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Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987.

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objektiven Faktors. Und dann mußten wir beide über diese ebenso N002
geschickte wie unsinnige Antwort lachen* wonach die Rolle und das N003
Gewicht jedes dieser beiden Faktoren bald 100 Prozent und mehr : N004
erreichen wurden.

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Natürlich wachsen nicht Rolle und Gewicht des subjektiven N002
Faktors im Sozialismus - sie sind in der sozialistischen DDR nioht N003
größer als in der monopolkapitalistischen BRD. Aber der subjektive N004
Faktor in der DDR wirkt qualitativ grundverschieden von dem in der N005
BRD. In der DDR bemüht er sich mehr und mehr erfolgreich um die N006
Förderung der sozialistischen Gesetzmäßigkeit, in der kapitalisti- N007
schen Gesellschaft wirkt er entweder durch Förderung der kapitali- N008
stischen Widersprüche oder durch vergeblichen Kampf gegen sie oder N009
durch Gleichgültigkeit ihnen gegenüber.

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Wiederum muß man an die Mahnung des Genossen Hager an unsere N002
Gesellschaftswissenschaftler denken, sich stärker mit der Realität N003
zu beschäftigen. Wenn sie sioh mehr mit der Realität des Wirkens N004
des subjektiven Faktors, etwa der Partei oder der Gewerkschaften N005
bei uns oder der Regierung, der Monopolvereinigungen und der Ge- N006
werkschaften in der BRD beschäftigt hätten, wie hätten sie dann N007
einen Unterschied in der Rolle des subjektiven Faktors finden N008
können, oder muß nioht jeder staunen etwa über seine Fähigkeiten N009
in der BRD, die Massen der Werktätigen ideologisch zu manipulie- N010
ren und das Klassenbewußtsein einzuschläfern? Und was heißt es denn N011
wenn wir von der wachsenden Rolle der Arbeiterklasse bei uns spre- N012
chen? Dooh nichts anderes, als daß ihre Interessen, die mit denen N013
der sozialistischen Gesellschaft identisoh sind, sich immer besser N014
durchsetzen, weil sie und ihre Vorhut, unsere Sozialistische Ein- N015
heitspartei Deutschlands, es immer besser verstehen, die Durch-

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objektiven Faktors. Und dann mußten wir beide über diese ebenso N002
geschickte wie unsinnige Antwort lachen* wonach die Rolle und das N003
Gewicht jedes dieser beiden Faktoren bald 100 Prozent und mehr : N004
erreichen wurden.

N001
Natürlich wachsen nicht Rolle und Gewicht des subjektiven N002
Faktors im Sozialismus - sie sind in der sozialistischen DDR nioht N003
größer als in der monopolkapitalistischen BRD. Aber der subjektive N004
Faktor in der DDR wirkt qualitativ grundverschieden von dem in der N005
BRD. In der DDR bemüht er sich mehr und mehr erfolgreich um die N006
Förderung der sozialistischen Gesetzmäßigkeit, in der kapitalisti- N007
schen Gesellschaft wirkt er entweder durch Förderung der kapitali- N008
stischen Widersprüche oder durch vergeblichen Kampf gegen sie oder N009
durch Gleichgültigkeit ihnen gegenüber.

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Wiederum muß man an die Mahnung des Genossen Hager an unsere N002
Gesellschaftswissenschaftler denken, sich stärker mit der Realität N003
zu beschäftigen. Wenn sie sioh mehr mit der Realität des Wirkens N004
des subjektiven Faktors, etwa der Partei oder der Gewerkschaften N005
bei uns oder der Regierung, der Monopolvereinigungen und der Ge- N006
werkschaften in der BRD beschäftigt hätten, wie hätten sie dann N007
einen Unterschied in der Rolle des subjektiven Faktors finden N008
können, oder muß nioht jeder staunen etwa über seine Fähigkeiten N009
in der BRD, die Massen der Werktätigen ideologisch zu manipulie- N010
ren und das Klassenbewußtsein einzuschläfern? Und was heißt es denn N011
wenn wir von der wachsenden Rolle der Arbeiterklasse bei uns spre- N012
chen? Dooh nichts anderes, als daß ihre Interessen, die mit denen N013
der sozialistischen Gesellschaft identisoh sind, sich immer besser N014
durchsetzen, weil sie und ihre Vorhut, unsere Sozialistische Ein- N015
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[0651] N001 objektiven Faktors. Und dann mußten wir beide über diese ebenso N002 geschickte wie unsinnige Antwort lachen* wonach die Rolle und das N003 Gewicht jedes dieser beiden Faktoren bald 100 Prozent und mehr : N004 erreichen wurden. N001 Natürlich wachsen nicht Rolle und Gewicht des subjektiven N002 Faktors im Sozialismus - sie sind in der sozialistischen DDR nioht N003 größer als in der monopolkapitalistischen BRD. Aber der subjektive N004 Faktor in der DDR wirkt qualitativ grundverschieden von dem in der N005 BRD. In der DDR bemüht er sich mehr und mehr erfolgreich um die N006 Förderung der sozialistischen Gesetzmäßigkeit, in der kapitalisti- N007 schen Gesellschaft wirkt er entweder durch Förderung der kapitali- N008 stischen Widersprüche oder durch vergeblichen Kampf gegen sie oder N009 durch Gleichgültigkeit ihnen gegenüber. N001 Wiederum muß man an die Mahnung des Genossen Hager an unsere N002 Gesellschaftswissenschaftler denken, sich stärker mit der Realität N003 zu beschäftigen. Wenn sie sioh mehr mit der Realität des Wirkens N004 des subjektiven Faktors, etwa der Partei oder der Gewerkschaften N005 bei uns oder der Regierung, der Monopolvereinigungen und der Ge- N006 werkschaften in der BRD beschäftigt hätten, wie hätten sie dann N007 einen Unterschied in der Rolle des subjektiven Faktors finden N008 können, oder muß nioht jeder staunen etwa über seine Fähigkeiten N009 in der BRD, die Massen der Werktätigen ideologisch zu manipulie- N010 ren und das Klassenbewußtsein einzuschläfern? Und was heißt es denn N011 wenn wir von der wachsenden Rolle der Arbeiterklasse bei uns spre- N012 chen? Dooh nichts anderes, als daß ihre Interessen, die mit denen N013 der sozialistischen Gesellschaft identisoh sind, sich immer besser N014 durchsetzen, weil sie und ihre Vorhut, unsere Sozialistische Ein- N015 heitspartei Deutschlands, es immer besser verstehen, die Durch-

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Zitationshilfe: Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/651>, abgerufen am 22.11.2024.