Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746.Geschichte der Erde bens statt, und eben daher wird es schwer halten, wennein Naturlehrer in dieser Materie ein wahrer Prophete werden will. Denn die Veränderungen in dem Innersten der Erde geschehen entweder nach gar keiner ordentlichen Progression, oder wenn man auch dieses um der bekann- ten Ordnung der Natur willen behaupten wollte, so wür- de man doch gestehen müssen, daß es eine Progreßion wä- re, deren Regeln nicht ohne grosse Mühe entdeckt wer- den könnten, und davon uns noch nicht genug bekannt wäre, um die Folge daraus zu beurtheilen. Wer sich darein nicht finden könnte, was dieses heissen sollte, daß in einigen Fällen die Regel einer Progreßion so versteckt sey, daß sie nicht ohne grosse Mühe gefunden werde, den will ich auf die Unzen der Dignitäten weisen, welche in einer ganz verworrenen Ordnung zu stehen scheinen. Denn wer sollte wohl vermuthen, daß folgende Zahlen so beschaffen wären, daß man aus den vorhergehenden die darauf folgenden bestimmen könnte? Ich will einige zum Exempel hersetzen. [Abbildung]
Gleichwol lehret uns die newtonianische Regel von chen,
Geſchichte der Erde bens ſtatt, und eben daher wird es ſchwer halten, wennein Naturlehrer in dieſer Materie ein wahrer Prophete werden will. Denn die Veraͤnderungen in dem Innerſten der Erde geſchehen entweder nach gar keiner ordentlichen Progreſſion, oder wenn man auch dieſes um der bekann- ten Ordnung der Natur willen behaupten wollte, ſo wuͤr- de man doch geſtehen muͤſſen, daß es eine Progreßion waͤ- re, deren Regeln nicht ohne groſſe Muͤhe entdeckt wer- den koͤnnten, und davon uns noch nicht genug bekannt waͤre, um die Folge daraus zu beurtheilen. Wer ſich darein nicht finden koͤnnte, was dieſes heiſſen ſollte, daß in einigen Faͤllen die Regel einer Progreßion ſo verſteckt ſey, daß ſie nicht ohne groſſe Muͤhe gefunden werde, den will ich auf die Unzen der Dignitaͤten weiſen, welche in einer ganz verworrenen Ordnung zu ſtehen ſcheinen. Denn wer ſollte wohl vermuthen, daß folgende Zahlen ſo beſchaffen waͤren, daß man aus den vorhergehenden die darauf folgenden beſtimmen koͤnnte? Ich will einige zum Exempel herſetzen. [Abbildung]
Gleichwol lehret uns die newtonianiſche Regel von chen,
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Geſchichte der Erde
bens ſtatt, und eben daher wird es ſchwer halten, wenn
ein Naturlehrer in dieſer Materie ein wahrer Prophete
werden will. Denn die Veraͤnderungen in dem Innerſten
der Erde geſchehen entweder nach gar keiner ordentlichen
Progreſſion, oder wenn man auch dieſes um der bekann-
ten Ordnung der Natur willen behaupten wollte, ſo wuͤr-
de man doch geſtehen muͤſſen, daß es eine Progreßion waͤ-
re, deren Regeln nicht ohne groſſe Muͤhe entdeckt wer-
den koͤnnten, und davon uns noch nicht genug bekannt
waͤre, um die Folge daraus zu beurtheilen. Wer ſich
darein nicht finden koͤnnte, was dieſes heiſſen ſollte, daß
in einigen Faͤllen die Regel einer Progreßion ſo verſteckt
ſey, daß ſie nicht ohne groſſe Muͤhe gefunden werde, den
will ich auf die Unzen der Dignitaͤten weiſen, welche in
einer ganz verworrenen Ordnung zu ſtehen ſcheinen.
Denn wer ſollte wohl vermuthen, daß folgende Zahlen
ſo beſchaffen waͤren, daß man aus den vorhergehenden
die darauf folgenden beſtimmen koͤnnte? Ich will einige
zum Exempel herſetzen.
[Abbildung]
Gleichwol lehret uns die newtonianiſche Regel von
Erhebung der Dignitaͤten dieſe Zahlen bis ins unendliche
zu beſtimmen. Warum ſollten nun nicht auch derglei-
chen,
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