Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.Zweiter Akt. (Auf dem Schlosse. Das Vorgemach der Gräfin. Auf dem Tische liegen einige Bücher. Es ist Abend. Die Lichter werden angezündet.) Erster Auftritt. Die Gräfin (tritt ein). Fast hätte mich die Nacht im Park über- rascht. Ich meinte immer, die Nachtigall müßte noch einmal schlagen; aber sie hat für dieses Jahr aufgehört zu lieben. Soll ich sie beklagen oder beneiden? - Siehe da, Zweiter Akt. (Auf dem Schlosse. Das Vorgemach der Graͤfin. Auf dem Tische liegen einige Buͤcher. Es ist Abend. Die Lichter werden angezuͤndet.) Erster Auftritt. Die Graͤfin (tritt ein). Fast haͤtte mich die Nacht im Park uͤber- rascht. Ich meinte immer, die Nachtigall muͤßte noch einmal schlagen; aber sie hat fuͤr dieses Jahr aufgehoͤrt zu lieben. Soll ich sie beklagen oder beneiden? – Siehe da, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0055" n="49"/> </div> </div> <div n="2"> <head>Zweiter Akt.</head> <stage>(Auf dem Schlosse. Das Vorgemach der Graͤfin.<lb/> Auf dem Tische liegen einige Buͤcher. Es ist<lb/> Abend. Die Lichter werden angezuͤndet.)</stage> <div n="3"> <head>Erster Auftritt.</head> <sp who="#GRAFI"> <speaker> <hi rendition="#g">Die Graͤfin</hi> </speaker> <stage>(tritt ein).</stage> <p><lb/> Fast haͤtte mich die Nacht im Park uͤber-<lb/> rascht. Ich meinte immer, die Nachtigall<lb/> muͤßte noch einmal schlagen; aber sie hat fuͤr<lb/> dieses Jahr aufgehoͤrt zu <hi rendition="#g">lieben</hi>. Soll ich<lb/> sie beklagen oder beneiden? – Siehe da, </p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0055]
Zweiter Akt. (Auf dem Schlosse. Das Vorgemach der Graͤfin.
Auf dem Tische liegen einige Buͤcher. Es ist
Abend. Die Lichter werden angezuͤndet.) Erster Auftritt.
Die Graͤfin (tritt ein).
Fast haͤtte mich die Nacht im Park uͤber-
rascht. Ich meinte immer, die Nachtigall
muͤßte noch einmal schlagen; aber sie hat fuͤr
dieses Jahr aufgehoͤrt zu lieben. Soll ich
sie beklagen oder beneiden? – Siehe da,
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