Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Die Saat. angewendeten Saatleitungen aus in einander gesteckten, an kleinen Kettchen hängendenBlechtrichtern. Hornsby--Grantham ersetzt dieselben durch Schläuche aus vulcanisirtem Kautschuk, welche zur Sicherung der Samenleitung an ihren unteren in den Saatstiefeln eingelegten Enden in kurze Blechröhren ausmünden. Die Saatleitungen der Dibbel- In neuerer Zeit versieht man [Abbildung]
Fig. 80. 13reihige Drillsäemaschine von R. Garrett & Bei der Ausführung der Drillsaat ist besonders die Saatmenge und der richtige An- Die Saat. angewendeten Saatleitungen aus in einander geſteckten, an kleinen Kettchen hängendenBlechtrichtern. Hornsby—Grantham erſetzt dieſelben durch Schläuche aus vulcaniſirtem Kautſchuk, welche zur Sicherung der Samenleitung an ihren unteren in den Saatſtiefeln eingelegten Enden in kurze Blechröhren ausmünden. Die Saatleitungen der Dibbel- In neuerer Zeit verſieht man [Abbildung]
Fig. 80. 13reihige Drillſäemaſchine von R. Garrett & Bei der Ausführung der Drillſaat iſt beſonders die Saatmenge und der richtige An- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0237" n="219"/><fw place="top" type="header">Die Saat.</fw><lb/> angewendeten Saatleitungen aus in einander geſteckten, an kleinen Kettchen hängenden<lb/> Blechtrichtern. Hornsby—Grantham erſetzt dieſelben durch Schläuche aus vulcaniſirtem<lb/> Kautſchuk, welche zur Sicherung der<lb/> Samenleitung an ihren unteren in den<lb/> Saatſtiefeln eingelegten Enden in kurze<lb/> Blechröhren ausmünden.</p><lb/> <p>Die Saatleitungen der <hi rendition="#g">Dibbel-<lb/> maſchinen</hi> müſſen mit Vorrichtungen<lb/> verſehen ſein, welche ein intermettirendes<lb/> Ausſtreuen des Samens ermöglichen.<lb/> Bei Kutzer's Rübendibbelmaſchine (aus-<lb/> geführt von B. Eichmann—Prag.<lb/> Gewicht 400 Kilogr., Preis 700 Mark,<lb/> 350 fl.) wird das platzweiſe Aus-<lb/> ſäen durch eine mit bohnenförmigen<lb/> Vertiefungen verſehenen Walze ver-<lb/> mittelt, weche bis nahe an ihrem<lb/> unteren dem Boden zugekehrten Theile<lb/> von einer Schiene umgeben wird, um<lb/> ein vorzeitiges Herausfallen des<lb/> Samens zu verhindern. Ihre Arbeit<lb/> iſt vorzüglich, wenn die Vorſicht ge-<lb/> braucht wird in mäßigem Schritte zu<lb/> fahren, damit die Tüpfel nicht zu<lb/> Reihen ausgezogen werden.</p><lb/> <p>In neuerer Zeit verſieht man<lb/> gewöhnliche Drillmaſchinen mit einem<lb/> Dibbelapparate. Derſelbe wird von<lb/> hin- und herbewegten Schiebern oder<lb/> Klappen gebildet, welche die Saat-<lb/> leitung nur zeitweilig öffnen. Bei<lb/> dem Dibbelapparat von R. Sack<lb/> (Preis für 4 Reihen 60—75 Mark,<lb/> 30—38 fl) wird die Bewegung der<lb/> Klappen durch mit Daumen verſehene<lb/> Scheiben bewerkſtelligt.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 80. </head> <p>13reihige Drillſäemaſchine von R. Garrett &<lb/> Sohn—Leiſton. — Breite 11—13reihig 1.88 M., Gewicht<lb/> 600 Kilogr.; Preis ſammt 2 Säeſcheiben, 2 Saatſcharen,<lb/> 14 Stück Ueberſetzungsrädern, 14 Paar Lagern, 13 ſchweren<lb/> 20 leichten Gewichten, mit ganz eiſernen Laufrädern über-<lb/> zogen mit ſchmiedeeiſernen Radreifen 780 Mark, 390 fl.</p> </figure><lb/> <p>Bei der Ausführung der Drillſaat iſt beſonders die Saatmenge und der richtige An-<lb/> ſchluß der einzelnen Säebreiten genau feſtzuſtellen. Zur Beſtimmung der auszuſäenden<lb/><hi rendition="#g">Saatmenge</hi> hat man nur zu ermitteln, welche Fläche beſäet und welches Samengewicht bei<lb/> einer beſtimmten Zahl Radumdrehungen ausgeſtreut wird. Iſt die Maſchine 2 Meter breit,<lb/> der Umfang der Fahrräder 5 Meter, ſo wird bei jedesmaliger Umdrehung des Rades eine<lb/> Fläche von 10 □Meter angebaut. Für 1 Ar (100 □Meter) ſind daher 10 Radumdrehungen<lb/> erforderlich. Nunmehr beſtimmt man das Saatgewicht, welches ſich bei 10 Umdrehungen<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [219/0237]
Die Saat.
