Krukenberg, Elsbeth: Die Frauenbewegung, ihre Ziele und ihre Bedeutung. Tübingen, 1905.deren Gebieten", so sagt Fortbildungsschuldirektor Pache,"hemmt "Die Ablehnung (des Fortbildungsschulzwanges für Frau- Es bedarf zur Abwehr solcher Uebelstände im Jnteresse deren Gebieten“, so sagt Fortbildungsschuldirektor Pache,„hemmt „Die Ablehnung (des Fortbildungsschulzwanges für Frau- Es bedarf zur Abwehr solcher Uebelstände im Jnteresse <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0024" n="14"/> deren Gebieten“, so sagt Fortbildungsschuldirektor Pache,„hemmt<lb/> und hindert das Wort: „Es ist ja nur ein Mädchen“, jeglichen<lb/> Fortschritt“. Der Befürchtung, die daneben speziell von dem<lb/> Vereine für Handlungsgehilfen laut wird, daß durch bessere<lb/> Ausbildung der weiblichen Kräfte, durch Ausdehnung des Fort-<lb/> bildungsschulzwanges auf die weiblichen Handlungsgehilfinnen<lb/> der männliche Handlungsgehilfe noch weiter durch Frauen ver-<lb/> drängt, der Konkurrenzkampf auf dem kaufmännischen Arbeits-<lb/> gebiete noch heißer und rücksichtsloser werden könnte, als er<lb/> jetzt schon ist, solcher Befürchtung trat der <hi rendition="#g">Kölner Verein<lb/> weiblicher Angestellter</hi> in folgenden beachtenswerten Wor-<lb/> ten entgegen, die ich der Bedeutung der Sache wegen im<lb/> Wortlaut anführen möchte:</p><lb/> <p>„Die Ablehnung (des Fortbildungsschulzwanges für Frau-<lb/> en) wird die Nachfrage nach solchen <hi rendition="#g">ohne</hi> die Verpflich-<lb/> tung zur Freigabe an den vorgesehenen Stunden zu bekom-<lb/> menden weiblichen Hilfs- und Lehrkräften bedenklich steigern<lb/> müssen. Es würde notwendigerweise und <hi rendition="#g">zum Schaden<lb/> des gesamten Standes der Handlungsgehil-<lb/> fen</hi> eine Ueberfüllung desselben mit jugendlichen weiblichen<lb/> Hilfskräften herbeigeführt werden, welche ohne Aussicht auf<lb/> volle Anerkennung und dauernde spätere Beschäftigung im<lb/> kaufmännischen Stande <hi rendition="#g">den andern häuslichen und<lb/> gewerblichen weiblichen Beschäftigungskrei-<lb/> sen höchst bedauerlicherweise entzogen und<lb/> entfremdet werden</hi>.</p><lb/> <p>Es bedarf zur Abwehr solcher Uebelstände im Jnteresse<lb/> der Frauenwelt eines Korrelates, und dieses bildet gegebener-<lb/> maßen: die Ausdehnung der Verpflichtung zum Besuche einer<lb/> Fortbildungsschule auf die weiblichen Handlungsgehilfen und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0024]
deren Gebieten“, so sagt Fortbildungsschuldirektor Pache,„hemmt
und hindert das Wort: „Es ist ja nur ein Mädchen“, jeglichen
Fortschritt“. Der Befürchtung, die daneben speziell von dem
Vereine für Handlungsgehilfen laut wird, daß durch bessere
Ausbildung der weiblichen Kräfte, durch Ausdehnung des Fort-
bildungsschulzwanges auf die weiblichen Handlungsgehilfinnen
der männliche Handlungsgehilfe noch weiter durch Frauen ver-
drängt, der Konkurrenzkampf auf dem kaufmännischen Arbeits-
gebiete noch heißer und rücksichtsloser werden könnte, als er
jetzt schon ist, solcher Befürchtung trat der Kölner Verein
weiblicher Angestellter in folgenden beachtenswerten Wor-
ten entgegen, die ich der Bedeutung der Sache wegen im
Wortlaut anführen möchte:
„Die Ablehnung (des Fortbildungsschulzwanges für Frau-
en) wird die Nachfrage nach solchen ohne die Verpflich-
tung zur Freigabe an den vorgesehenen Stunden zu bekom-
menden weiblichen Hilfs- und Lehrkräften bedenklich steigern
müssen. Es würde notwendigerweise und zum Schaden
des gesamten Standes der Handlungsgehil-
fen eine Ueberfüllung desselben mit jugendlichen weiblichen
Hilfskräften herbeigeführt werden, welche ohne Aussicht auf
volle Anerkennung und dauernde spätere Beschäftigung im
kaufmännischen Stande den andern häuslichen und
gewerblichen weiblichen Beschäftigungskrei-
sen höchst bedauerlicherweise entzogen und
entfremdet werden.
Es bedarf zur Abwehr solcher Uebelstände im Jnteresse
der Frauenwelt eines Korrelates, und dieses bildet gegebener-
maßen: die Ausdehnung der Verpflichtung zum Besuche einer
Fortbildungsschule auf die weiblichen Handlungsgehilfen und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-11-13T13:59:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-08-20T13:59:15Z)
Anna Pfundt: Konvertierung nach DTA-Basisformat.
(2015-08-06T11:00:00Z)
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: wie Vorlage; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |