Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.Besondere Thierzuchtlehre. bei welcher ein gemeinschaftlicher Futtergang in der Mitte bleibt, ist gebräuchlicher undbequemer für die Fütterung und Pflege. Man braucht in diesem Falle für den Futtergang . . . . . . . 1.6 Meter, 2 Krippen a 0.6 . . . . . . 1.2 " 2 Standlängen a 2.4--2.5 . . . 4.8--5.0 " 2 Melk- und Mistgänge a 0.9--1.0 1.8--2.0 " Gesammt-Stallbreite 9.4--9.8 Meter. Die Standbreite ist für eine Kuh je nach dem Schlage mit 1.2--1.6 Meter, Der gesammte Stallraum beträgt für 1 Stück Jungvieh 1.2--1.8 #Meter Die Pflege des Thieres verlangt eine noch größere Aufmerksamkeit, wenn das 6. Die Benutzung. Die hervorragendsten Benutzungsarten des Rindviehes sind die Milch-, Mast- 1. Die Milchwirthschaft. Bei der Milchwirthschaft 2) sind zu berücksichtigen: 1. die Einrichtung des Molkerei- 1) Für eingehendere Studien über die Rinderkrankheiten empfehlen wir: Dr. G. C. Haubner, Landwirthschaftliche Thierheilkunde, 6. Aufl., Berlin 1872; Dr. A. Masch, Land- wirthschaftliche Thierheilkunde, 3. Aufl., Wien 1868. 2) Ausführliche Anhaltspunkte für den Unterricht in der Milchwirthschaft bieten:
Dr. Wilhelm Fleischmann, Das Molkereiwesen, 4. Theil des Lehrbuches der rationellen Praxis der landwirthschaftlichen Gewerbe, Braunschweig 1875; Benno Martiny, Die Milch, ihr Wesen und ihre Verwerthung, Danzig 1871. Beſondere Thierzuchtlehre. bei welcher ein gemeinſchaftlicher Futtergang in der Mitte bleibt, iſt gebräuchlicher undbequemer für die Fütterung und Pflege. Man braucht in dieſem Falle für den Futtergang . . . . . . . 1.6 Meter, 2 Krippen à 0.6 . . . . . . 1.2 „ 2 Standlängen à 2.4—2.5 . . . 4.8—5.0 „ 2 Melk- und Miſtgänge à 0.9—1.0 1.8—2.0 „ Geſammt-Stallbreite 9.4—9.8 Meter. Die Standbreite iſt für eine Kuh je nach dem Schlage mit 1.2—1.6 Meter, Der geſammte Stallraum beträgt für 1 Stück Jungvieh 1.2—1.8 □Meter Die Pflege des Thieres verlangt eine noch größere Aufmerkſamkeit, wenn das 6. Die Benutzung. Die hervorragendſten Benutzungsarten des Rindviehes ſind die Milch-, Maſt- 1. Die Milchwirthſchaft. Bei der Milchwirthſchaft 2) ſind zu berückſichtigen: 1. die Einrichtung des Molkerei- 1) Für eingehendere Studien über die Rinderkrankheiten empfehlen wir: Dr. G. C. Haubner, Landwirthſchaftliche Thierheilkunde, 6. Aufl., Berlin 1872; Dr. A. Maſch, Land- wirthſchaftliche Thierheilkunde, 3. Aufl., Wien 1868. 2) Ausführliche Anhaltspunkte für den Unterricht in der Milchwirthſchaft bieten:
Dr. Wilhelm Fleiſchmann, Das Molkereiweſen, 4. Theil des Lehrbuches der rationellen Praxis der landwirthſchaftlichen Gewerbe, Braunſchweig 1875; Benno Martiny, Die Milch, ihr Weſen und ihre Verwerthung, Danzig 1871. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0150" n="134"/><fw place="top" type="header">Beſondere Thierzuchtlehre.</fw><lb/> bei welcher ein gemeinſchaftlicher Futtergang in der Mitte bleibt, iſt gebräuchlicher und<lb/> bequemer für die Fütterung und Pflege. Man braucht in dieſem Falle für</p><lb/> <list> <item>den Futtergang . . . . . . . 