Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Der Menschen Fluch! der höllischen Geister Spott! Dem Flammenpfuhle wird er nicht entrin- nen! Adelheid. (sich aufraffend) Guido! du bist verwundet! Guido. Mich ruft Gott. Adelheid. Wie ist mir? -- Ha! in überirdschem Lichte, In reinem Himmelsglanze stehst du da! Was leuchtet mir aus deinem Angesichte? Du bist ein Engel! Guido. War Dein Engel, ja. Adelheid. (sinkt auf die Knie) Guido. (sie aufhebend) Vor Gott allein sollst du die Kniee beugen; Auf sein Geheiß erschien ich hülfreich dir. Steh
Der Menschen Fluch! der hoͤllischen Geister Spott! Dem Flammenpfuhle wird er nicht entrin- nen! Adelheid. (sich aufraffend) Guido! du bist verwundet! Guido. Mich ruft Gott. Adelheid. Wie ist mir? — Ha! in uͤberirdschem Lichte, In reinem Himmelsglanze stehst du da! Was leuchtet mir aus deinem Angesichte? Du bist ein Engel! Guido. War Dein Engel, ja. Adelheid. (sinkt auf die Knie) Guido. (sie aufhebend) Vor Gott allein sollst du die Kniee beugen; Auf sein Geheiß erschien ich huͤlfreich dir. Steh
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Der Menschen Fluch! der hoͤllischen Geister
Spott!
Dem Flammenpfuhle wird er nicht entrin-
nen!
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Guido! du bist verwundet!
Guido.
Mich ruft Gott.
Adelheid.
Wie ist mir? — Ha! in uͤberirdschem Lichte,
In reinem Himmelsglanze stehst du da!
Was leuchtet mir aus deinem Angesichte?
Du bist ein Engel!
Guido.
War Dein Engel, ja.
Adelheid.
(sinkt auf die Knie)
Guido. (sie aufhebend)
Vor Gott allein sollst du die Kniee beugen;
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/276>, abgerufen am 16.02.2025. |