Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Allgemeine Ackerbaulehre. Schnitt, Fig. 25 AB, gegen Fig. 24 AB, zu machen hat. Die Form des Furchen-streifens nimmt wesentlichen Einfluß auf die weitere Pflugarbeit und bestimmt die Beschaffenheit der Oberfläche des gepflügten Landes. [Abbildung]
Fig. 24. [Abbildung]
Fig. 25. [Abbildung]
Fig. 26. [Abbildung]
Fig. 24, 25 und 26 Querschnitte durch verschiedene Furchenstreifen und Darstellung ihrer Bildungs- Das Umwenden des abgeschnittenen Erdstreifens wird mit dem Streichbrette Diese größte Oberfläche wird bei einem rechtwinkeligen Furchenstreifen 1) In dem gleichschenkelig rechtwinkeligen Dreieck C1EF, Fig. 24, ist C1F = EG = AB
= Furchenbreite b; EF = CE1 = CA = Furchentiefe t. Es ist daher in dem recht- winkeligen Dreiek C1EF, C1F2 = C1E2 + EF2 oder b2 = t2 + t2 = 2 t2 oder b = t sqrt 2 = 1.414 t. Allgemeine Ackerbaulehre. Schnitt, Fig. 25 AB, gegen Fig. 24 AB, zu machen hat. Die Form des Furchen-ſtreifens nimmt weſentlichen Einfluß auf die weitere Pflugarbeit und beſtimmt die Beſchaffenheit der Oberfläche des gepflügten Landes. [Abbildung]
Fig. 24. [Abbildung]
Fig. 25. [Abbildung]
Fig. 26. [Abbildung]
Fig. 24, 25 und 26 Querſchnitte durch verſchiedene Furchenſtreifen und Darſtellung ihrer Bildungs- Das Umwenden des abgeſchnittenen Erdſtreifens wird mit dem Streichbrette Dieſe größte Oberfläche wird bei einem rechtwinkeligen Furchenſtreifen 1) In dem gleichſchenkelig rechtwinkeligen Dreieck C1EF, Fig. 24, iſt C1F = EG = AB
= Furchenbreite b; EF = CE1 = CA = Furchentiefe t. Es iſt daher in dem recht- winkeligen Dreiek C1EF, C1F2 = C1E2 + EF2 oder b2 = t2 + t2 = 2 t2 oder b = t √ 2 = 1.414 t. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0116" n="98"/><fw place="top" type="header">Allgemeine Ackerbaulehre.</fw><lb/> Schnitt, Fig. 25 <hi rendition="#aq">AB</hi>, gegen Fig. 24 <hi rendition="#aq">AB</hi>, zu machen hat. Die Form des Furchen-<lb/> ſtreifens nimmt weſentlichen Einfluß auf die weitere Pflugarbeit und beſtimmt die<lb/> Beſchaffenheit der Oberfläche des gepflügten Landes.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 24.</head> </figure><lb/> <figure> <head>Fig. 25.</head> </figure><lb/> <figure> <head>Fig. 26.</head> </figure><lb/> <figure> <p>Fig. 24, 25 und 26 Querſchnitte durch verſchiedene Furchenſtreifen und Darſtellung ihrer Bildungs-<lb/> weiſe. — Fig. 24 Kantfurchen; Fig. 25 Kammfurchen; Fig. 26 Glattfurchen (ſ. d. Text.)</p> </figure><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Umwenden</hi> des abgeſchnittenen Erdſtreifens wird mit dem Streichbrette<lb/> ausgeführt, welches die Streifen entweder dachförmig aufeinander, Fig. 24 u. 25,<lb/> oder nebeneinander, Fig. 26, hinlegt. Durch das Umwenden ſoll nicht nur die<lb/> Narbe in den Boden gebracht werden, ſondern gleichzeitig der über die Bodenebene <hi rendition="#aq">XY</hi><lb/> hervorragende, der Luft ausgeſetzte Bodentheil die größte Maſſe, im Querſchnitte die<lb/> größte Oberfläche, beſitzen.