Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876.Die Mehlfrüchte. [Abbildung]
Fig. 10. Kornrade (Agrostema [Abbildung]
Fig. 11. Wachtel- [Abbildung]
Fig. 12. Ackerdistel (Cirsium arvense Der Ertrag an Weizen wird durch das Ueberhand- Steinbrand (Tilletia Caries Tul. u. laevis Kühn). Flug- oder Staubbrand (Ustilago Carbo Tul.). Streifenrost (Puccinia graminis Pers.). Fleckenrost (Puccinia straminis d. By.). Kronenrost (Puccinia coronata Corda.). Rußthau (Dilophospora graminis Fuck.), in England beobachtet. Mutterkorn (Claviceps purpurea Tul.). [Abbildung]
Fig. 13. Gem. Klebkraut (Galium Der Steinbrand, Schmier- oder Stinkbrand ver- [Abbildung]
Fig. 14. günstigt. Das wirksamste Mittel zur Verhütung bleibt das 12--16stündige EinweichenFrucht des Acker-Hahnen- des Saatgutes in eine stark verdünnte Lösung von Kupfervitriol, welcher die Brand- sporen tödtet. Auf 5 Hektoliter Getreide werden ungefähr 1 Kilo blauer Vitriol verwendet. Der Staub- oder Flugbrand befällt gleichfalls die Körner. Die Sporen dieses Die Mehlfrüchte. [Abbildung]
Fig. 10. Kornrade (Agrostema [Abbildung]
Fig. 11. Wachtel- [Abbildung]
Fig. 12. Ackerdiſtel (Cirsium arvense Der Ertrag an Weizen wird durch das Ueberhand- Steinbrand (Tilletia Caries Tul. u. laevis Kühn). Flug- oder Staubbrand (Ustilago Carbo Tul.). Streifenroſt (Puccinia graminis Pers.). Fleckenroſt (Puccinia straminis d. By.). Kronenroſt (Puccinia coronata Corda.). Rußthau (Dilophospora graminis Fuck.), in England beobachtet. Mutterkorn (Claviceps purpurea Tul.). [Abbildung]
Fig. 13. Gem. Klebkraut (Galium Der Steinbrand, Schmier- oder Stinkbrand ver- [Abbildung]
Fig. 14. günſtigt. Das wirkſamſte Mittel zur Verhütung bleibt das 12—16ſtündige EinweichenFrucht des Acker-Hahnen- des Saatgutes in eine ſtark verdünnte Löſung von Kupfervitriol, welcher die Brand- ſporen tödtet. Auf 5 Hektoliter Getreide werden ungefähr 1 Kilo blauer Vitriol verwendet. Der Staub- oder Flugbrand befällt gleichfalls die Körner. Die Sporen dieſes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0035" n="21"/> <fw place="top" type="header">Die Mehlfrüchte.</fw><lb/> <figure> <head>Fig. 10. </head> <p>Kornrade (<hi rendition="#aq">Agrostema<lb/> githago L.</hi>) ☉. — <hi rendition="#aq">a</hi> Samen in na-<lb/> türl. Größe; <hi rendition="#aq">b</hi> 7fach vergrößert.</p> </figure><lb/> <figure> <head>Fig. 11. </head> <p>Wachtel-<lb/> weizen (<hi rendition="#aq">Melampyrum<lb/> pratense L.</hi>) ☉.</p> </figure><lb/> <figure> <head>Fig. 12. </head> <p>Ackerdiſtel (<hi rendition="#aq">Cirsium arvense<lb/> Scop.</hi>) ♃. — <hi rendition="#aq">a</hi> Achäne, nat. Gr.; <hi rendition="#aq">b</hi> vergr.,<lb/> der Pappusring abgelöſt.</p> </figure><lb/> <p>Der Ertrag an Weizen wird durch das Ueberhand-<lb/> nehmen der mannigfaltigſten <hi rendition="#g">Schmarotzerpilze</hi> weſentlich<lb/> beeinträchtigt. Am häufigſten treten auf:</p><lb/> <list> <item>Steinbrand (<hi rendition="#aq">Tilletia Caries Tul.</hi> u. <hi rendition="#aq">laevis Kühn</hi>).</item><lb/> <item>Flug- oder Staubbrand (<hi rendition="#aq">Ustilago Carbo Tul.</hi>).</item><lb/> <item>Streifenroſt (<hi rendition="#aq">Puccinia graminis Pers.</hi>).</item><lb/> <item>Fleckenroſt (<hi rendition="#aq">Puccinia straminis d. By.</hi>).</item><lb/> <item>Kronenroſt (<hi rendition="#aq">Puccinia coronata Corda.</hi>).</item><lb/> <item>Rußthau (<hi rendition="#aq">Dilophospora graminis Fuck.</hi>),<lb/> in England beobachtet.</item><lb/> <item>Mutterkorn (<hi rendition="#aq">Claviceps purpurea Tul.</hi>).</item> </list><lb/> <figure> <head>Fig. 13. </head> <p>Gem. Klebkraut (<hi rendition="#aq">Galium<lb/> aparine L.