Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Sie hat im Unglück uns vertraut. Wohlan! herunter mit dem Schleier; Adelheid damit.) Ihr meine Tochter, Ihr die Braut. Adelheid. Ha! redlicher Greis! Antonio. Still! folgt meinem Rathe. Wir täuschen die Buben. Sprecht kein Wort. Und daß die Angst Euch nicht verrathe -- Fort in die Hütte! eilig fort! Sie werden die Landessitte ehren, Und wenn sie die brennende Fackel sehn, Den lauten Hochzeitjubel hören, So werden sie ruhig vorübergehn. O! Gott! laß nur dieß Eine gelingen! Dann fahre zur Grube mein graues Haar! -- Sie
Sie hat im Ungluͤck uns vertraut. Wohlan! herunter mit dem Schleier; Adelheid damit.) Ihr meine Tochter, Ihr die Braut. Adelheid. Ha! redlicher Greis! Antonio. Still! folgt meinem Rathe. Wir taͤuschen die Buben. Sprecht kein Wort. Und daß die Angst Euch nicht verrathe — Fort in die Huͤtte! eilig fort! Sie werden die Landessitte ehren, Und wenn sie die brennende Fackel sehn, Den lauten Hochzeitjubel hoͤren, So werden sie ruhig voruͤbergehn. O! Gott! laß nur dieß Eine gelingen! Dann fahre zur Grube mein graues Haar! — Sie
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Sie hat im Ungluͤck uns vertraut.
Wohlan! herunter mit dem Schleier;
(Er nimmt seiner Tochter den Schleier und verhuͤllt
Adelheid damit.)
Ihr meine Tochter, Ihr die Braut.
Adelheid.
Ha! redlicher Greis!
Antonio.
Still! folgt meinem Rathe.
Wir taͤuschen die Buben. Sprecht kein
Wort.
Und daß die Angst Euch nicht verrathe —
Fort in die Huͤtte! eilig fort!
(Er schiebt sie sanft hinein.)
Sie werden die Landessitte ehren,
Und wenn sie die brennende Fackel sehn,
Den lauten Hochzeitjubel hoͤren,
So werden sie ruhig voruͤbergehn.
O! Gott! laß nur dieß Eine gelingen!
Dann fahre zur Grube mein graues Haar! —
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