Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Dritte Scene. Adelheid und Guido.) (treten aus dem Gebüsch.) Adelheid. Ich kann nicht weiter -- Elemente käm- pfen -- In schwarzen Schleier hüllt sich die Natur -- Und doch kein Tropfen diese Glut zu däm- pfen! Gott! einen Regentropfen gieb mir nur! Guido. Noch eine Stunde -- laßt den Muth nicht sinken. Adelheid. Die Zunge brennt -- ich athme heiß und schwer -- Guido. Bald werden euch Canossas Thürme winken. Adelheid. Ein Wassertropfen nur! ich kann nicht mehr! Guido.
Dritte Scene. Adelheid und Guido.) (treten aus dem Gebuͤsch.) Adelheid. Ich kann nicht weiter — Elemente kaͤm- pfen — In schwarzen Schleier huͤllt sich die Natur — Und doch kein Tropfen diese Glut zu daͤm- pfen! Gott! einen Regentropfen gieb mir nur! Guido. Noch eine Stunde — laßt den Muth nicht sinken. Adelheid. Die Zunge brennt — ich athme heiß und schwer — Guido. Bald werden euch Canossas Thuͤrme winken. Adelheid. Ein Wassertropfen nur! ich kann nicht mehr! Guido.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0134" n="128"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritte Scene</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid und Guido</hi>.</hi>) (treten aus dem<lb/> Gebuͤsch.)</stage><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="2"> <l>Ich kann nicht weiter — Elemente kaͤm-<lb/> pfen —</l><lb/> <l>In schwarzen Schleier huͤllt sich die Natur —</l><lb/> <l>Und doch kein Tropfen diese Glut zu daͤm-<lb/> pfen!</l><lb/> <l>Gott! einen Regentropfen gieb mir nur!</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#GUI"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Noch <hi rendition="#g">eine</hi> Stunde — laßt den Muth nicht<lb/> sinken.</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Zunge brennt — ich athme heiß und</l><lb/> <l>schwer —</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#GUI"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Bald werden euch Canossas Thuͤrme winken.</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ein Wassertropfen nur! ich kann nicht mehr!</l> </lg> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [128/0134]
Dritte Scene.
Adelheid und Guido.) (treten aus dem
Gebuͤsch.)
Adelheid.
Ich kann nicht weiter — Elemente kaͤm-
pfen —
In schwarzen Schleier huͤllt sich die Natur —
Und doch kein Tropfen diese Glut zu daͤm-
pfen!
Gott! einen Regentropfen gieb mir nur!
Guido.
Noch eine Stunde — laßt den Muth nicht
sinken.
Adelheid.
Die Zunge brennt — ich athme heiß und
schwer —
Guido.
Bald werden euch Canossas Thuͤrme winken.
Adelheid.
Ein Wassertropfen nur! ich kann nicht mehr!
Guido.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-01-11T12:18:01Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |