Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.I. Das Thierleben. Das Verständniß der thierischen Lebensvorgänge wird wesentlich erleichtert, wenn 1. Die Vertheilung des Stoffes im Thierkörper. Den elementaren Formbestandtheil des thierischen Organismus bildet, wie bei 1) Für ein eingehendes Studium der Thieranatomie und Thierphysiologie, welche dem
praktischen Viehzüchter die sicherste Grundlage für sein Thun und Lassen geben, empfehlen wir: E. F. Gurlt's Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haus-Säugethiere. Neu bearbeitet von A. G. T. Leisering und C. Müller. 5. Auflage, Berlin 1873; L. Frank, Handbuch der Anatomie der Hausthiere. 3. Auflage der Leyh'schen Anatomie, Stuttgart 1871; E. F. Gurlt, Lehrbuch der vergleichenden Physiologie der Haus-Säugethiere, 3. Aufl. Berlin 1865; weiters G. C. Haubner, Die Gesundheitspflege der landwirthschaftlichen Haus- Säugethiere, 3. Auflage, Dresden 1872; A. Masch, Landwirthschaftliche Thierheilkunde, 3. Auflage, Wien 1868. I. Das Thierleben. Das Verſtändniß der thieriſchen Lebensvorgänge wird weſentlich erleichtert, wenn 1. Die Vertheilung des Stoffes im Thierkörper. Den elementaren Formbeſtandtheil des thieriſchen Organismus bildet, wie bei 1) Für ein eingehendes Studium der Thieranatomie und Thierphyſiologie, welche dem
praktiſchen Viehzüchter die ſicherſte Grundlage für ſein Thun und Laſſen geben, empfehlen wir: E. F. Gurlt’s Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haus-Säugethiere. Neu bearbeitet von A. G. T. Leiſering und C. Müller. 5. Auflage, Berlin 1873; L. Frank, Handbuch der Anatomie der Hausthiere. 3. Auflage der Leyh’ſchen Anatomie, Stuttgart 1871; E. F. Gurlt, Lehrbuch der vergleichenden Phyſiologie der Haus-Säugethiere, 3. Aufl. Berlin 1865; weiters G. C. Haubner, Die Geſundheitspflege der landwirthſchaftlichen Haus- Säugethiere, 3. Auflage, Dresden 1872; A. Maſch, Landwirthſchaftliche Thierheilkunde, 3. Auflage, Wien 1868. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0022" n="[6]"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Das Thierleben.</hi> </head><lb/> <p>Das Verſtändniß der thieriſchen Lebensvorgänge wird weſentlich erleichtert, wenn<lb/> die Entwickelungsvorgänge in den elementaren Formbeſtandtheilen des Thieres getrennt<lb/> von jenen betrachtet werden, welche ſich in der Geſammtheit des thieriſchen Organismus<lb/> ergeben <note place="foot" n="1)">Für ein eingehendes Studium der Thieranatomie und Thierphyſiologie, welche dem<lb/> praktiſchen Viehzüchter die ſicherſte Grundlage für ſein Thun und Laſſen geben, empfehlen<lb/> wir: E. F. Gurlt’s Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haus-Säugethiere. Neu<lb/> bearbeitet von A. G. T. Leiſering und C. Müller. 5. Auflage, Berlin 1873; L. Frank,<lb/> Handbuch der Anatomie der Hausthiere. 3. Auflage der Leyh’ſchen Anatomie, Stuttgart<lb/> 1871; E. F. Gurlt, Lehrbuch der vergleichenden Phyſiologie der Haus-Säugethiere, 3. Aufl.<lb/> Berlin 1865; weiters G. C. Haubner, Die Geſundheitspflege der landwirthſchaftlichen Haus-<lb/> Säugethiere, 3. Auflage, Dresden 1872; A. Maſch, Landwirthſchaftliche Thierheilkunde,<lb/> 3. Auflage, Wien 1868.</note>. Die Betrachtung nach der erſten Richtung gewährt Aufklärung über die<lb/> Vertheilung des Stoffes und der mit demſelben verbundenen Kraft, nach der anderen<lb/> Richtung Aufklärung über die Bildung des Stoffes und die Verwendung der Kraft<lb/> durch die thieriſche Lebensthätigkeit.