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Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.

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Zum Gluͤck fand ich deinen Pachter mit sei-
ner Frau in großer Verlegenheit wegen des
geschossenen Rehbocks; er hatte gewisse Ursa-
chen, die junge huͤbsche Frau nicht zu dir zu
schicken; ich hatte keine Ursache mich vor dir
zu fuͤrchten, und so erschien ich an ihrer
Stelle.
Graͤfin. Herrlich! herrlich!
Graf. Also bist du wirklich meine Schwe-
ster? (mit komischer Verlegenheit) Nun, so laß
dich umarmen. (umarmt sie etwas zuruͤckhaltend)
Baronin. Das war eine bruͤderliche Umarmung, hahaha!
Graf. Siehst du nun Emilie, daß ich
ganz unschuldig war? blos die Stimme der
Natur –
Graͤfin. Ich bitte dich schweig! un-
schuldig
bist du freilich dieses Mal, aber
auch nicht schuldbewußt?

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/148>, abgerufen am 06.01.2025.