nuten geschah, ein Umstand, der die betheiligten Versuchspersonen, M., Ha. und Da., immerhin etwas erregte und damit die Vergleich- barkeit des Ergebnisses beeinträchtigt. Die Theedosis betrug überall 5 gr der auch zu den früheren Versuchen benutzten und in gleicher Weise behandelten Drogue. Ueber den Ausfall der Versuche giebt die folgende Tabelle Aufschluss.
Tabelle LII.
[Tabelle]
Sämmtliche Versuche wurden am 14. März angestellt, nachdem am 7. März die Alkoholversuche mit 30 gr vorausgegangen waren. Die Normalmittel in den Theereihen weichen daher etwas von den- jenigen der Alkoholreihen ab, wie die folgende Uebersicht zeigt, in wel- cher der durchschnittliche Zuwachs an Additionen in je 5 Minuten aus dem Mittel der 2 ersten Werthe jeder Reihe berechnet ist. Bei M. und Da. durfte allerdings nur die erste Viertelstunde berücksichtigt werden.
[Tabelle]
Bei M. und O. mit ihrer ganz ausserordentlichen Rechengeschwin- digkeit war das Maximum der Uebung wahrscheinlich nahezu erreicht, so dass nunmehr, da eine Steigerung der Arbeitsleistung kaum noch möglich war, eine zufällig weniger günstige Disposition sich leicht in einer Verlangsamung des Addirens kundgeben konnte. Von den übrigen Personen zeigten Ha. und De. den grössten Uebungseinfluss, K. und He. den geringsten, ein Verhalten, welches mit den früheren Erfahrungen in guter Uebereinstimmung steht.
Um ein Urtheil über den Einfluss des Thees zu gewinnen, werden wir zunächst diejenigen Versuche in's Auge zu fassen haben, welche ohne Störungen verlaufen sind. Regelmässig stellt sich hier nach
nuten geschah, ein Umstand, der die betheiligten Versuchspersonen, M., Ha. und Da., immerhin etwas erregte und damit die Vergleich- barkeit des Ergebnisses beeinträchtigt. Die Theedosis betrug überall 5 gr der auch zu den früheren Versuchen benutzten und in gleicher Weise behandelten Drogue. Ueber den Ausfall der Versuche giebt die folgende Tabelle Aufschluss.
Tabelle LII.
[Tabelle]
Sämmtliche Versuche wurden am 14. März angestellt, nachdem am 7. März die Alkoholversuche mit 30 gr vorausgegangen waren. Die Normalmittel in den Theereihen weichen daher etwas von den- jenigen der Alkoholreihen ab, wie die folgende Uebersicht zeigt, in wel- cher der durchschnittliche Zuwachs an Additionen in je 5 Minuten aus dem Mittel der 2 ersten Werthe jeder Reihe berechnet ist. Bei M. und Da. durfte allerdings nur die erste Viertelstunde berücksichtigt werden.
[Tabelle]
Bei M. und O. mit ihrer ganz ausserordentlichen Rechengeschwin- digkeit war das Maximum der Uebung wahrscheinlich nahezu erreicht, so dass nunmehr, da eine Steigerung der Arbeitsleistung kaum noch möglich war, eine zufällig weniger günstige Disposition sich leicht in einer Verlangsamung des Addirens kundgeben konnte. Von den übrigen Personen zeigten Ha. und De. den grössten Uebungseinfluss, K. und He. den geringsten, ein Verhalten, welches mit den früheren Erfahrungen in guter Uebereinstimmung steht.
Um ein Urtheil über den Einfluss des Thees zu gewinnen, werden wir zunächst diejenigen Versuche in’s Auge zu fassen haben, welche ohne Störungen verlaufen sind. Regelmässig stellt sich hier nach
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nuten geschah, ein Umstand, der die betheiligten Versuchspersonen,
M., Ha. und Da., immerhin etwas erregte und damit die Vergleich-
barkeit des Ergebnisses beeinträchtigt. Die Theedosis betrug überall
5 gr der auch zu den früheren Versuchen benutzten und in gleicher
Weise behandelten Drogue. Ueber den Ausfall der Versuche giebt
die folgende Tabelle Aufschluss.
Tabelle LII.
Sämmtliche Versuche wurden am 14. März angestellt, nachdem
am 7. März die Alkoholversuche mit 30 gr vorausgegangen waren.
Die Normalmittel in den Theereihen weichen daher etwas von den-
jenigen der Alkoholreihen ab, wie die folgende Uebersicht zeigt, in wel-
cher der durchschnittliche Zuwachs an Additionen in je 5 Minuten aus
dem Mittel der 2 ersten Werthe jeder Reihe berechnet ist. Bei M. und
Da. durfte allerdings nur die erste Viertelstunde berücksichtigt werden.
Bei M. und O. mit ihrer ganz ausserordentlichen Rechengeschwin-
digkeit war das Maximum der Uebung wahrscheinlich nahezu erreicht,
so dass nunmehr, da eine Steigerung der Arbeitsleistung kaum noch
möglich war, eine zufällig weniger günstige Disposition sich leicht in
einer Verlangsamung des Addirens kundgeben konnte. Von den
übrigen Personen zeigten Ha. und De. den grössten Uebungseinfluss,
K. und He. den geringsten, ein Verhalten, welches mit den früheren
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Um ein Urtheil über den Einfluss des Thees zu gewinnen, werden
wir zunächst diejenigen Versuche in’s Auge zu fassen haben, welche
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Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraepelin_arzneimittel_1892/142>, abgerufen am 03.07.2024.
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