N001 lern gegenüber. Der Aufsatz erschien ursprünglich unter dem N002 Titel "Der Streik der Berliner Metallarbeiter" in "Die Inter- N003 nationale", Jg.13, Heft 21, Berlin, 1. November 1930, Natürlich N004 hatte ich ihn damals gelesen und war völlig mit der Analyse N005 einverstanden. Neu veröffentlicht wurde er 1953 in* Walter Ul- N006 bricht, Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Aus Heden N007 und Aufsätzen, Bd, I* 1918-1933" S.498-503*
N001 In der parteioffiziellen "Geschichte der deutschen Arbeiter- N002 bewegung" (Bd, 4) wird öfter auf Fehler in der Parteilinie hinge- N003 wiesen, Jedoch stets diese verkleinernd oder sie als Fehler der N004 Neumann-Gruppe darstellend. So heißt es auf S, 239* "Es gelang N005 jedoch nicht, einige falsche Thesen zu korrigieren, die in Be- N006 schlüsse der KPD und der Kommunistischen Internationale Eingang N007 gefunden hatten, wie die Auffassung, daß sioh die Großbourgeoisie N008 bei ihren Faschisierungsbestrebungen vor allem auf die Sozial- N009 demokratie lind die reformistisch geführten Gewerkschaften stütze, N010 und daß diese sich in einem Prozeß der Faschisierung befänden, N011 der sich auch auf den mittleren und auf Teile des unteren Gewerk- N012 schaft sapparates erstrecke. Diese Auffassung erschwerte es aber N013 entscheidend, die sozialdemokratischen und gewerkschaftlich orga- N014 nisierten Arbeiter für den gemeinsamen Kampf gegen die Todfeinde N015 der Nation zu gewinnen."
N001 An einer Stelle (S.261) heißt es auch, daß die KPD auoh die N002 Frage nach dem strategischen Ziel nicht riohtig beantwortet N003 hätte, da sie noch die Diktatur des Proletariats als unmittel- N004 bares Ziel aufgestellt hätte. In diesem Zusammenhang wird auch N005 auf S.283 Neumann vorgeworfen, daß er die Brüning-Regierung be- N006 reits als faschistische Diktatur gekennzeichnet hätte. Auf 8,289 N007 wird auch auf eine Unterschätzung des "Unterschiedes zwisohen
N001 lern gegenüber. Der Aufsatz erschien ursprünglich unter dem N002 Titel "Der Streik der Berliner Metallarbeiter" in "Die Inter- N003 nationale", Jg.13, Heft 21, Berlin, 1. November 1930, Natürlich N004 hatte ich ihn damals gelesen und war völlig mit der Analyse N005 einverstanden. Neu veröffentlicht wurde er 1953 in* Walter Ul- N006 bricht, Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Aus Heden N007 und Aufsätzen, Bd, I* 1918-1933« S.498-503*
N001 In der parteioffiziellen "Geschichte der deutschen Arbeiter- N002 bewegung" (Bd, 4) wird öfter auf Fehler in der Parteilinie hinge- N003 wiesen, Jedoch stets diese verkleinernd oder sie als Fehler der N004 Neumann-Gruppe darstellend. So heißt es auf S, 239* "Es gelang N005 jedoch nicht, einige falsche Thesen zu korrigieren, die in Be- N006 schlüsse der KPD und der Kommunistischen Internationale Eingang N007 gefunden hatten, wie die Auffassung, daß sioh die Großbourgeoisie N008 bei ihren Faschisierungsbestrebungen vor allem auf die Sozial- N009 demokratie lind die reformistisch geführten Gewerkschaften stütze, N010 und daß diese sich in einem Prozeß der Faschisierung befänden, N011 der sich auch auf den mittleren und auf Teile des unteren Gewerk- N012 schaft sapparates erstrecke. Diese Auffassung erschwerte es aber N013 entscheidend, die sozialdemokratischen und gewerkschaftlich orga- N014 nisierten Arbeiter für den gemeinsamen Kampf gegen die Todfeinde N015 der Nation zu gewinnen."
N001 An einer Stelle (S.261) heißt es auch, daß die KPD auoh die N002 Frage nach dem strategischen Ziel nicht riohtig beantwortet N003 hätte, da sie noch die Diktatur des Proletariats als unmittel- N004 bares Ziel aufgestellt hätte. In diesem Zusammenhang wird auch N005 auf S.283 Neumann vorgeworfen, daß er die Brüning-Regierung be- N006 reits als faschistische Diktatur gekennzeichnet hätte. Auf 8,289 N007 wird auch auf eine Unterschätzung des "Unterschiedes zwisohen
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lern gegenüber. Der Aufsatz erschien ursprünglich unter dem N002
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nationale", Jg.13, Heft 21, Berlin, 1. November 1930, Natürlich N004
hatte ich ihn damals gelesen und war völlig mit der Analyse N005
einverstanden. Neu veröffentlicht wurde er 1953 in* Walter Ul- N006
bricht, Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Aus Heden N007
und Aufsätzen, Bd, I* 1918-1933« S.498-503*
N001
In der parteioffiziellen "Geschichte der deutschen Arbeiter- N002
bewegung" (Bd, 4) wird öfter auf Fehler in der Parteilinie hinge- N003
wiesen, Jedoch stets diese verkleinernd oder sie als Fehler der N004
Neumann-Gruppe darstellend. So heißt es auf S, 239* "Es gelang N005
jedoch nicht, einige falsche Thesen zu korrigieren, die in Be- N006
schlüsse der KPD und der Kommunistischen Internationale Eingang N007
gefunden hatten, wie die Auffassung, daß sioh die Großbourgeoisie N008
bei ihren Faschisierungsbestrebungen vor allem auf die Sozial- N009
demokratie lind die reformistisch geführten Gewerkschaften stütze, N010
und daß diese sich in einem Prozeß der Faschisierung befänden, N011
der sich auch auf den mittleren und auf Teile des unteren Gewerk- N012
schaft sapparates erstrecke. Diese Auffassung erschwerte es aber N013
entscheidend, die sozialdemokratischen und gewerkschaftlich orga- N014
nisierten Arbeiter für den gemeinsamen Kampf gegen die Todfeinde N015
der Nation zu gewinnen."
N001
An einer Stelle (S.261) heißt es auch, daß die KPD auoh die N002
Frage nach dem strategischen Ziel nicht riohtig beantwortet N003
hätte, da sie noch die Diktatur des Proletariats als unmittel- N004
bares Ziel aufgestellt hätte. In diesem Zusammenhang wird auch N005
auf S.283 Neumann vorgeworfen, daß er die Brüning-Regierung be- N006
reits als faschistische Diktatur gekennzeichnet hätte. Auf 8,289 N007
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Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/343>, abgerufen am 22.11.2024.
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