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Krukenberg, Elsbeth: Die Frauenbewegung, ihre Ziele und ihre Bedeutung. Tübingen, 1905.

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faßt - erscheint als Wirken derselben Macht, die den Men-
schen in Jesus den Weg zu reineren Höhen gezeigt hat. Zu
lichteren, reineren Höhen ringt auch die Frau sich hindurch.
Nicht um ihrer selbst willen allein tut sie das, sondern um
auch dem nachkommenden Geschlecht, auf das sie als Mutter
entscheidenden Einfluß zu üben berufen ist, Pfadweiser zu wer-
den. Je reiner und unverfälschter die Frau ihr Empfinden
wahrt, je mutiger sie für ihre Ueberzeugungen eintritt, um so
sicherer wird sie auch den Mann herauslösen aus einem ihn
oft genug zu unwürdigen Kompromissen herabziehenden Leben.

Der Einfluß der Frau war ein großer, war Mut und
Begeisterung weckend bei unseren auf Sucht und Sitte halten-
den, kraftvollen germanischen Vorfahren. Er war mächtig
auch bei den ersten von Jesu Geist noch unmittelbar berührten
Christengemeinden. Diesen Einfluß aufs neue zu gewinnen,
ist Pflicht der Frauen. Auch für die Kämpfe der Gegenwart
würde das Gutes bedeuten.

Hand in Hand mit solch idealem Streben aber gehen in
der Frauenbewegung rein praktische, scheinbar nüchtern all-
tägliche Aufgaben. Wir dürfen sie nicht zu niedrig einschätzen.
Auch im Lösen solcher Aufgaben bildet sich und bewährt sich
der Mensch. Auch auf die praktischen Arbeitsfelder, die sich
den Frauen eröffnen, soll dies Buch einzugehen versuchen, soll
- in lose aneinandergereihten Kapiteln - zeigen, wie ideelles,
und praktisches Streben in unserer Bewegung untrennbar ver-
eint ist, wie auch das scheinbar alltägliche an Bedeutung ge-
winnt, wenn man es in den Zusammenhang hineinrückt mit
der ganzen Bewegung, die auf diese Weise immer umfassender
und vielgestaltiger wird, von der nichts unberührt bleibt, was
den Menschen aufwärts entwickelt, was Menschen mit Men-
schen verknüpft.

faßt – erscheint als Wirken derselben Macht, die den Men-
schen in Jesus den Weg zu reineren Höhen gezeigt hat. Zu
lichteren, reineren Höhen ringt auch die Frau sich hindurch.
Nicht um ihrer selbst willen allein tut sie das, sondern um
auch dem nachkommenden Geschlecht, auf das sie als Mutter
entscheidenden Einfluß zu üben berufen ist, Pfadweiser zu wer-
den. Je reiner und unverfälschter die Frau ihr Empfinden
wahrt, je mutiger sie für ihre Ueberzeugungen eintritt, um so
sicherer wird sie auch den Mann herauslösen aus einem ihn
oft genug zu unwürdigen Kompromissen herabziehenden Leben.

Der Einfluß der Frau war ein großer, war Mut und
Begeisterung weckend bei unseren auf Sucht und Sitte halten-
den, kraftvollen germanischen Vorfahren. Er war mächtig
auch bei den ersten von Jesu Geist noch unmittelbar berührten
Christengemeinden. Diesen Einfluß aufs neue zu gewinnen,
ist Pflicht der Frauen. Auch für die Kämpfe der Gegenwart
würde das Gutes bedeuten.

Hand in Hand mit solch idealem Streben aber gehen in
der Frauenbewegung rein praktische, scheinbar nüchtern all-
tägliche Aufgaben. Wir dürfen sie nicht zu niedrig einschätzen.
Auch im Lösen solcher Aufgaben bildet sich und bewährt sich
der Mensch. Auch auf die praktischen Arbeitsfelder, die sich
den Frauen eröffnen, soll dies Buch einzugehen versuchen, soll
– in lose aneinandergereihten Kapiteln – zeigen, wie ideelles,
und praktisches Streben in unserer Bewegung untrennbar ver-
eint ist, wie auch das scheinbar alltägliche an Bedeutung ge-
winnt, wenn man es in den Zusammenhang hineinrückt mit
der ganzen Bewegung, die auf diese Weise immer umfassender
und vielgestaltiger wird, von der nichts unberührt bleibt, was
den Menschen aufwärts entwickelt, was Menschen mit Men-
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[4/0014] faßt – erscheint als Wirken derselben Macht, die den Men- schen in Jesus den Weg zu reineren Höhen gezeigt hat. Zu lichteren, reineren Höhen ringt auch die Frau sich hindurch. Nicht um ihrer selbst willen allein tut sie das, sondern um auch dem nachkommenden Geschlecht, auf das sie als Mutter entscheidenden Einfluß zu üben berufen ist, Pfadweiser zu wer- den. Je reiner und unverfälschter die Frau ihr Empfinden wahrt, je mutiger sie für ihre Ueberzeugungen eintritt, um so sicherer wird sie auch den Mann herauslösen aus einem ihn oft genug zu unwürdigen Kompromissen herabziehenden Leben. Der Einfluß der Frau war ein großer, war Mut und Begeisterung weckend bei unseren auf Sucht und Sitte halten- den, kraftvollen germanischen Vorfahren. Er war mächtig auch bei den ersten von Jesu Geist noch unmittelbar berührten Christengemeinden. Diesen Einfluß aufs neue zu gewinnen, ist Pflicht der Frauen. Auch für die Kämpfe der Gegenwart würde das Gutes bedeuten. Hand in Hand mit solch idealem Streben aber gehen in der Frauenbewegung rein praktische, scheinbar nüchtern all- tägliche Aufgaben. Wir dürfen sie nicht zu niedrig einschätzen. Auch im Lösen solcher Aufgaben bildet sich und bewährt sich der Mensch. Auch auf die praktischen Arbeitsfelder, die sich den Frauen eröffnen, soll dies Buch einzugehen versuchen, soll – in lose aneinandergereihten Kapiteln – zeigen, wie ideelles, und praktisches Streben in unserer Bewegung untrennbar ver- eint ist, wie auch das scheinbar alltägliche an Bedeutung ge- winnt, wenn man es in den Zusammenhang hineinrückt mit der ganzen Bewegung, die auf diese Weise immer umfassender und vielgestaltiger wird, von der nichts unberührt bleibt, was den Menschen aufwärts entwickelt, was Menschen mit Men- schen verknüpft.

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Zitationshilfe: Krukenberg, Elsbeth: Die Frauenbewegung, ihre Ziele und ihre Bedeutung. Tübingen, 1905, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krukenberg_frauenbewegung_1905/14>, abgerufen am 23.11.2024.