Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Der alte Reiter. So treibt nun wieder mich alten Knaben Bergauf Bergab der leidige Stand. Wir, die wir keine Heimath haben, Oft nicht einmal ein Vaterland, Und täglich die Haut zu Markte tragen, Des Glückes Ball und Würfel sind, Und wenn wir den kargen Sold erjagen, Ihn nicht verzehren mit Weib und Kind, Nur immer nach Betäubung streben; Uns bleibt es doch wohl unverdacht, Wenn oft das wilde, mühselige Leben Uns rauh und unempfindlich macht? Achte Scene. Vorige, ohne die Reiter. Antonio. Fort sind sie -- die Gefahr verschwun- den. Wie
Der alte Reiter. So treibt nun wieder mich alten Knaben Bergauf Bergab der leidige Stand. Wir, die wir keine Heimath haben, Oft nicht einmal ein Vaterland, Und taͤglich die Haut zu Markte tragen, Des Gluͤckes Ball und Wuͤrfel sind, Und wenn wir den kargen Sold erjagen, Ihn nicht verzehren mit Weib und Kind, Nur immer nach Betaͤubung streben; Uns bleibt es doch wohl unverdacht, Wenn oft das wilde, muͤhselige Leben Uns rauh und unempfindlich macht? Achte Scene. Vorige, ohne die Reiter. Antonio. Fort sind sie — die Gefahr verschwun- den. Wie
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Der alte Reiter.
So treibt nun wieder mich alten Knaben
Bergauf Bergab der leidige Stand.
Wir, die wir keine Heimath haben,
Oft nicht einmal ein Vaterland,
Und taͤglich die Haut zu Markte tragen,
Des Gluͤckes Ball und Wuͤrfel sind,
Und wenn wir den kargen Sold erjagen,
Ihn nicht verzehren mit Weib und Kind,
Nur immer nach Betaͤubung streben;
Uns bleibt es doch wohl unverdacht,
Wenn oft das wilde, muͤhselige Leben
Uns rauh und unempfindlich macht?
(Beide ab.)
Achte Scene.
Vorige, ohne die Reiter.
Antonio.
Fort sind sie — die Gefahr verschwun-
den.
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