Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Guido. Und zu Euch selbst. Der Kranke wird ge- nesen, Kämpft unverdrossen. Eure Tugend siegt. Azzo. Kannst du in meines Herzens Tiefe lesen? Guido. Gleich einem offnen Buch es vor mir liegt. Azzo. Bin ich gewürdigt eines Himmelsboten, So sprich, wie wirds um meine Zukunft stehn? Guido. Das Schicksal löst den hart verschlungnen Knoten, Und euer Wunsch wird in Erfüllung gehn. Azzo. Mein Wunsch für sie zu sterben? Guido. Ausgesprochen Hat
Guido. Und zu Euch selbst. Der Kranke wird ge- nesen, Kaͤmpft unverdrossen. Eure Tugend siegt. Azzo. Kannst du in meines Herzens Tiefe lesen? Guido. Gleich einem offnen Buch es vor mir liegt. Azzo. Bin ich gewuͤrdigt eines Himmelsboten, So sprich, wie wirds um meine Zukunft stehn? Guido. Das Schicksal loͤst den hart verschlungnen Knoten, Und euer Wunsch wird in Erfuͤllung gehn. Azzo. Mein Wunsch fuͤr sie zu sterben? Guido. Ausgesprochen Hat
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Guido.
Und zu Euch selbst. Der Kranke wird ge-
nesen,
Kaͤmpft unverdrossen. Eure Tugend siegt.
Azzo.
Kannst du in meines Herzens Tiefe lesen?
Guido.
Gleich einem offnen Buch es vor mir liegt.
Azzo.
Bin ich gewuͤrdigt eines Himmelsboten,
So sprich, wie wirds um meine Zukunft
stehn?
Guido.
Das Schicksal loͤst den hart verschlungnen
Knoten,
Und euer Wunsch wird in Erfuͤllung gehn.
Azzo.
Mein Wunsch fuͤr sie zu sterben?
Guido.
Ausgesprochen
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/146>, abgerufen am 16.02.2025. |