</p><lb/> <p>Dieſe größte Oberfläche wird bei einem <hi rendition="#g">rechtwinkeligen</hi> Furchenſtreifen<lb/> (Kantfurche) erreicht, wenn der hervorragende Kamm, Fig. 24 <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">1</hi>EF</hi>, im Quer-<lb/> ſchnitte ein gleichſchenkeliges Dreieck bildet. Es iſt dies für eine beſtimmte Furchen-<lb/> tiefe nur möglich, wenn die Furchenbreite 1.414 mal der Furchentiefe <note place="foot" n="1)">In dem gleichſchenkelig rechtwinkeligen Dreieck <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">1</hi>EF</hi>, Fig. 24, iſt <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">1</hi>F = EG = AB</hi><lb/> = Furchenbreite <hi rendition="#aq">b; EF = CE<hi rendition="#sub">1</hi> = CA</hi> = Furchentiefe <hi rendition="#aq">t.</hi> Es iſt daher in dem recht-<lb/> winkeligen Dreiek <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">1</hi>EF, C<hi rendition="#sub">1</hi>F<hi rendition="#sup">2</hi> = C<hi rendition="#sub">1</hi>E<hi rendition="#sup">2</hi> + EF<hi rendition="#sup">2</hi></hi> oder <hi rendition="#aq">b<hi rendition="#sup">2</hi> = t<hi rendition="#sup">2</hi> + t<hi rendition="#sup">2</hi> = 2 t<hi rendition="#sup">2</hi></hi> oder <hi rendition="#aq">b =<lb/> t √ 2 = 1.414 t.</hi></note> genommen<lb/> wird; der Furchenſtreifen wird dann mit einer Neigung von 45 ° hingelegt. Iſt<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [98/0116]
Allgemeine Ackerbaulehre.
Schnitt, Fig. 25 AB, gegen Fig. 24 AB, zu machen hat. Die Form des Furchen-
ſtreifens nimmt weſentlichen Einfluß auf die weitere Pflugarbeit und beſtimmt die
Beſchaffenheit der Oberfläche des gepflügten Landes.
[Abbildung Fig. 24.]
[Abbildung Fig. 25.]
[Abbildung Fig. 26.]
[Abbildung Fig. 24, 25 und 26 Querſchnitte durch verſchiedene Furchenſtreifen und Darſtellung ihrer Bildungs-
weiſe. — Fig. 24 Kantfurchen; Fig. 25 Kammfurchen; Fig. 26 Glattfurchen (ſ. d. Text.)]
Das Umwenden des abgeſchnittenen Erdſtreifens wird mit dem Streichbrette
ausgeführt, welches die Streifen entweder dachförmig aufeinander, Fig. 24 u. 25,
oder nebeneinander, Fig. 26, hinlegt. Durch das Umwenden ſoll nicht nur die
Narbe in den Boden gebracht werden, ſondern gleichzeitig der über die Bodenebene XY
hervorragende, der Luft ausgeſetzte Bodentheil die größte Maſſe, im Querſchnitte die
größte Oberfläche, beſitzen.
Dieſe größte Oberfläche wird bei einem rechtwinkeligen Furchenſtreifen
(Kantfurche) erreicht, wenn der hervorragende Kamm, Fig. 24 C1EF, im Quer-
ſchnitte ein gleichſchenkeliges Dreieck bildet. Es iſt dies für eine beſtimmte Furchen-
tiefe nur möglich, wenn die Furchenbreite 1.414 mal der Furchentiefe 1) genommen
wird; der Furchenſtreifen wird dann mit einer Neigung von 45 ° hingelegt. Iſt
1) In dem gleichſchenkelig rechtwinkeligen Dreieck C1EF, Fig. 24, iſt C1F = EG = AB
= Furchenbreite b; EF = CE1 = CA = Furchentiefe t. Es iſt daher in dem recht-
winkeligen Dreiek C1EF, C1F2 = C1E2 + EF2 oder b2 = t2 + t2 = 2 t2 oder b =
t √ 2 = 1.414 t.
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