1.6 Meter,</item><lb/> <item>2 Krippen <hi rendition="#aq">à</hi> 0.6 . . . . . . 1.2 „</item><lb/> <item>2 Standlängen <hi rendition="#aq">à</hi> 2.4—2.5 . . . 4.8—5.0 „</item><lb/> <item>2 Melk- und Miſtgänge <hi rendition="#aq">à</hi> 0.9—1.0 <hi rendition="#u">1.8—2.0 „</hi></item><lb/> <item> <hi rendition="#et">Geſammt-Stallbreite 9.4—9.8 Meter.</hi> </item> </list><lb/> <p>Die Standbreite iſt für eine Kuh je nach dem Schlage mit 1.2—1.6 Meter,<lb/> die Höhe des Stalles mit 3.0—4.7 Meter zu bemeſſen.</p><lb/> <p>Der geſammte Stallraum beträgt für 1 Stück Jungvieh 1.2—1.8 □Meter<lb/> und für 1 Stück Großvieh 3.8—6.5 □Meter, wozu noch für je 1 Stück<lb/> Großvieh 1.4—1.6 □Meter Raum in der Futterkammer kommen.</p><lb/> <p>Die Pflege des Thieres verlangt eine noch größere Aufmerkſamkeit, wenn das<lb/> Thier erkrankt. Ein Eingehen auf das Verhalten des Landwirthes gegenüber den<lb/> Krankheitsfällen, von welchen bei dem Rindviehe die häufigſten: die Lungenſeuche, die<lb/> Lungenſucht, die Perl- oder Traubenkrankheit, auch Stierſucht, Franzoſenkrankheit<lb/> genannt (Gewährszeit in Oeſterreich 30 Tage), der Milzbrand, die Rinderpeſt oder Löſer-<lb/> dürre, die Knochenbrüchigkeit, die Maul- und Klauenſeuche ſind, würde jedoch hier zu<lb/> weit führen <note place="foot" n="1)">Für eingehendere Studien über die Rinderkrankheiten empfehlen wir: <hi rendition="#aq">Dr.</hi> G. C.<lb/> Haubner, Landwirthſchaftliche Thierheilkunde, 6. Aufl., Berlin 1872; <hi rendition="#aq">Dr.</hi> A. Maſch, Land-<lb/> wirthſchaftliche Thierheilkunde, 3. Aufl., Wien 1868.</note>.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">6. Die Benutzung.</hi> </head><lb/> <p>Die hervorragendſten Benutzungsarten des Rindviehes ſind die Milch-, Maſt-<lb/> und Zugnutzung, dazu kommt noch die Nutzung durch Aufzucht junger Thiere. Sehr<lb/> häufig werden zwei oder mehrere Nutzungen gleichzeitig beabſichtigt. Der Ueberſicht-<lb/> lichkeit wegen unterſcheiden wir: 1. die Milchwirthſchaft, 2. die Milchverwerthung,<lb/> 3. die Jungviehaufzucht, 4. die Maſtung und 5. die Arbeitsverwendung.</p><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">1. Die Milchwirthſchaft.</hi> </head><lb/> <p>Bei der Milchwirthſchaft <note place="foot" n="2)">Ausführliche Anhaltspunkte für den Unterricht in der Milchwirthſchaft bieten:<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Wilhelm Fleiſchmann, Das Molkereiweſen, 4. Theil des Lehrbuches der rationellen<lb/> Praxis der landwirthſchaftlichen Gewerbe, Braunſchweig 1875; Benno Martiny, Die Milch,<lb/> ihr Weſen und ihre Verwerthung, Danzig 1871.</note> ſind zu berückſichtigen: 1. die Einrichtung des Molkerei-<lb/> betriebes, 2. die Auswahl der Milchthiere, 3. die Einflüſſe auf die Menge und Be-<lb/> ſchaffenheit der Milch, 4. die Milch, 5. die Art und Weiſe der Milchgewinnung<lb/> und 6. die Verwerthung.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0150]
Beſondere Thierzuchtlehre.
