Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816.dere auf sich. Es wird darin so fragmentarisch, wie nicht Endlich ist noch an dieser Stelle bemerkenswerth, daß dere auf ſich. Es wird darin ſo fragmentariſch, wie nicht Endlich iſt noch an dieſer Stelle bemerkenswerth, daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0034" n="26"/> dere auf ſich. Es wird darin ſo fragmentariſch, wie nicht<lb/> leicht in einer anderen Stelle unſeres Gedichts, erwähnt,<lb/> daß Eckewart, von dem man nicht begreift, wie er dahin<lb/> kam, <note xml:id="en19" next="#en19-text" place="end" n="19)"/> auf Rüdigers Mark ſchlafend gefunden wurde;<lb/> worauf ihm Hagen ſein Schwert abnahm, das ihm die<lb/> Burgunden wieder gaben und darauf von ihm zu Rüdiger<lb/> eingeladen wurden. Dabei iſt auffallend, daß Eckewart,<lb/> den wir aus dem erſten Theile noch recht wohl kennen<lb/> und im zweiten ungern vermiſſen, hier wieder als eine<lb/> neue Perſon vorgeführt wird:<lb/><quote xml:lang="gmh"><hi rendition="#et">Ja was geheizen Eckewart der ſtarke ritter gůt;</hi></quote><lb/> die Burgunden ihn auch nicht weiter zu kennen ſcheinen,<lb/> ob er gleich klagt:<lb/><quote><hi rendition="#et">Sit ich verlos Sivriden, ſit was min freude zergan,</hi></quote><lb/> und auch zu erkennen gibt, daß er wohl wiſſe, wer ſie<lb/> ſeien:<lb/><quote rendition="#et" xml:lang="gmh">Doch ru̓wet mich vil ſere zen Hu̓nen u̓wer vart.<lb/> Ir ſlůget Siveride, man iſt u̓ hie gehaz.</quote><lb/> Ich bin daher der Meinung, daß einer unſerer Diaſkeu-<lb/> aſten, der aber die erſten Geſänge wenigſtens nicht voll-<lb/> ſtändig kannte, <note xml:id="en20" next="#en20-text" place="end" n="20)"/> hier das vorhergehende Lied fand,<lb/> das nach den vorher angeſtellten Unterſuchungen mit der<lb/> Zeile (6526) ſchloß:<lb/><quote xml:lang="gmh">Si wurden wol enpfangen da ze Bechelaren ſint,</quote><lb/> welches er mit dem Folgenden (Z. 6581 ff.),<lb/><quote xml:lang="gmh">Man ſach ze Bechelaren ilen einen degen ꝛc.</quote><lb/> durch jene Erzählung, bei der er eine andere Sage <note xml:id="en21" next="#en21-text" place="end" n="21)"/><lb/> vorausſetzte, in Verbindung zu bringen verſuchte.</p><lb/> <p>Endlich iſt noch an dieſer Stelle bemerkenswerth, daß<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0034]
dere auf ſich. Es wird darin ſo fragmentariſch, wie nicht
leicht in einer anderen Stelle unſeres Gedichts, erwähnt,
daß Eckewart, von dem man nicht begreift, wie er dahin
kam,
¹⁹⁾
auf Rüdigers Mark ſchlafend gefunden wurde;
worauf ihm Hagen ſein Schwert abnahm, das ihm die
Burgunden wieder gaben und darauf von ihm zu Rüdiger
eingeladen wurden. Dabei iſt auffallend, daß Eckewart,
den wir aus dem erſten Theile noch recht wohl kennen
und im zweiten ungern vermiſſen, hier wieder als eine
neue Perſon vorgeführt wird:
Ja was geheizen Eckewart der ſtarke ritter gůt;
die Burgunden ihn auch nicht weiter zu kennen ſcheinen,
ob er gleich klagt:
Sit ich verlos Sivriden, ſit was min freude zergan,
und auch zu erkennen gibt, daß er wohl wiſſe, wer ſie
ſeien:
Doch ru̓wet mich vil ſere zen Hu̓nen u̓wer vart.
Ir ſlůget Siveride, man iſt u̓ hie gehaz.
Ich bin daher der Meinung, daß einer unſerer Diaſkeu-
aſten, der aber die erſten Geſänge wenigſtens nicht voll-
ſtändig kannte,
²⁰⁾
hier das vorhergehende Lied fand,
das nach den vorher angeſtellten Unterſuchungen mit der
Zeile (6526) ſchloß:
Si wurden wol enpfangen da ze Bechelaren ſint,
welches er mit dem Folgenden (Z. 6581 ff.),
Man ſach ze Bechelaren ilen einen degen ꝛc.
durch jene Erzählung, bei der er eine andere Sage
²¹⁾
vorausſetzte, in Verbindung zu bringen verſuchte.
Endlich iſt noch an dieſer Stelle bemerkenswerth, daß
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