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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.

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Die Düngung.
[Spaltenumbruch]
Hafer ..... 1083 Kilogr.
Lupine ..... 1013 "
Weizen ..... 997 "
Erbsen ..... 924 "
[Spaltenumbruch]
Seradella . 897 Kilogr.
Buchweizen . 629 "
Gerste .. 571 "

Die Analyse ergab an den wichtigsten Pflanzennährstoffen per Hektar in Kilogr:

[Tabelle]

Beachtenswerth sind unter Anderen auch die Versuche von Heiden 1), welcher den Gehalt
der Wurzeln (allein ohne Stoppeln) an Nährstoffen jenen gegenüberstellt, welche durch die
abgeernteten Pflanzen dem Boden per Hectar in Kilogrammen entzogen werden. Die Summe
der Nährstoffe, welche im Obertheile und in den Wurzeln enthalten sind, zeigt erst das volle
Bedürfniß der Pflanze per Hectar in Kilogrammen und lehrt uns die Menge der Pflanzen-
nährstoffe erkennen, welche im Boden für die Pflanze während der Vegetationszeit disponibel
sein müssen.

[Tabelle]
7. Die Gründüngung.

Eine ähnliche, nur noch ausgiebigere Wirkung als wie den Ernterückständen, kommt
der sogenannten Gründüngung zu, welche darin besteht, daß man gewisse Pflanzen
anbaut, um sie vor dem Eintritte der Samenbildung als Dünger unterzupflügen.

Es soll dadurch das Feld in ausgiebigerer Weise als wie bei den Ernterück-
ständen an humusbildender Substanz und nebenbei auch an Asche durch die in dem
verwendeten Samen enthaltenen Mengen vermehrt werden. Dazu kommt noch die
Einwirkung auf die physikalische Beschaffenheit des Bodens, welcher durch die unter-
gepflügten Pflanzenmassen lockerer und mürber wird. Andere erklären den vortheil-
haften Einfluß der Gründüngung durch die Beschattung des Bodens, wodurch der-

1) E. Heiden, Jahresbericht 1868/69 der Versuchsstation Pommritz. Hannover 1870.
Die Düngung.
[Spaltenumbruch]
Hafer ..... 1083 Kilogr.
Lupine ..... 1013 „
Weizen ..... 997 „
Erbſen ..... 924 „
[Spaltenumbruch]
Seradella . 897 Kilogr.
Buchweizen . 629 „
Gerſte .. 571 „

Die Analyſe ergab an den wichtigſten Pflanzennährſtoffen per Hektar in Kilogr:

[Tabelle]

Beachtenswerth ſind unter Anderen auch die Verſuche von Heiden 1), welcher den Gehalt
der Wurzeln (allein ohne Stoppeln) an Nährſtoffen jenen gegenüberſtellt, welche durch die
abgeernteten Pflanzen dem Boden per Hectar in Kilogrammen entzogen werden. Die Summe
der Nährſtoffe, welche im Obertheile und in den Wurzeln enthalten ſind, zeigt erſt das volle
Bedürfniß der Pflanze per Hectar in Kilogrammen und lehrt uns die Menge der Pflanzen-
nährſtoffe erkennen, welche im Boden für die Pflanze während der Vegetationszeit disponibel
ſein müſſen.

[Tabelle]
7. Die Gründüngung.

Eine ähnliche, nur noch ausgiebigere Wirkung als wie den Ernterückſtänden, kommt
der ſogenannten Gründüngung zu, welche darin beſteht, daß man gewiſſe Pflanzen
anbaut, um ſie vor dem Eintritte der Samenbildung als Dünger unterzupflügen.

Es ſoll dadurch das Feld in ausgiebigerer Weiſe als wie bei den Ernterück-
ſtänden an humusbildender Subſtanz und nebenbei auch an Aſche durch die in dem
verwendeten Samen enthaltenen Mengen vermehrt werden. Dazu kommt noch die
Einwirkung auf die phyſikaliſche Beſchaffenheit des Bodens, welcher durch die unter-
gepflügten Pflanzenmaſſen lockerer und mürber wird. Andere erklären den vortheil-
haften Einfluß der Gründüngung durch die Beſchattung des Bodens, wodurch der-

1) E. Heiden, Jahresbericht 1868/69 der Verſuchsſtation Pommritz. Hannover 1870.
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[201/0219] Die Düngung. Hafer ..... 1083 Kilogr. Lupine ..... 1013 „ Weizen ..... 997 „ Erbſen ..... 924 „ Seradella . 897 Kilogr. Buchweizen . 629 „ Gerſte .. 571 „ Die Analyſe ergab an den wichtigſten Pflanzennährſtoffen per Hektar in Kilogr: Beachtenswerth ſind unter Anderen auch die Verſuche von Heiden 1), welcher den Gehalt der Wurzeln (allein ohne Stoppeln) an Nährſtoffen jenen gegenüberſtellt, welche durch die abgeernteten Pflanzen dem Boden per Hectar in Kilogrammen entzogen werden. Die Summe der Nährſtoffe, welche im Obertheile und in den Wurzeln enthalten ſind, zeigt erſt das volle Bedürfniß der Pflanze per Hectar in Kilogrammen und lehrt uns die Menge der Pflanzen- nährſtoffe erkennen, welche im Boden für die Pflanze während der Vegetationszeit disponibel ſein müſſen. 7. Die Gründüngung. Eine ähnliche, nur noch ausgiebigere Wirkung als wie den Ernterückſtänden, kommt der ſogenannten Gründüngung zu, welche darin beſteht, daß man gewiſſe Pflanzen anbaut, um ſie vor dem Eintritte der Samenbildung als Dünger unterzupflügen. Es ſoll dadurch das Feld in ausgiebigerer Weiſe als wie bei den Ernterück- ſtänden an humusbildender Subſtanz und nebenbei auch an Aſche durch die in dem verwendeten Samen enthaltenen Mengen vermehrt werden. Dazu kommt noch die Einwirkung auf die phyſikaliſche Beſchaffenheit des Bodens, welcher durch die unter- gepflügten Pflanzenmaſſen lockerer und mürber wird. Andere erklären den vortheil- haften Einfluß der Gründüngung durch die Beſchattung des Bodens, wodurch der- 1) E. Heiden, Jahresbericht 1868/69 der Verſuchsſtation Pommritz. Hannover 1870.

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft01_1875/219>, abgerufen am 23.11.2024.