
p ist p,
p ist ap,
r ist a,
r ist r,
r ist ar,
t ist a.
t ist t.
t ist at.
und
Das Allgemeine und Beſondere.
eben dergleichen Saͤtze Statt finden. Man ſieht auch leicht, daß ſich dieſe Betrachtung auf alle die Be- griffe ausdehnet, in welchen der Begriff A vorkoͤmmt, ſo viel auch ihrer ſeyn moͤgen.
§. 167.
Sodann haben auch alle dieſe Begriffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. ſchlechthin nur den Begriff A gemein- ſam; und zwar, weil die anfangs vorgenommene Begriffe P, Q, R außer dem A weiter nichts gemein- ſames haben. Denn was auch nur zweenen von die- ſen Begriffen nicht gemeinſam iſt, das iſt eben da- durch ſchon nicht allen gemeinſam.
§. 168.
Hieraus folget nun aber noch nicht, daß die Merk- male p, q, r, s, t, v ꝛc. welche in jedem der Begriffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. das nicht allen gemeinſame vorſtellen, an ſich durchaus von einander verſchieden ſind, ungeachtet jedes dieſer Merkmale etwas beſon- ders hat. Letzteres erhellet daraus, daß wenn z. E. p mit q einerley waͤre, auch Ap mit Aq, und folg- lich P mit Q einerley ſeyn muͤßte. Dieſes waͤre aber der Vorausſetzung zuwider, weil wir hier die Be- griffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. als von einander verſchie- den annehmen. Hingegen aber koͤnnen p, q, r, s, t, v ꝛc. ſehr zuſammengeſetzte Merkmale ſeyn (§. 162. N°. 1.), und zu zwey und zwey, zu drey und drey genommen, gemeinſame Merkmale haben. Man ſetze z. E. die gemeinſamen Merkmale von p, r, t waͤren a, die ei- genen π ϱ τ; ſo haben wir wiederum aͤhnliche Saͤ- tze, wie vorhin,
p iſt a,
p iſt π,
p iſt aπ,
r iſt a,
r iſt ϱ,
r iſt aϱ,
t iſt a.
t iſt τ.
t iſt aτ.
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Das Allgemeine und Beſondere.
eben dergleichen Saͤtze Statt finden. Man ſieht auch
leicht, daß ſich dieſe Betrachtung auf alle die Be-
griffe ausdehnet, in welchen der Begriff A vorkoͤmmt,
ſo viel auch ihrer ſeyn moͤgen.
§. 167.
Sodann haben auch alle dieſe Begriffe P, Q, R,
S, T, V ꝛc. ſchlechthin nur den Begriff A gemein-
ſam; und zwar, weil die anfangs vorgenommene
Begriffe P, Q, R außer dem A weiter nichts gemein-
ſames haben. Denn was auch nur zweenen von die-
ſen Begriffen nicht gemeinſam iſt, das iſt eben da-
durch ſchon nicht allen gemeinſam.
§. 168.
Hieraus folget nun aber noch nicht, daß die Merk-
male p, q, r, s, t, v ꝛc. welche in jedem der Begriffe
P, Q, R, S, T, V ꝛc. das nicht allen gemeinſame
vorſtellen, an ſich durchaus von einander verſchieden
ſind, ungeachtet jedes dieſer Merkmale etwas beſon-
ders hat. Letzteres erhellet daraus, daß wenn z. E.
p mit q einerley waͤre, auch Ap mit Aq, und folg-
lich P mit Q einerley ſeyn muͤßte. Dieſes waͤre aber
der Vorausſetzung zuwider, weil wir hier die Be-
griffe P, Q, R, S, T, V ꝛc. als von einander verſchie-
den annehmen. Hingegen aber koͤnnen p, q, r, s, t, v ꝛc.
ſehr zuſammengeſetzte Merkmale ſeyn (§. 162. N°. 1.),
und zu zwey und zwey, zu drey und drey genommen,
gemeinſame Merkmale haben. Man ſetze z. E. die
gemeinſamen Merkmale von p, r, t waͤren a, die ei-
genen π ϱ τ; ſo haben wir wiederum aͤhnliche Saͤ-
tze, wie vorhin,
p iſt a, p iſt π, p iſt aπ,
r iſt a, r iſt ϱ, r iſt aϱ,
t iſt a. t iſt τ. t iſt aτ.
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/161>, abgerufen am 17.02.2025.
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