bei welcher ein gemeinſchaftlicher Futtergang in der Mitte bleibt, iſt gebräuchlicher und
bequemer für die Fütterung und Pflege. Man braucht in dieſem Falle für
den Futtergang . . . . . . . 1.6 Meter,
2 Krippen à 0.6 . . . . . . 1.2 „
2 Standlängen à 2.4—2.5 . . . 4.8—5.0 „
2 Melk- und Miſtgänge à 0.9—1.0 1.8—2.0 „
Geſammt-Stallbreite 9.4—9.8 Meter.
Die Standbreite iſt für eine Kuh je nach dem Schlage mit 1.2—1.6 Meter,
die Höhe des Stalles mit 3.0—4.7 Meter zu bemeſſen.
Der geſammte Stallraum beträgt für 1 Stück Jungvieh 1.2—1.8 □Meter
und für 1 Stück Großvieh 3.8—6.5 □Meter, wozu noch für je 1 Stück
Großvieh 1.4—1.6 □Meter Raum in der Futterkammer kommen.
Die Pflege des Thieres verlangt eine noch größere Aufmerkſamkeit, wenn das
Thier erkrankt. Ein Eingehen auf das Verhalten des Landwirthes gegenüber den
Krankheitsfällen, von welchen bei dem Rindviehe die häufigſten: die Lungenſeuche, die
Lungenſucht, die Perl- oder Traubenkrankheit, auch Stierſucht, Franzoſenkrankheit
genannt (Gewährszeit in Oeſterreich 30 Tage), der Milzbrand, die Rinderpeſt oder Löſer-
dürre, die Knochenbrüchigkeit, die Maul- und Klauenſeuche ſind, würde jedoch hier zu
weit führen 1).
6. Die Benutzung.
Die hervorragendſten Benutzungsarten des Rindviehes ſind die Milch-, Maſt-
und Zugnutzung, dazu kommt noch die Nutzung durch Aufzucht junger Thiere. Sehr
häufig werden zwei oder mehrere Nutzungen gleichzeitig beabſichtigt. Der Ueberſicht-
lichkeit wegen unterſcheiden wir: 1. die Milchwirthſchaft, 2. die Milchverwerthung,
3. die Jungviehaufzucht, 4. die Maſtung und 5. die Arbeitsverwendung.
1. Die Milchwirthſchaft.
Bei der Milchwirthſchaft 2) ſind zu berückſichtigen: 1. die Einrichtung des Molkerei-
betriebes, 2. die Auswahl der Milchthiere, 3. die Einflüſſe auf die Menge und Be-
ſchaffenheit der Milch, 4. die Milch, 5. die Art und Weiſe der Milchgewinnung
und 6. die Verwerthung.
1) Für eingehendere Studien über die Rinderkrankheiten empfehlen wir: Dr. G. C.
Haubner, Landwirthſchaftliche Thierheilkunde, 6. Aufl., Berlin 1872; Dr. A. Maſch, Land-
wirthſchaftliche Thierheilkunde, 3. Aufl., Wien 1868.
2) Ausführliche Anhaltspunkte für den Unterricht in der Milchwirthſchaft bieten:
Dr. Wilhelm Fleiſchmann, Das Molkereiweſen, 4. Theil des Lehrbuches der rationellen
Praxis der landwirthſchaftlichen Gewerbe, Braunſchweig 1875; Benno Martiny, Die Milch,
ihr Weſen und ihre Verwerthung, Danzig 1871.
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