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Krane, Friedrich von: Die Dressur des Reitpferdes (Campagne- und Gebrauchs-Pferdes). Münster, 1856.

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Von der Stimme, der Peitsche, Gerte und dem Kappzaum.

Diese sind:

[Spaltenumbruch]
1. die menschliche Stimme,
2. die Peitsche,
3. die Gerte,
4. der Kappzaum,
[Spaltenumbruch]
5. das Gebiss,
6. der Schenkel,
7. der Sporn,
8. das Körpergewicht des Reiters.

Die vier ersten finden für den Soldaten nur als Dressurmittel
Anwendung; zu seinen Dienstverrichtungen bleiben ihm nur die vier
letzteren.

Von ihnen wirken mechanisch am stärksten das Körperge-
wicht des Reiters, der Kappzaum, wenn er zum Vorziehen ge-
braucht wird und das Gebiss durch seine zurückwirkende Kraft,
die den Hals unter günstig gestellten Voraussetzungen in eine
solche Form zusammenbiegt, dass durch denselben und den Rück-
grat eine starke Wirkung auf die Gelenke der Hinterhand herbei-
geführt wird.

Deutlich durch den Instinkt die Peitsche, durch die
Erziehung
die menschliche Stimme, auch wohl die Gerte.

Selbstgewählte Hülfen und Strafen werden durch
Gerte, Sporn und Schenkel gegebene sein. -- Die Paraden mit dem
Kappzaum, wie die wendende Wirkung des inwendigen Kandaren-
zügels etc werden gleichfalls dieser Kategorie fast ganz angehören,
und keine unmittelbare Erkennung finden.


Drittes Kapitel.

Von der Stimme, der Peitsche, der Gerte und dem
Kappzaum.

Die menschliche Stimme ist in ihren vielfachen Nüancen den
Pferden von Jugend auf bekannt, und sie werden leicht dahin ge-
bracht, darauf zu achten. Es kommt bei derselben im Allgemeinen
mehr auf den Ton, wie auf das Wort an. Obschon sie sich auch
dieses leicht merken, so hat es doch mit der naiven Bemerkung
Riedinger's unter einem seiner berühmten Jagdstücke seine Rich-
tigkeit, in welcher er sagt: "Hat er seine Sache gut gemacht, so

Von der Stimme, der Peitsche, Gerte und dem Kappzaum.

Diese sind:

[Spaltenumbruch]
1. die menschliche Stimme,
2. die Peitsche,
3. die Gerte,
4. der Kappzaum,
[Spaltenumbruch]
5. das Gebiss,
6. der Schenkel,
7. der Sporn,
8. das Körpergewicht des Reiters.

Die vier ersten finden für den Soldaten nur als Dressurmittel
Anwendung; zu seinen Dienstverrichtungen bleiben ihm nur die vier
letzteren.

Von ihnen wirken mechanisch am stärksten das Körperge-
wicht des Reiters, der Kappzaum, wenn er zum Vorziehen ge-
braucht wird und das Gebiss durch seine zurückwirkende Kraft,
die den Hals unter günstig gestellten Voraussetzungen in eine
solche Form zusammenbiegt, dass durch denselben und den Rück-
grat eine starke Wirkung auf die Gelenke der Hinterhand herbei-
geführt wird.

Deutlich durch den Instinkt die Peitsche, durch die
Erziehung
die menschliche Stimme, auch wohl die Gerte.

Selbstgewählte Hülfen und Strafen werden durch
Gerte, Sporn und Schenkel gegebene sein. — Die Paraden mit dem
Kappzaum, wie die wendende Wirkung des inwendigen Kandaren-
zügels etc werden gleichfalls dieser Kategorie fast ganz angehören,
und keine unmittelbare Erkennung finden.


Drittes Kapitel.

Von der Stimme, der Peitsche, der Gerte und dem
Kappzaum.

Die menschliche Stimme ist in ihren vielfachen Nüançen den
Pferden von Jugend auf bekannt, und sie werden leicht dahin ge-
bracht, darauf zu achten. Es kommt bei derselben im Allgemeinen
mehr auf den Ton, wie auf das Wort an. Obschon sie sich auch
dieses leicht merken, so hat es doch mit der naiven Bemerkung
Riedinger’s unter einem seiner berühmten Jagdstücke seine Rich-
tigkeit, in welcher er sagt: „Hat er seine Sache gut gemacht, so

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[47/0069] Von der Stimme, der Peitsche, Gerte und dem Kappzaum. Diese sind: 1. die menschliche Stimme, 2. die Peitsche, 3. die Gerte, 4. der Kappzaum, 5. das Gebiss, 6. der Schenkel, 7. der Sporn, 8. das Körpergewicht des Reiters. Die vier ersten finden für den Soldaten nur als Dressurmittel Anwendung; zu seinen Dienstverrichtungen bleiben ihm nur die vier letzteren. Von ihnen wirken mechanisch am stärksten das Körperge- wicht des Reiters, der Kappzaum, wenn er zum Vorziehen ge- braucht wird und das Gebiss durch seine zurückwirkende Kraft, die den Hals unter günstig gestellten Voraussetzungen in eine solche Form zusammenbiegt, dass durch denselben und den Rück- grat eine starke Wirkung auf die Gelenke der Hinterhand herbei- geführt wird. Deutlich durch den Instinkt die Peitsche, durch die Erziehung die menschliche Stimme, auch wohl die Gerte. Selbstgewählte Hülfen und Strafen werden durch Gerte, Sporn und Schenkel gegebene sein. — Die Paraden mit dem Kappzaum, wie die wendende Wirkung des inwendigen Kandaren- zügels etc werden gleichfalls dieser Kategorie fast ganz angehören, und keine unmittelbare Erkennung finden. Drittes Kapitel. Von der Stimme, der Peitsche, der Gerte und dem Kappzaum. Die menschliche Stimme ist in ihren vielfachen Nüançen den Pferden von Jugend auf bekannt, und sie werden leicht dahin ge- bracht, darauf zu achten. Es kommt bei derselben im Allgemeinen mehr auf den Ton, wie auf das Wort an. Obschon sie sich auch dieses leicht merken, so hat es doch mit der naiven Bemerkung Riedinger’s unter einem seiner berühmten Jagdstücke seine Rich- tigkeit, in welcher er sagt: „Hat er seine Sache gut gemacht, so

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Zitationshilfe: Krane, Friedrich von: Die Dressur des Reitpferdes (Campagne- und Gebrauchs-Pferdes). Münster, 1856, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krane_reitpferd_1856/69>, abgerufen am 24.11.2024.