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Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

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Wie mir ums Herz schon seit der Kindheit
war:
Verachten und bedauern muß ich Jeden --
Und schmückte, gleich der goldne Reif sein
Haar --
Der, um sein Vaterland zu unterjochen,
Gewalt und List und Raub und Mord ge-
wagt --

Verachten -- weil er seinen Schwur gebro-
chen;

Bedauern -- weil ihn sein Gewissen nagt.
Berengar.
Ihr sprecht sehr kühn mit einem Ueberwinder;
Doch wird mein Zorn durch Freimuth nicht
geweckt.
Ein Wörtchen im Vertrauen: sind wir Kin-
der,
Die man noch jetzt durch Ammenmährchen
schreckt?
Verachten? hm! nur an der Schwäche
klebet
Was
Wie mir ums Herz schon seit der Kindheit
war:
Verachten und bedauern muß ich Jeden —
Und schmuͤckte, gleich der goldne Reif sein
Haar —
Der, um sein Vaterland zu unterjochen,
Gewalt und List und Raub und Mord ge-
wagt —

Verachten — weil er seinen Schwur gebro-
chen;

Bedauern — weil ihn sein Gewissen nagt.
Berengar.
Ihr sprecht sehr kuͤhn mit einem Ueberwinder;
Doch wird mein Zorn durch Freimuth nicht
geweckt.
Ein Woͤrtchen im Vertrauen: sind wir Kin-
der,
Die man noch jetzt durch Ammenmaͤhrchen
schreckt?
Verachten? hm! nur an der Schwaͤche
klebet
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[162/0168] Wie mir ums Herz schon seit der Kindheit war: Verachten und bedauern muß ich Jeden — Und schmuͤckte, gleich der goldne Reif sein Haar — Der, um sein Vaterland zu unterjochen, Gewalt und List und Raub und Mord ge- wagt — Verachten — weil er seinen Schwur gebro- chen; Bedauern — weil ihn sein Gewissen nagt. Berengar. Ihr sprecht sehr kuͤhn mit einem Ueberwinder; Doch wird mein Zorn durch Freimuth nicht geweckt. Ein Woͤrtchen im Vertrauen: sind wir Kin- der, Die man noch jetzt durch Ammenmaͤhrchen schreckt? Verachten? hm! nur an der Schwaͤche klebet Was

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/168>, abgerufen am 28.11.2024.