Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876.Die Knollen- und Wurzelfrüchte. Die Runkelrübe läßt eine mannigfaltige Verwendung zu. Als Mangold Die Varietäten der Runkelrübe unterscheiden sich nur wenig in den Blüthen, [Abbildung]
Fig. 94. Lange, weiße Futterrunkel (Beta [Abbildung]
Fig. 95. Lange, gelbe Futterrunkel (Beta Die Knollen- und Wurzelfrüchte. Die Runkelrübe läßt eine mannigfaltige Verwendung zu. Als Mangold Die Varietäten der Runkelrübe unterſcheiden ſich nur wenig in den Blüthen, [Abbildung]
Fig. 94. Lange, weiße Futterrunkel (Beta [Abbildung]
Fig. 95. Lange, gelbe Futterrunkel (Beta <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0165" n="151"/> <fw place="top" type="header">Die Knollen- und Wurzelfrüchte.</fw><lb/> <p>Die Runkelrübe läßt eine mannigfaltige Verwendung zu. Als <hi rendition="#g">Mangold</hi><lb/> werden ihre Blätter zur Zierde, als <hi rendition="#g">Schnittkohl</hi> werden ihre Blätter und als <hi rendition="#g">rothe<lb/> Rübe</hi> ihre Wurzel zu Gemüſe verwendet. Als <hi rendition="#g">Futterrübe</hi> finden die Wurzeln<lb/> Verwerthung als ein gutes und ergiebiges Viehfutter, welches bis zur Hälfte der<lb/> täglichen Ration verabreicht werden kann. Als <hi rendition="#g">Zuckerrübe</hi> liefert ſie das Roh-<lb/> material für zahlreiche Zuckerfabriken, zuweilen auch, wie in Frankreich, zur Spiritus-<lb/> fabrikation.</p><lb/> <p>Die Varietäten der Runkelrübe unterſcheiden ſich nur wenig in den Blüthen,<lb/> ſchon mehr in den Blättern, die größte Abweichung ergibt ſich in der Größe, dem<lb/> Zuckergehalte und der Form der Knollen. Letztere machen die Rübe bald werth-<lb/> voller für die Fütterung, bald werthvoller für die Zuckerfabrikation. Von der Futter-<lb/> rübe verlangt man einen höheren Gehalt an Trockenſubſtanz und an Prote<hi rendition="#aq">ï</hi>nſtoffen,<lb/> von der Zuckerrübe dagegen einen höheren Gehalt an Zucker (10—14 %) und einen<lb/> möglichſt geringen Gehalt an Prote<hi rendition="#aq">ï</hi>nſtoffen und Aſche.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 94. </head> <p>Lange, weiße Futterrunkel <hi rendition="#aq">(Beta<lb/> vulgaris var. longalba Alfld.)</hi>. ⚇.</p> </figure><lb/> <figure> <head>Fig. 95. </head> <p>Lange, gelbe Futterrunkel <hi rendition="#aq">(Beta<lb/> vulgaris var. longoflava Alfld.)</hi>. ⚇.</p> </figure><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [151/0165]
Die Knollen- und Wurzelfrüchte.
Die Runkelrübe läßt eine mannigfaltige Verwendung zu. Als Mangold
werden ihre Blätter zur Zierde, als Schnittkohl werden ihre Blätter und als rothe
Rübe ihre Wurzel zu Gemüſe verwendet. Als Futterrübe finden die Wurzeln
Verwerthung als ein gutes und ergiebiges Viehfutter, welches bis zur Hälfte der
täglichen Ration verabreicht werden kann. Als Zuckerrübe liefert ſie das Roh-
material für zahlreiche Zuckerfabriken, zuweilen auch, wie in Frankreich, zur Spiritus-
fabrikation.
Die Varietäten der Runkelrübe unterſcheiden ſich nur wenig in den Blüthen,
ſchon mehr in den Blättern, die größte Abweichung ergibt ſich in der Größe, dem
Zuckergehalte und der Form der Knollen. Letztere machen die Rübe bald werth-
voller für die Fütterung, bald werthvoller für die Zuckerfabrikation. Von der Futter-
rübe verlangt man einen höheren Gehalt an Trockenſubſtanz und an Proteïnſtoffen,
von der Zuckerrübe dagegen einen höheren Gehalt an Zucker (10—14 %) und einen
möglichſt geringen Gehalt an Proteïnſtoffen und Aſche.
[Abbildung Fig. 94. Lange, weiße Futterrunkel (Beta
vulgaris var. longalba Alfld.). ⚇. ]
[Abbildung Fig. 95. Lange, gelbe Futterrunkel (Beta
vulgaris var. longoflava Alfld.). ⚇. ]
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