Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816.schoß. Eben dies erzählt auch die Klage (Z. 1171. 423), Nun springen Irnfried und Hawart mit tausend 19. Die folgende Aventüre hat nun wieder der Verfasser D
ſchoß. Eben dies erzählt auch die Klage (Z. 1171. 423), Nun ſpringen Irnfried und Hawart mit tauſend 19. Die folgende Aventüre hat nun wieder der Verfaſſer D
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0057" n="49"/> ſchoß. Eben dies erzählt auch die Klage (Z. 1171. 423),<lb/> und weil ſie noch hinzuſetzt, Etzel habe Iring mit dreißig<lb/> ſeiner Mannen (Z. 1224), die nach den Nibelungen erſt<lb/> ſpäter erſchlagen wurden, vor dem Hauſe gefunden, wo<lb/> ihn Hagen erſchoß, ſo erhellt daraus, daß in den Nibelun-<lb/> gen die nächſten Umſtände (Z. 8353 — 8372) wieder dem<lb/> Umarbeiter gehören: wie Iring mit der langen Gerſtange,<lb/> die ihm vom Haupte ragte, zu den Dänen flieht und ſter-<lb/> bend Kriemhilden nicht weinen heißt.</p><lb/> <p>Nun ſpringen Irnfried und Hawart mit tauſend<lb/> Mann vor das Gadem <note xml:id="en37" next="#en37-text" place="end" n="37)"/>; Irnfried verwundet Volkern,<lb/> Volker erſchlägt den Landgrafen. Das letzte wenigſtens er-<lb/> zählt auch die Klage (Z. 419 — 422). Hawarten, ſagt ſie<lb/> weiter (Z. 433), den ſchlug Dankwart. Nach den Nibe-<lb/> lungen that es Hagen; und dieſer Unterſchied mag immer-<lb/> hin für ein Verſehen gelten <note xml:id="en38" next="#en38-text" place="end" n="38)"/>. Die Dänen und Thü-<lb/> ringer dringen nun in den Saal. Von Volker, der ſie<lb/> nach den Nibelungen hineinlaſſen hieß, wird in der Klage<lb/> ebenfalls beſonders geredet (Z. 416):<lb/><quote rendition="#et" xml:lang="gmh">Der wart von Volkeres hant<lb/> Alſo maniger ſint erſlagen,<lb/> Daz manz ze wunder wol mac ſagen.</quote><lb/> Darauf ruhen die Burgunden abermahl, der König und<lb/> alle klagen laut.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>19.</head><lb/> <p>Die folgende Aventüre hat nun wieder der Verfaſſer<lb/> der Klage nicht gekannt. Das Lied hebt mit einem neuen<lb/> Kampf an, der bis zur Nacht währt. Darauf folgt die<lb/> Bemerkung, die große Schlacht ſei auf Sonnenwende ge-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0057]
ſchoß. Eben dies erzählt auch die Klage (Z. 1171. 423),
und weil ſie noch hinzuſetzt, Etzel habe Iring mit dreißig
ſeiner Mannen (Z. 1224), die nach den Nibelungen erſt
ſpäter erſchlagen wurden, vor dem Hauſe gefunden, wo
ihn Hagen erſchoß, ſo erhellt daraus, daß in den Nibelun-
gen die nächſten Umſtände (Z. 8353 — 8372) wieder dem
Umarbeiter gehören: wie Iring mit der langen Gerſtange,
die ihm vom Haupte ragte, zu den Dänen flieht und ſter-
bend Kriemhilden nicht weinen heißt.
Nun ſpringen Irnfried und Hawart mit tauſend
Mann vor das Gadem
³⁷⁾
; Irnfried verwundet Volkern,
Volker erſchlägt den Landgrafen. Das letzte wenigſtens er-
zählt auch die Klage (Z. 419 — 422). Hawarten, ſagt ſie
weiter (Z. 433), den ſchlug Dankwart. Nach den Nibe-
lungen that es Hagen; und dieſer Unterſchied mag immer-
hin für ein Verſehen gelten
³⁸⁾
. Die Dänen und Thü-
ringer dringen nun in den Saal. Von Volker, der ſie
nach den Nibelungen hineinlaſſen hieß, wird in der Klage
ebenfalls beſonders geredet (Z. 416):
Der wart von Volkeres hant
Alſo maniger ſint erſlagen,
Daz manz ze wunder wol mac ſagen.
Darauf ruhen die Burgunden abermahl, der König und
alle klagen laut.
19.
Die folgende Aventüre hat nun wieder der Verfaſſer
der Klage nicht gekannt. Das Lied hebt mit einem neuen
Kampf an, der bis zur Nacht währt. Darauf folgt die
Bemerkung, die große Schlacht ſei auf Sonnenwende ge-
D
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