</hi>) ☉.</p> </figure><lb/> <p>Der Steinbrand, Schmier- oder Stinkbrand ver-<lb/> wandelt den Inhalt des Weizenkornes durch die Bildung<lb/> ſeiner Sporen in eine ſchwarze, ſchmierige, nach Härings-<lb/> lake (<hi rendition="#aq">Trimethylamin</hi>) riechende Maſſe, welche jedoch erſt<lb/> bei dem Zerdrücken des befallenen Weizenkornes wahr-<lb/> genommen werden kann. Der gemeine Weizen iſt dieſer<lb/> Pilzkrankheit viel mehr ausgeſetzt, als das Einkorn und<lb/> der Spelz. Die Sommerfrucht leidet wieder mehr als<lb/> die Winterfrucht. Die Steinbranderkrankung des Weizens<lb/> kann ſchon zur Zeit der Fruchtbildung an einer eigen-<lb/> thümlichen dunklen, blaugrünen Färbung der Aehre er-<lb/> kannt werden. Die Entwickelung des Brandpilzes wird<lb/> unſtreitig durch einen feuchten, geſchützten Standort, durch<lb/> undurchlaſſenden Boden oder durch friſche Düngung be-<lb/><figure><head>Fig. 14. </head><p>Frucht des Acker-Hahnen-<lb/> fußes (<hi rendition="#aq">Ranunculus arvensis L.</hi>) ☉.<lb/> — <hi rendition="#aq">a b</hi> Schließfrucht; <hi rendition="#aq">c</hi> dieſelbe<lb/> im Profil.</p></figure><lb/> günſtigt. Das wirkſamſte Mittel zur Verhütung bleibt das 12—16ſtündige Einweichen<lb/> des Saatgutes in eine ſtark verdünnte Löſung von Kupfervitriol, welcher die Brand-<lb/> ſporen tödtet. Auf 5 Hektoliter Getreide werden ungefähr 1 Kilo blauer Vitriol verwendet.</p><lb/> <p>Der Staub- oder Flugbrand befällt gleichfalls die Körner. Die Sporen dieſes<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [21/0035]
Die Mehlfrüchte.
[Abbildung Fig. 10. Kornrade (Agrostema
githago L.) ☉. — a Samen in na-
türl. Größe; b 7fach vergrößert. ]
[Abbildung Fig. 11. Wachtel-
weizen (Melampyrum
pratense L.) ☉. ]
[Abbildung Fig. 12. Ackerdiſtel (Cirsium arvense
Scop.) ♃. — a Achäne, nat. Gr.; b vergr.,
der Pappusring abgelöſt. ]
Der Ertrag an Weizen wird durch das Ueberhand-
nehmen der mannigfaltigſten Schmarotzerpilze weſentlich
beeinträchtigt. Am häufigſten treten auf:
Steinbrand (Tilletia Caries Tul. u. laevis Kühn).
Flug- oder Staubbrand (Ustilago Carbo Tul.).
Streifenroſt (Puccinia graminis Pers.).
Fleckenroſt (Puccinia straminis d. By.).
Kronenroſt (Puccinia coronata Corda.).
Rußthau (Dilophospora graminis Fuck.),
in England beobachtet.
Mutterkorn (Claviceps purpurea Tul.).
[Abbildung Fig. 13. Gem. Klebkraut (Galium
aparine L.) ☉. ]
Der Steinbrand, Schmier- oder Stinkbrand ver-
wandelt den Inhalt des Weizenkornes durch die Bildung
ſeiner Sporen in eine ſchwarze, ſchmierige, nach Härings-
lake (Trimethylamin) riechende Maſſe, welche jedoch erſt
bei dem Zerdrücken des befallenen Weizenkornes wahr-
genommen werden kann. Der gemeine Weizen iſt dieſer
Pilzkrankheit viel mehr ausgeſetzt, als das Einkorn und
der Spelz. Die Sommerfrucht leidet wieder mehr als
die Winterfrucht. Die Steinbranderkrankung des Weizens
kann ſchon zur Zeit der Fruchtbildung an einer eigen-
thümlichen dunklen, blaugrünen Färbung der Aehre er-
kannt werden. Die Entwickelung des Brandpilzes wird
unſtreitig durch einen feuchten, geſchützten Standort, durch
undurchlaſſenden Boden oder durch friſche Düngung be-
[Abbildung Fig. 14. Frucht des Acker-Hahnen-
fußes (Ranunculus arvensis L.) ☉.
— a b Schließfrucht; c dieſelbe
im Profil.]
günſtigt. Das wirkſamſte Mittel zur Verhütung bleibt das 12—16ſtündige Einweichen
des Saatgutes in eine ſtark verdünnte Löſung von Kupfervitriol, welcher die Brand-
ſporen tödtet. Auf 5 Hektoliter Getreide werden ungefähr 1 Kilo blauer Vitriol verwendet.
Der Staub- oder Flugbrand befällt gleichfalls die Körner. Die Sporen dieſes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |