stalt electrisiren, daß man selbigen durch die Finger anzuzünden vermögend ist. Der mit warmen Spi- ritu gefüllete Löffel wird über ein trockenes Glaß ge- setzet, das starke electrisirte kleine Jnstrument an den Löffel, und den trockenen Finger über den Spiritum gehalten, so zeiget sich die Flamme den Augenblick. Mehr als ein-höchstens zweymal, lässet sich damit nicht zünden, es muß allemal von frischen electrisiret werden. Der Spiritus kan in einen andern Gema- che befindlich seyn, indem die in der kleinen Kugel, befindliche electrische Kraft noch nach einigen Minu- ten zu zünden fähig ist. Jnzwischen bleibet die vor- hin gemeldete Erfarung allezeit einerlei, daß der Schlag schwach sey, und kein Spiritus sich wolle zün- den lassen, wenn das Gefässe nicht in der Hand ge- halten, oder damit nicht berühret wird. Hält man dieses Electr. Thermometer ein auf bloser Decke stehenden Menschen an die Hand, nachdem man ihm vorhero den Finger auf die Stirne geleget, so wird er nach der Stärke des Schlages, auch die Erschütterung im Kopfe empfinden.
Electrisire ich ein breites stälernes Lineal auf ge- wönliche Art und setze das blecherne Gefäß mit Spi- ritu darauf, so will sich selbige nicht eher durch den Finger entzünden lassen, ehe und bevor ich durch An- halten des Electr. Therm. die Electricität verstärket habe.
Vielleicht findet sich jemand in Halle, der weniger als Ew. Hochedelgeb. zu thun hat, und die gemel-
dete
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ſtalt electriſiren, daß man ſelbigen durch die Finger anzuzuͤnden vermoͤgend iſt. Der mit warmen Spi- ritu gefuͤllete Loͤffel wird uͤber ein trockenes Glaß ge- ſetzet, das ſtarke electriſirte kleine Jnſtrument an den Loͤffel, und den trockenen Finger uͤber den Spiritum gehalten, ſo zeiget ſich die Flamme den Augenblick. Mehr als ein-hoͤchſtens zweymal, laͤſſet ſich damit nicht zuͤnden, es muß allemal von friſchen electriſiret werden. Der Spiritus kan in einen andern Gema- che befindlich ſeyn, indem die in der kleinen Kugel, befindliche electriſche Kraft noch nach einigen Minu- ten zu zuͤnden faͤhig iſt. Jnzwiſchen bleibet die vor- hin gemeldete Erfarung allezeit einerlei, daß der Schlag ſchwach ſey, und kein Spiritus ſich wolle zuͤn- den laſſen, wenn das Gefaͤſſe nicht in der Hand ge- halten, oder damit nicht beruͤhret wird. Haͤlt man dieſes Electr. Thermometer ein auf bloſer Decke ſtehenden Menſchen an die Hand, nachdem man ihm vorhero den Finger auf die Stirne geleget, ſo wird er nach der Staͤrke des Schlages, auch die Erſchuͤtterung im Kopfe empfinden.
Electriſire ich ein breites ſtaͤlernes Lineal auf ge- woͤnliche Art und ſetze das blecherne Gefaͤß mit Spi- ritu darauf, ſo will ſich ſelbige nicht eher durch den Finger entzuͤnden laſſen, ehe und bevor ich durch An- halten des Electr. Therm. die Electricitaͤt verſtaͤrket habe.
Vielleicht findet ſich jemand in Halle, der weniger als Ew. Hochedelgeb. zu thun hat, und die gemel-
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ſtalt electriſiren, daß man ſelbigen durch die Finger
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ſetzet, das ſtarke electriſirte kleine Jnſtrument an den
Loͤffel, und den trockenen Finger uͤber den Spiritum
gehalten, ſo zeiget ſich die Flamme den Augenblick.
Mehr als ein-hoͤchſtens zweymal, laͤſſet ſich damit
nicht zuͤnden, es muß allemal von friſchen electriſiret
werden. Der Spiritus kan in einen andern Gema-
che befindlich ſeyn, indem die in der kleinen Kugel,
befindliche electriſche Kraft noch nach einigen Minu-
ten zu zuͤnden faͤhig iſt. Jnzwiſchen bleibet die vor-
hin gemeldete Erfarung allezeit einerlei, daß der
Schlag ſchwach ſey, und kein Spiritus ſich wolle zuͤn-
den laſſen, wenn das Gefaͤſſe nicht in der Hand ge-
halten, oder damit nicht beruͤhret wird. Haͤlt man
dieſes Electr. Thermometer ein auf bloſer Decke
ſtehenden Menſchen an die Hand, nachdem man ihm
vorhero den Finger auf die Stirne geleget, ſo wird er
nach der Staͤrke des Schlages, auch die Erſchuͤtterung
im Kopfe empfinden.
Electriſire ich ein breites ſtaͤlernes Lineal auf ge-
woͤnliche Art und ſetze das blecherne Gefaͤß mit Spi-
ritu darauf, ſo will ſich ſelbige nicht eher durch den
Finger entzuͤnden laſſen, ehe und bevor ich durch An-
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habe.
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Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krueger_weltweisheit_1746/197>, abgerufen am 20.07.2024.
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