Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816.Hand (Nibel. Z. 7925 -- 7940) nicht erwähnt wird; Darauf erzählen beide weiter, daß die drei Könige so- Hier folgen nun in den Nibelungen (Z. 8121 -- 8160) Hand (Nibel. Z. 7925 — 7940) nicht erwähnt wird; Darauf erzählen beide weiter, daß die drei Könige ſo- Hier folgen nun in den Nibelungen (Z. 8121 — 8160) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0054" n="46"/> Hand (Nibel. Z. 7925 — 7940) nicht erwähnt wird;<lb/> Etzels Klage über ſie hätte uns der Dichter ſchwerlich er-<lb/> laſſen <note xml:id="en35" next="#en35-text" place="end" n="35)"/>.</p><lb/> <p>Darauf erzählen beide weiter, daß die drei Könige ſo-<lb/> gleich mitgeſtritten (Kl. 4023 f.) und der Kampf allgemein<lb/> geworden; nur daß in den Nibelungen noch vollſtändiger<lb/> berichtet wird, wie Dankwart und Volker die Thür be-<lb/> ſetzten. Dann bittet Kriemhild Dieterich um Hülfe, und<lb/> wird auf ſein Rufen mit Etzel, der Königinn und Rüdiger<lb/> hinausgelaſſen. Auch dies erwähnt die Klage (Z. 4052. 4058):<lb/><quote rendition="#et" xml:lang="gmh">In vil angeſtlicher zite<lb/> Wart geſcheiden noch herdan<lb/> Her Dieterich und ſine man.<lb/> — — — — — — —<lb/> Rüdeger der helt mœre<lb/> Lie oͧch beliben den haz.</quote><lb/> Volkers Tapferkeit wird von Freund und Feind gelobt;<lb/> die Klage ſagt von ihm einſtimmend (Z. 340):<lb/><quote rendition="#et" xml:lang="gmh">Dem man ie grozer eren jach<lb/> Vor den andern beſunder.</quote><lb/> Die übrigen Hünen, die noch in dem Saale bleiben,<lb/> werden erſchlagen, und die Burgunden ruhen nach dem<lb/> Kampf aus.</p><lb/> <p>Hier folgen nun in den Nibelungen (Z. 8121 — 8160)<lb/> zehn Strophen, die dem Verfaſſer der Klage vermuthlich<lb/> unbekannt waren. Es wird darin erzählt, wie man auf<lb/> Giſelhers Rath die Todten aus dem Saale geworfen, wo-<lb/> bei Volker noch einen Hüniſchen Markgrafen erſchießt und<lb/> dadurch die Übrigen weit fort treibt. Hiervon wird nicht<lb/> nur in der Klage gar nichts erwähnt, ſondern auch der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0054]
Hand (Nibel. Z. 7925 — 7940) nicht erwähnt wird;
Etzels Klage über ſie hätte uns der Dichter ſchwerlich er-
laſſen
³⁵⁾
.
Darauf erzählen beide weiter, daß die drei Könige ſo-
gleich mitgeſtritten (Kl. 4023 f.) und der Kampf allgemein
geworden; nur daß in den Nibelungen noch vollſtändiger
berichtet wird, wie Dankwart und Volker die Thür be-
ſetzten. Dann bittet Kriemhild Dieterich um Hülfe, und
wird auf ſein Rufen mit Etzel, der Königinn und Rüdiger
hinausgelaſſen. Auch dies erwähnt die Klage (Z. 4052. 4058):
In vil angeſtlicher zite
Wart geſcheiden noch herdan
Her Dieterich und ſine man.
— — — — — — —
Rüdeger der helt mœre
Lie oͧch beliben den haz.
Volkers Tapferkeit wird von Freund und Feind gelobt;
die Klage ſagt von ihm einſtimmend (Z. 340):
Dem man ie grozer eren jach
Vor den andern beſunder.
Die übrigen Hünen, die noch in dem Saale bleiben,
werden erſchlagen, und die Burgunden ruhen nach dem
Kampf aus.
Hier folgen nun in den Nibelungen (Z. 8121 — 8160)
zehn Strophen, die dem Verfaſſer der Klage vermuthlich
unbekannt waren. Es wird darin erzählt, wie man auf
Giſelhers Rath die Todten aus dem Saale geworfen, wo-
bei Volker noch einen Hüniſchen Markgrafen erſchießt und
dadurch die Übrigen weit fort treibt. Hiervon wird nicht
nur in der Klage gar nichts erwähnt, ſondern auch der
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Zitationshilfe: | Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lachmann_nibelungen_1816/54>, abgerufen am 30.07.2024. |