Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Allgemeine Ackerbaulehre. gegangene, verdauliche Theil der Nahrung wird jedoch nach seiner Verwendung zumAufbaue der thierischen Substanz und zur Kraftentwickelung durch den Stoffwechsel des Thieres wieder ausgeschieden und zwar entweder in gasförmiger Form durch die Länge ausgeathmet und durch die Haut transpirirt oder in flüssiger Form durch den Harn abgesondert. Ein ausgewachsenes Thier, welches unter normalen Verhält- nissen sein Gewicht nur innerhalb geringer Schwankungen ändert, wird daher nahezu eben so viele Stoffe ausscheiden als es in der Nahrung aufgenommen hat. Nach den Untersuchungen über die Respiration des Rindes und Schafes mit dem Stoffwechselgleichung pro Kilogr. Körpergewicht (Lebendgew. excl. Wolle) in Grammen [Tabelle] Wasserüberschuß (entspr. Wasser aus 0.666 Wasserstoff gebildet) 5.988. (1.741--0.209) = 1) Journal für Landwirthschaft. (Organ der landw. Versuchsstation Weende.) 1870.
Göttingen. S. 190. Allgemeine Ackerbaulehre. gegangene, verdauliche Theil der Nahrung wird jedoch nach ſeiner Verwendung zumAufbaue der thieriſchen Subſtanz und zur Kraftentwickelung durch den Stoffwechſel des Thieres wieder ausgeſchieden und zwar entweder in gasförmiger Form durch die Länge ausgeathmet und durch die Haut tranſpirirt oder in flüſſiger Form durch den Harn abgeſondert. Ein ausgewachſenes Thier, welches unter normalen Verhält- niſſen ſein Gewicht nur innerhalb geringer Schwankungen ändert, wird daher nahezu eben ſo viele Stoffe ausſcheiden als es in der Nahrung aufgenommen hat. Nach den Unterſuchungen über die Reſpiration des Rindes und Schafes mit dem Stoffwechſelgleichung pro Kilogr. Körpergewicht (Lebendgew. excl. Wolle) in Grammen [Tabelle] Waſſerüberſchuß (entſpr. Waſſer aus 0.666 Waſſerſtoff gebildet) 5.988. (1.741—0.209) = 1) Journal für Landwirthſchaft. (Organ der landw. Verſuchsſtation Weende.) 1870.
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Allgemeine Ackerbaulehre.
gegangene, verdauliche Theil der Nahrung wird jedoch nach ſeiner Verwendung zum
Aufbaue der thieriſchen Subſtanz und zur Kraftentwickelung durch den Stoffwechſel
des Thieres wieder ausgeſchieden und zwar entweder in gasförmiger Form durch die
Länge ausgeathmet und durch die Haut tranſpirirt oder in flüſſiger Form durch den
Harn abgeſondert. Ein ausgewachſenes Thier, welches unter normalen Verhält-
niſſen ſein Gewicht nur innerhalb geringer Schwankungen ändert, wird daher nahezu
eben ſo viele Stoffe ausſcheiden als es in der Nahrung aufgenommen hat.
Nach den Unterſuchungen über die Reſpiration des Rindes und Schafes mit dem
Reſpirationsapparate in Weende von Henneberg, G. Kühn, M. Märcker, E. Schulze,
H. Schultze ꝛc. 1) ergeben ſich im Durchſchnitte der Verſuchsperiode für das volljährige Schaf
(Hammel) bei ſog. Normalfutter (Wieſenheu) im Beharrungszuſtande folgende Beziehungen
zwiſchen dem Futter und den geſammten thieriſchen Ausſcheidungen:
Stoffwechſelgleichung pro Kilogr. Körpergewicht (Lebendgew. excl. Wolle) in Grammen
Waſſerüberſchuß (entſpr. Waſſer aus 0.666 Waſſerſtoff gebildet) 5.988. (1.741—0.209) =
1.532 Körperanſatz excl. Wolle, Minus 0.029 Körperzuſchuß = 1.503 Zunahme des eigent-
lichen Körpergewichtes.
1) Journal für Landwirthſchaft. (Organ der landw. Verſuchsſtation Weende.) 1870.
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