angebracht, welche den Säekasten, Fig. 75, gleichzeitig in den Samenvorraths- und den Samenvertheilungsraum scheidet.
[Abbildung]
Fig. 75.
[Abbildung]
Fig. 76.
Fig. 75. Querschnitt; Fig. 76 Längsschnitt durch die Universalbreitsäemaschine von H. F. Eckert.
Bei den Löffelsäemaschinen wird der Samenvertheilungsapparat von Scheiben, Fig. 77 e (s. S. 217), gebildet, an welchen jederseits nahe dem Umfange schmiedeeiserne oder wegen der gleichen Form aus hämmer- barem Gußeisen hergestellte Löffeln an- genietet sind. Mehrere dieser Löffel- scheiben werden in bestimmten Ab- ständen an einer vierkantigen Säewelle aufgeschoben. Der Same, welcher von den Löffeln bei der Umdrehung der Scheiben aus dem unteren Theile des Saatkastens geschöpft wird, fällt, sobald die Löffeln ihre höchste Stellung er- reicht haben, in den blechernen Säe- trichter f, dessen oberer Rand so ge- formt, daß er allen von den Löffeln geschöpften Samen aufzufangen ver- mag. Das Wandstück h des Trichters läßt sich durch den Draht g um ein Charnier drehen und in die in der Figur gezeichneten Stellung bringen, bei welcher die Mündung des Trichters verschlossen ist; der geschöpfte Same wird dann durch die offene Wand bei h wieder in den Saatkasten zurückfallen. Durch diese Einrichtung ist es möglich, die eine oder andere Saatzuführung nach Bedarf außer Betrieb zu setzen. Um die Säewelle mit den Löffelscheiben leicht auswechseln zu können, stecken die Saattrichter zum leichten Abnehmen mit ihrem unteren Ende in vierkantig ausgeschnittenen, mit Blech ausgefütter- ten Oeffnungen des Samenkastens.
Um mit ein und denselben Löffelscheiben verschieden große Samen aussäen zu können, verwendet man die Smyth'- schen Doppellöffel, welche auf ihrer Rückseite mit kleineren Höhlungen versehen sind.
Allgemeine Ackerbaulehre.
angebracht, welche den Säekaſten, Fig. 75, gleichzeitig in den Samenvorraths- und den Samenvertheilungsraum ſcheidet.
[Abbildung]
Fig. 75.
[Abbildung]
Fig. 76.
Fig. 75. Querſchnitt; Fig. 76 Längsſchnitt durch die Univerſalbreitſäemaſchine von H. F. Eckert.
Bei den Löffelſäemaſchinen wird der Samenvertheilungsapparat von Scheiben, Fig. 77 e (ſ. S. 217), gebildet, an welchen jederſeits nahe dem Umfange ſchmiedeeiſerne oder wegen der gleichen Form aus hämmer- barem Gußeiſen hergeſtellte Löffeln an- genietet ſind. Mehrere dieſer Löffel- ſcheiben werden in beſtimmten Ab- ſtänden an einer vierkantigen Säewelle aufgeſchoben. Der Same, welcher von den Löffeln bei der Umdrehung der Scheiben aus dem unteren Theile des Saatkaſtens geſchöpft wird, fällt, ſobald die Löffeln ihre höchſte Stellung er- reicht haben, in den blechernen Säe- trichter f, deſſen oberer Rand ſo ge- formt, daß er allen von den Löffeln geſchöpften Samen aufzufangen ver- mag. Das Wandſtück h des Trichters läßt ſich durch den Draht g um ein Charnier drehen und in die in der Figur gezeichneten Stellung bringen, bei welcher die Mündung des Trichters verſchloſſen iſt; der geſchöpfte Same wird dann durch die offene Wand bei h wieder in den Saatkaſten zurückfallen. Durch dieſe Einrichtung iſt es möglich, die eine oder andere Saatzuführung nach Bedarf außer Betrieb zu ſetzen. Um die Säewelle mit den Löffelſcheiben leicht auswechſeln zu können, ſtecken die Saattrichter zum leichten Abnehmen mit ihrem unteren Ende in vierkantig ausgeſchnittenen, mit Blech ausgefütter- ten Oeffnungen des Samenkaſtens.
Um mit ein und denſelben Löffelſcheiben verſchieden große Samen ausſäen zu können, verwendet man die Smyth'- ſchen Doppellöffel, welche auf ihrer Rückſeite mit kleineren Höhlungen verſehen ſind.
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[216/0234]
Allgemeine Ackerbaulehre.
angebracht, welche den Säekaſten, Fig. 75, gleichzeitig in den Samenvorraths- und
den Samenvertheilungsraum ſcheidet.
[Abbildung Fig. 75.]
[Abbildung Fig. 76.
Fig. 75. Querſchnitt; Fig. 76 Längsſchnitt durch die
Univerſalbreitſäemaſchine von H. F. Eckert.]
Bei den Löffelſäemaſchinen
wird der Samenvertheilungsapparat
von Scheiben, Fig. 77 e (ſ. S. 217),
gebildet, an welchen jederſeits nahe
dem Umfange ſchmiedeeiſerne oder
wegen der gleichen Form aus hämmer-
barem Gußeiſen hergeſtellte Löffeln an-
genietet ſind. Mehrere dieſer Löffel-
ſcheiben werden in beſtimmten Ab-
ſtänden an einer vierkantigen Säewelle
aufgeſchoben. Der Same, welcher von
den Löffeln bei der Umdrehung der
Scheiben aus dem unteren Theile des
Saatkaſtens geſchöpft wird, fällt, ſobald
die Löffeln ihre höchſte Stellung er-
reicht haben, in den blechernen Säe-
trichter f, deſſen oberer Rand ſo ge-
formt, daß er allen von den Löffeln
geſchöpften Samen aufzufangen ver-
mag. Das Wandſtück h des Trichters
läßt ſich durch den Draht g um ein
Charnier drehen und in die in der
Figur gezeichneten Stellung bringen,
bei welcher die Mündung des Trichters
verſchloſſen iſt; der geſchöpfte Same
wird dann durch die offene Wand bei h
wieder in den Saatkaſten zurückfallen.
Durch dieſe Einrichtung iſt es möglich,
die eine oder andere Saatzuführung
nach Bedarf außer Betrieb zu ſetzen.
Um die Säewelle mit den Löffelſcheiben
leicht auswechſeln zu können, ſtecken
die Saattrichter zum leichten Abnehmen
mit ihrem unteren Ende in vierkantig
ausgeſchnittenen, mit Blech ausgefütter-
ten Oeffnungen des Samenkaſtens.
Um mit ein und denſelben
Löffelſcheiben verſchieden große Samen ausſäen zu können, verwendet man die Smyth'-
ſchen Doppellöffel, welche auf ihrer Rückſeite mit kleineren Höhlungen verſehen ſind.
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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft01_1875/234>, abgerufen am 16.02.2025.
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