Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.Allgemeine Thierzuchtlehre. [Tabelle] B. Die Fütterung. 6. Die Futtermenge. Die Aufgabe der Fütterung besteht nicht nur darin, durch ein bestimmtes Die erforderliche Menge an Erhaltungsfutter wurde bei Wiederkäuern mit 1/60--1/50 Allgemeine Thierzuchtlehre. [Tabelle] B. Die Fütterung. 6. Die Futtermenge. Die Aufgabe der Fütterung beſteht nicht nur darin, durch ein beſtimmtes Die erforderliche Menge an Erhaltungsfutter wurde bei Wiederkäuern mit 1/60—1/50 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <pb facs="#f0090" n="74"/> <fw place="top" type="header">Allgemeine Thierzuchtlehre.</fw><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> </div> </div> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">B.</hi><hi rendition="#g">Die Fütterung</hi>.</hi> </head><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">6. Die Futtermenge.</hi> </head><lb/> <p>Die Aufgabe der Fütterung beſteht nicht nur darin, durch ein beſtimmtes<lb/> Futterquantum die möglichſt größte, thieriſche Maſſe, ſondern auch den höchſten, wirth-<lb/> ſchaftlichen Nutzen zu erzielen. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt es erforderlich die<lb/> entſprechendſte Futtermenge und das entſprechendſte Nährſtoffverhältniß im Futter zu<lb/> ermitteln. Um ſich die Wirkung eines Futters klar zu machen, unterſchied man zwi-<lb/> ſchen <hi rendition="#g">Erhaltungs</hi>- und <hi rendition="#g">Productionsfutter</hi>. Erſteres ſollte ausſchließlich<lb/> zur Erhaltung des Lebens, letzteres zur Production von Körperzuwachs, Muskel-<lb/> kraft, Milch, Fleiſch, Fett, Wolle ꝛc. dienen.</p><lb/> <p>Die erforderliche Menge an Erhaltungsfutter wurde bei Wiederkäuern mit 1/60—1/50<lb/> des Lebendgewichtes oder mit 1⅔—2 Kilogr. Heuwerth für je 100 Kilogr. lebendes Körper-<lb/> gewicht angegeben. An Geſammtfutter ſollte für Milchvieh 1/30 des Lebendgewichtes oder<lb/> 3—3½ Kilogr., bei Maſtvieh 4½—5 Kilogr. für je 100 Kilogr. Lebendgewicht erforderlich<lb/> ſein. Von dem über das Erhaltungsfutter gereichten Productionsfutter ſoll jedes Kilogr.<lb/> Heuwerth 1 Kilogr. Milch oder 0.1 Kilogr. Kalb im Mutterleibe oder bei Maſt- und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0090]
Allgemeine Thierzuchtlehre.
B. Die Fütterung.
6. Die Futtermenge.
Die Aufgabe der Fütterung beſteht nicht nur darin, durch ein beſtimmtes
Futterquantum die möglichſt größte, thieriſche Maſſe, ſondern auch den höchſten, wirth-
ſchaftlichen Nutzen zu erzielen. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt es erforderlich die
entſprechendſte Futtermenge und das entſprechendſte Nährſtoffverhältniß im Futter zu
ermitteln. Um ſich die Wirkung eines Futters klar zu machen, unterſchied man zwi-
ſchen Erhaltungs- und Productionsfutter. Erſteres ſollte ausſchließlich
zur Erhaltung des Lebens, letzteres zur Production von Körperzuwachs, Muskel-
kraft, Milch, Fleiſch, Fett, Wolle ꝛc. dienen.
Die erforderliche Menge an Erhaltungsfutter wurde bei Wiederkäuern mit 1/60—1/50
des Lebendgewichtes oder mit 1⅔—2 Kilogr. Heuwerth für je 100 Kilogr. lebendes Körper-
gewicht angegeben. An Geſammtfutter ſollte für Milchvieh 1/30 des Lebendgewichtes oder
3—3½ Kilogr., bei Maſtvieh 4½—5 Kilogr. für je 100 Kilogr. Lebendgewicht erforderlich
ſein. Von dem über das Erhaltungsfutter gereichten Productionsfutter ſoll jedes Kilogr.
Heuwerth 1 Kilogr. Milch oder 0.1 Kilogr. Kalb im Mutterleibe oder bei Maſt- und
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