angewendeten Saatleitungen aus in einander geſteckten, an kleinen Kettchen hängenden
Blechtrichtern. Hornsby—Grantham erſetzt dieſelben durch Schläuche aus vulcaniſirtem
Kautſchuk, welche zur Sicherung der
Samenleitung an ihren unteren in den
Saatſtiefeln eingelegten Enden in kurze
Blechröhren ausmünden.
Die Saatleitungen der Dibbel-
maſchinen müſſen mit Vorrichtungen
verſehen ſein, welche ein intermettirendes
Ausſtreuen des Samens ermöglichen.
Bei Kutzer's Rübendibbelmaſchine (aus-
geführt von B. Eichmann—Prag.
Gewicht 400 Kilogr., Preis 700 Mark,
350 fl.) wird das platzweiſe Aus-
ſäen durch eine mit bohnenförmigen
Vertiefungen verſehenen Walze ver-
mittelt, weche bis nahe an ihrem
unteren dem Boden zugekehrten Theile
von einer Schiene umgeben wird, um
ein vorzeitiges Herausfallen des
Samens zu verhindern. Ihre Arbeit
iſt vorzüglich, wenn die Vorſicht ge-
braucht wird in mäßigem Schritte zu
fahren, damit die Tüpfel nicht zu
Reihen ausgezogen werden.
In neuerer Zeit verſieht man
gewöhnliche Drillmaſchinen mit einem
Dibbelapparate. Derſelbe wird von
hin- und herbewegten Schiebern oder
Klappen gebildet, welche die Saat-
leitung nur zeitweilig öffnen. Bei
dem Dibbelapparat von R. Sack
(Preis für 4 Reihen 60—75 Mark,
30—38 fl) wird die Bewegung der
Klappen durch mit Daumen verſehene
Scheiben bewerkſtelligt.
[Abbildung Fig. 80. 13reihige Drillſäemaſchine von R. Garrett &
Sohn—Leiſton. — Breite 11—13reihig 1.88 M., Gewicht
600 Kilogr.; Preis ſammt 2 Säeſcheiben, 2 Saatſcharen,
14 Stück Ueberſetzungsrädern, 14 Paar Lagern, 13 ſchweren
20 leichten Gewichten, mit ganz eiſernen Laufrädern über-
zogen mit ſchmiedeeiſernen Radreifen 780 Mark, 390 fl.]
Bei der Ausführung der Drillſaat iſt beſonders die Saatmenge und der richtige An-
ſchluß der einzelnen Säebreiten genau feſtzuſtellen. Zur Beſtimmung der auszuſäenden
Saatmenge hat man nur zu ermitteln, welche Fläche beſäet und welches Samengewicht bei
einer beſtimmten Zahl Radumdrehungen ausgeſtreut wird. Iſt die Maſchine 2 Meter breit,
der Umfang der Fahrräder 5 Meter, ſo wird bei jedesmaliger Umdrehung des Rades eine
Fläche von 10 □Meter angebaut. Für 1 Ar (100 □Meter) ſind daher 10 Radumdrehungen
erforderlich. Nunmehr beſtimmt man das Saatgewicht, welches ſich bei 10 Umdrehungen
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