Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.
wenn sie den Eindruck bemerkt, den ihre Reize machen. Baronin. Ach! ich habe einen Mann! Bar. So? hast du den schon lange? Baronin. Wie der Herr auch fragen kann; er weiß ja, daß ich erst seit drei Ta- gen verheirathet bin. Bar. Seit drei Tagen schon? Also nicht erst seit gestern Abend? Baronin. Der Herr Stallmeister hat vergessen, daß mein Mann den Rehbock ge- schossen hat, und daß ich gestern Abend ge- kommen bin, um Gnade für ihn zu bit- ten. Bar. Weißt du auch, daß du deine Gü- te an einen Undankbaren verschwendest? Baronin. Ei, wie so? Bar. Er verleugnet dich. Baronin. Mich?
wenn sie den Eindruck bemerkt, den ihre Reize machen. Baronin. Ach! ich habe einen Mann! Bar. So? hast du den schon lange? Baronin. Wie der Herr auch fragen kann; er weiß ja, daß ich erst seit drei Ta- gen verheirathet bin. Bar. Seit drei Tagen schon? Also nicht erst seit gestern Abend? Baronin. Der Herr Stallmeister hat vergessen, daß mein Mann den Rehbock ge- schossen hat, und daß ich gestern Abend ge- kommen bin, um Gnade fuͤr ihn zu bit- ten. Bar. Weißt du auch, daß du deine Guͤ- te an einen Undankbaren verschwendest? Baronin. Ei, wie so? Bar. Er verleugnet dich. Baronin. Mich?
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wenn sie den Eindruck bemerkt, den ihre
Reize machen.
Baronin. Ach! ich habe einen Mann!
Bar. So? hast du den schon lange?
Baronin. Wie der Herr auch fragen
kann; er weiß ja, daß ich erst seit drei Ta-
gen verheirathet bin.
Bar. Seit drei Tagen schon? Also nicht
erst seit gestern Abend?
Baronin. Der Herr Stallmeister hat
vergessen, daß mein Mann den Rehbock ge-
schossen hat, und daß ich gestern Abend ge-
kommen bin, um Gnade fuͤr ihn zu bit-
ten.
Bar. Weißt du auch, daß du deine Guͤ-
te an einen Undankbaren verschwendest?
Baronin. Ei, wie so?
Bar. Er verleugnet dich.
Baronin. Mich?
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