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Krüger, Johann Christian: Die Geistlichen auf dem Lande. Frankfurt (Main) u. a., 1743.

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Fr. v. B. Das Jawort des Hrn. Tempelstolzen
schadet ihnen nicht. Meine Tochter will
ohnedem gern wählen, darum sollen sie mein
Jawort auch haben. - - -
Neunter Auftritt.
Tempelstolz, und die vorigen.
Tempelst. Was? Frau v. B. sie werden ja ihr
Jawort nicht an zweye geben? Wissen sie
wohl, daß die, deren Worte auf Schrau-
ben stehen, lügen, und daß die Lügner des
Teufels sind?
Fr. v. B. (zittert) Ach mein Herr Beichtva-
ter! - - -
Muffel. Nein, sie sind nicht des Teufels, gnä-
dige Frau!
Tempelst. Nun werden die Anfechtungen des
Satans nimmermehr aufhören.
Fr. v. B. Ach! Ach! - - - (weint.)
Muffel. Ja, sie sollen ehestens aufhören.
Fr. v. B. Lieber Herr Muffel!
Tempelst. Jch sag es ihnen hiermit, sie sollen in
die Hölle kommen.
Muffel. Nein, ich will es nicht haben.
Fr. v. B. Ach! hab ich mich denn so gröblich
versündigt?
Tempelst. Ja, ja, ja.
Muffel. Nein, gar nicht.
Tempelst. Jns Teufels Nahmen, ist denn das
Lügen keine Sünde?
Muffel.


Fr. v. B. Das Jawort des Hrn. Tempelſtolzen
ſchadet ihnen nicht. Meine Tochter will
ohnedem gern waͤhlen, darum ſollen ſie mein
Jawort auch haben. ‒ ‒ ‒
Neunter Auftritt.
Tempelſtolz, und die vorigen.
Tempelſt. Was? Frau v. B. ſie werden ja ihr
Jawort nicht an zweye geben? Wiſſen ſie
wohl, daß die, deren Worte auf Schrau-
ben ſtehen, luͤgen, und daß die Luͤgner des
Teufels ſind?
Fr. v. B. (zittert) Ach mein Herr Beichtva-
ter! ‒ ‒ ‒
Muffel. Nein, ſie ſind nicht des Teufels, gnaͤ-
dige Frau!
Tempelſt. Nun werden die Anfechtungen des
Satans nimmermehr aufhoͤren.
Fr. v. B. Ach! Ach! ‒ ‒ ‒ (weint.)
Muffel. Ja, ſie ſollen eheſtens aufhoͤren.
Fr. v. B. Lieber Herr Muffel!
Tempelſt. Jch ſag es ihnen hiermit, ſie ſollen in
die Hoͤlle kommen.
Muffel. Nein, ich will es nicht haben.
Fr. v. B. Ach! hab ich mich denn ſo groͤblich
verſuͤndigt?
Tempelſt. Ja, ja, ja.
Muffel. Nein, gar nicht.
Tempelſt. Jns Teufels Nahmen, iſt denn das
Luͤgen keine Suͤnde?
Muffel.
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[75/0079] Fr. v. B. Das Jawort des Hrn. Tempelſtolzen ſchadet ihnen nicht. Meine Tochter will ohnedem gern waͤhlen, darum ſollen ſie mein Jawort auch haben. ‒ ‒ ‒ Neunter Auftritt. Tempelſtolz, und die vorigen. Tempelſt. Was? Frau v. B. ſie werden ja ihr Jawort nicht an zweye geben? Wiſſen ſie wohl, daß die, deren Worte auf Schrau- ben ſtehen, luͤgen, und daß die Luͤgner des Teufels ſind? Fr. v. B. (zittert) Ach mein Herr Beichtva- ter! ‒ ‒ ‒ Muffel. Nein, ſie ſind nicht des Teufels, gnaͤ- dige Frau! Tempelſt. Nun werden die Anfechtungen des Satans nimmermehr aufhoͤren. Fr. v. B. Ach! Ach! ‒ ‒ ‒ (weint.) Muffel. Ja, ſie ſollen eheſtens aufhoͤren. Fr. v. B. Lieber Herr Muffel! Tempelſt. Jch ſag es ihnen hiermit, ſie ſollen in die Hoͤlle kommen. Muffel. Nein, ich will es nicht haben. Fr. v. B. Ach! hab ich mich denn ſo groͤblich verſuͤndigt? Tempelſt. Ja, ja, ja. Muffel. Nein, gar nicht. Tempelſt. Jns Teufels Nahmen, iſt denn das Luͤgen keine Suͤnde? Muffel.

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Zitationshilfe: Krüger, Johann Christian: Die Geistlichen auf dem Lande. Frankfurt (Main) u. a., 1743, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krueger_geistliche_1743/79>, abgerufen am 13.11.2024.