Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.ANTHONII NERI Drittes Buch/ Das 55. Capitel. Eine noch schönere und weissere Milch-Farbe zu machen. MAn nimmt zu 40. Pfund Frittae Crystalli, 60. Pfund Zinn-Ascht Diese Materi habe ich ins Wasser geworffen/ hernach wieder Das 56. Capitel. Eine Marmor-Farb in Glas zu machen. MAn thut Frittam Crystalli in den Topff/ und so bald sie nur ge- Das 57. Capitel. Eine Pfirschen-Blüht-Farb/ dem Milchfärbichten Glase Wenn die Piemontische präparirte Magnesie dem Milchfärbichten Das 58. Capitel. Die völlige rothe Farb zu machen. Man
ANTHONII NERI Drittes Buch/ Das 55. Capitel. Eine noch ſchoͤnere und weiſſere Milch-Farbe zu machen. MAn nimmt zu 40. Pfund Frittæ Cryſtalli, 60. Pfund Zinn-Aſcht Dieſe Materi habe ich ins Waſſer geworffen/ hernach wieder Das 56. Capitel. Eine Marmor-Farb in Glas zu machen. MAn thut Frittam Cryſtalli in den Topff/ und ſo bald ſie nur ge- Das 57. Capitel. Eine Pfirſchen-Bluͤht-Farb/ dem Milchfaͤrbichten Glaſe Wenn die Piemontiſche praͤparirte Magneſie dem Milchfaͤrbichten Das 58. Capitel. Die voͤllige rothe Farb zu machen. Man
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ANTHONII NERI Drittes Buch/
Das 55. Capitel.
Eine noch ſchoͤnere und weiſſere Milch-Farbe zu machen.
MAn nimmt zu 40. Pfund Frittæ Cryſtalli, 60. Pfund Zinn-Aſcht
oder Zinn-Kalch/ und 2½. Pfund von der præparirten Piemon-
tiſchen Magneſie: dieſes alles wird wohl gepuͤlvert und in einen
Topff gethan/ damit es durch die Schmeltzung gereiniget werde/ wel-
ches innerhalb 18. Tagen geſchiehet.
Dieſe Materi habe ich ins Waſſer geworffen/ hernach wieder
in den Topff gethan/ und nachdem ſie gereiniget geweſen/ eine Probe ge-
nom̃en; weil ſie aber zu durchſcheinend war/ habe ich der Zinn-Aſche noch
15. Pfund hinzu gethan/ (die Zinn-Aſche oder Kalch iſt in den Glashuͤt-
ten ein bekanntes Ding/) hernach habe ich das Glas etlich mal umbge-
ruͤhret/ da iſt es in einem Tage uͤberaus ſchoͤn/ und weiſſer denn Schnee
worden/ worauff ich es verarbeiten laſſen: auff ſolche Weiſe habe ichs
offt und vielmals gemachet/ und iſt mir allezeit wohl gelungen: Man
machet auch mit der Fritta Rochettæ eine Milch-Farbe/ allein ſie wird
nicht ſo weiß/ als aus der Fritta Cryſtalli; Wer derowegen etwas rech-
tes zu machen begehret/ der ſoll allezeit die Frittam Cryſtalli nehmen.
Das 56. Capitel.
Eine Marmor-Farb in Glas zu machen.
MAn thut Frittam Cryſtalli in den Topff/ und ſo bald ſie nur ge-
ſchmoltzen/ verarbeitet man ſie/ eh ſie noch gereiniget ſeye/ ſo wird
ſie eine gnugſame ſchoͤne Marmor-Farb geben.
Das 57. Capitel.
Eine Pfirſchen-Bluͤht-Farb/ dem Milchfaͤrbichten Glaſe
zu geben.
Wenn die Piemontiſche praͤparirte Magneſie dem Milchfaͤrbichten
Glaſe zugeſetzet wird/ ſo giebet es eine Pfirſchen-Bluͤt-Farb/ ſolche
muß aber geſchwind verarbeitet werden/ denn die Farb vergeht gar bald.
Das 58. Capitel.
Die voͤllige rothe Farb zu machen.
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Zitationshilfe: | Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kunckel_glasmacher_1679/134>, abgerufen am 03.03.2025. |