</p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">1. Die Vertheilung des Stoffes im Thierkörper.</hi> </head><lb/> <p>Den elementaren Formbeſtandtheil des thieriſchen Organismus bildet, wie bei<lb/> dem Pflanzenorganismus, die <hi rendition="#g">Zelle</hi>. Jede Zelle, Fig. 1, S. 7, beſteht aus einer äußeren<lb/> Hülle, der <hi rendition="#g">Zellwand</hi> und aus dem <hi rendition="#g">Zellinhalte</hi>. In dieſer einfachen Form,<lb/> als <hi rendition="#g">Eizelle</hi>, nimmt das Thier ſeinen Anfang. Die Weiterentwickelung der Eizelle<lb/> erfolgt durch Spaltung ihres Inhaltes in zwei halbkugelförmige Theile, die <hi rendition="#g">Furchungs-<lb/> kugeln</hi>, Fig. 2, S. 7. Dieſer <hi rendition="#g">Furchungsproceß</hi> wiederholt ſich mehrfach, ſo<lb/> zwar, daß aus der urſprünglich einen Zelle eine Mehrzahl von Zellen entſtehen,<lb/> die in ihrer verſchiedenen Anreihung und Umwandlung die verſchiedenen thieriſchen<lb/><hi rendition="#g">Gewebe</hi> nach Geſtalt und ſtofflicher Beſchaffenheit zuſammenſetzen. Die mannig-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[6]/0022]
I.
Das Thierleben.
Das Verſtändniß der thieriſchen Lebensvorgänge wird weſentlich erleichtert, wenn
die Entwickelungsvorgänge in den elementaren Formbeſtandtheilen des Thieres getrennt
von jenen betrachtet werden, welche ſich in der Geſammtheit des thieriſchen Organismus
ergeben 1). Die Betrachtung nach der erſten Richtung gewährt Aufklärung über die
Vertheilung des Stoffes und der mit demſelben verbundenen Kraft, nach der anderen
Richtung Aufklärung über die Bildung des Stoffes und die Verwendung der Kraft
durch die thieriſche Lebensthätigkeit.
1. Die Vertheilung des Stoffes im Thierkörper.
Den elementaren Formbeſtandtheil des thieriſchen Organismus bildet, wie bei
dem Pflanzenorganismus, die Zelle. Jede Zelle, Fig. 1, S. 7, beſteht aus einer äußeren
Hülle, der Zellwand und aus dem Zellinhalte. In dieſer einfachen Form,
als Eizelle, nimmt das Thier ſeinen Anfang. Die Weiterentwickelung der Eizelle
erfolgt durch Spaltung ihres Inhaltes in zwei halbkugelförmige Theile, die Furchungs-
kugeln, Fig. 2, S. 7. Dieſer Furchungsproceß wiederholt ſich mehrfach, ſo
zwar, daß aus der urſprünglich einen Zelle eine Mehrzahl von Zellen entſtehen,
die in ihrer verſchiedenen Anreihung und Umwandlung die verſchiedenen thieriſchen
Gewebe nach Geſtalt und ſtofflicher Beſchaffenheit zuſammenſetzen. Die mannig-
1) Für ein eingehendes Studium der Thieranatomie und Thierphyſiologie, welche dem
praktiſchen Viehzüchter die ſicherſte Grundlage für ſein Thun und Laſſen geben, empfehlen
wir: E. F. Gurlt’s Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haus-Säugethiere. Neu
bearbeitet von A. G. T. Leiſering und C. Müller. 5. Auflage, Berlin 1873; L. Frank,
Handbuch der Anatomie der Hausthiere. 3. Auflage der Leyh’ſchen Anatomie, Stuttgart
1871; E. F. Gurlt, Lehrbuch der vergleichenden Phyſiologie der Haus-Säugethiere, 3. Aufl.
Berlin 1865; weiters G. C. Haubner, Die Geſundheitspflege der landwirthſchaftlichen Haus-
Säugethiere, 3. Auflage, Dresden 1872; A. Maſch, Landwirthſchaftliche Thierheilkunde,
3. Auflage, Wien 1868.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |