Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Der klugen Unterwerfung mög' er danken, Daß ich gehemmt des Sieges Ungestüm. Auch knüpf' ich gern das Band der Freund- schaft fester, Und daß hinfort kein neuer Groll uns trennt, So sey Gerberge, die geliebte Schwester, Wie Ihr's begehrt, ihm zum Gemahl ver- gönnt. Doch müss' er Schonung auch mit Ernst ver- sprechen Den Grafen Hugo und Vermandois, Denn wißt, ich schütze beid' und werde rä- chen, Was Unbills oder Uebermuths geschah. sich) Euch, Slaven, grüß' ich als die jüng- sten Söhne, Die ich der Kirch' erkauft durch Christen- blut; An sanftes Joch der Nacken sich gewöhne; Mit
Der klugen Unterwerfung moͤg' er danken, Daß ich gehemmt des Sieges Ungestuͤm. Auch knuͤpf' ich gern das Band der Freund- schaft fester, Und daß hinfort kein neuer Groll uns trennt, So sey Gerberge, die geliebte Schwester, Wie Ihr's begehrt, ihm zum Gemahl ver- goͤnnt. Doch muͤss' er Schonung auch mit Ernst ver- sprechen Den Grafen Hugo und Vermandois, Denn wißt, ich schuͤtze beid' und werde raͤ- chen, Was Unbills oder Uebermuths geschah. sich) Euch, Slaven, gruͤß' ich als die juͤng- sten Soͤhne, Die ich der Kirch' erkauft durch Christen- blut; An sanftes Joch der Nacken sich gewoͤhne; Mit
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#OTT"> <lg type="poem"> <lg n="2"> <pb facs="#f0186" n="180"/> <lg type="poem"> <lg n="3"> <l>Der klugen Unterwerfung moͤg' er danken,</l><lb/> <l>Daß ich gehemmt des Sieges Ungestuͤm.</l><lb/> <l>Auch knuͤpf' ich gern das Band der Freund-<lb/> schaft fester,</l><lb/> <l>Und daß hinfort kein neuer Groll uns trennt,</l><lb/> <l>So sey Gerberge, die geliebte Schwester,</l><lb/> <l>Wie Ihr's begehrt, ihm zum Gemahl ver-<lb/> goͤnnt.</l><lb/> <l>Doch muͤss' er Schonung auch mit Ernst ver-<lb/> sprechen</l><lb/> <l>Den Grafen Hugo und Vermandois,</l><lb/> <l>Denn wißt, ich schuͤtze beid' und werde raͤ-<lb/> chen,</l><lb/> <l>Was Unbills oder Uebermuths geschah.</l> </lg> </lg><lb/> <stage>(er winkt, die Gesandten verbeugen und entfernen<lb/> sich)</stage><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#et">Euch, Slaven, gruͤß' ich als die juͤng-</hi><lb/> sten Soͤhne,<lb/> Die ich der Kirch' erkauft durch Christen-<lb/> blut;<lb/> An sanftes Joch der Nacken sich gewoͤhne;</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Mit</fw><lb/> </lg> </lg> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0186]
Der klugen Unterwerfung moͤg' er danken,
Daß ich gehemmt des Sieges Ungestuͤm.
Auch knuͤpf' ich gern das Band der Freund-
schaft fester,
Und daß hinfort kein neuer Groll uns trennt,
So sey Gerberge, die geliebte Schwester,
Wie Ihr's begehrt, ihm zum Gemahl ver-
goͤnnt.
Doch muͤss' er Schonung auch mit Ernst ver-
sprechen
Den Grafen Hugo und Vermandois,
Denn wißt, ich schuͤtze beid' und werde raͤ-
chen,
Was Unbills oder Uebermuths geschah.
(er winkt, die Gesandten verbeugen und entfernen
sich)
Euch, Slaven, gruͤß' ich als die juͤng-
sten Soͤhne,
Die ich der Kirch' erkauft durch Christen-
blut;
An sanftes Joch der Nacken sich gewoͤhne;
Mit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-01-11T12:18:01Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |