Mir behagen, Nach dem Getümmel, Einsamkeit und Ruh; Es soll kein Fremder mich zu stören wagen. Geh, des Pallastes Pforte schließe zu.
(Herrmann ab.)
Dritte Scene.
Otto.
Wohl mir! ich darf die Einsamkeit nicht scheuen, Wo keines Opfers Schatten mich umschwebt; Ich darf mich des gelungnen Werkes freuen, An dem kein Hohn, kein Fluch, kein Seuf- zer klebt. Daß eine Scholle Landes mir verbliebe, Darum hab' ich der Herrschsucht nie gefröhnt, Nie Furcht geheischt, Vertrauen nur und Liebe;
Wohl
Herrmann.
Ich gehorche.
Otto.
Mir behagen, Nach dem Getuͤmmel, Einsamkeit und Ruh; Es soll kein Fremder mich zu stoͤren wagen. Geh, des Pallastes Pforte schließe zu.
(Herrmann ab.)
Dritte Scene.
Otto.
Wohl mir! ich darf die Einsamkeit nicht scheuen, Wo keines Opfers Schatten mich umschwebt; Ich darf mich des gelungnen Werkes freuen, An dem kein Hohn, kein Fluch, kein Seuf- zer klebt. Daß eine Scholle Landes mir verbliebe, Darum hab' ich der Herrschsucht nie gefroͤhnt, Nie Furcht geheischt, Vertrauen nur und Liebe;
Wohl
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Herrmann.
Ich gehorche.
Otto.
Mir behagen,
Nach dem Getuͤmmel, Einsamkeit und Ruh;
Es soll kein Fremder mich zu stoͤren wagen.
Geh, des Pallastes Pforte schließe zu.
(Herrmann ab.)
Dritte Scene.
Otto.
Wohl mir! ich darf die Einsamkeit nicht
scheuen,
Wo keines Opfers Schatten mich umschwebt;
Ich darf mich des gelungnen Werkes freuen,
An dem kein Hohn, kein Fluch, kein Seuf-
zer klebt.
Daß eine Scholle Landes mir verbliebe,
Darum hab' ich der Herrschsucht nie gefroͤhnt,
Nie Furcht geheischt, Vertrauen nur und
Liebe;
Wohl
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Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/195>, abgerufen am 16.02.2025.
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