Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

so war das schon längst der Kopf der Frau
Stallmeisterin; und folglich ist meine Ehre
nicht zum Teufel, sondern die Ehre des
Herrn Stallmeisters. Aber der weiß jetzt
nichts davon und ich werde auch kein Narr
seyn es ihm zu sagen. Wer weiß, ob ich
nicht selbst einmal wieder zu Greten schleiche,
wenn sie erst eine Madam geworden ist.
Kurz, ich verkaufe ihm die Katze im Sacke
und das Bürschen laß' ich im Stillen davon
laufen.

Dritter Auftritt.

Baron. Pachter.

Bar. Nun, Alter? Hast du der Sache
nachgedacht?
Pacht. Es ist alles richtig.
Bar. Hast du schon mit deiner Frau ge-
sprochen?

so war das schon laͤngst der Kopf der Frau
Stallmeisterin; und folglich ist meine Ehre
nicht zum Teufel, sondern die Ehre des
Herrn Stallmeisters. Aber der weiß jetzt
nichts davon und ich werde auch kein Narr
seyn es ihm zu sagen. Wer weiß, ob ich
nicht selbst einmal wieder zu Greten schleiche,
wenn sie erst eine Madam geworden ist.
Kurz, ich verkaufe ihm die Katze im Sacke
und das Buͤrschen laß' ich im Stillen davon
laufen.

Dritter Auftritt.

Baron. Pachter.

Bar. Nun, Alter? Hast du der Sache
nachgedacht?
Pacht. Es ist alles richtig.
Bar. Hast du schon mit deiner Frau ge-
sprochen? 
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0121" n="115"/>
so war das schon la&#x0364;ngst der Kopf der Frau<lb/>
Stallmeisterin; und folglich ist meine Ehre<lb/>
nicht zum Teufel, sondern die Ehre des<lb/>
Herrn Stallmeisters. Aber der weiß jetzt<lb/>
nichts davon und ich werde auch kein Narr<lb/>
seyn es ihm zu sagen. Wer weiß, ob ich<lb/>
nicht selbst einmal wieder zu Greten schleiche,<lb/>
wenn sie erst eine Madam geworden ist.<lb/>
Kurz, ich verkaufe ihm die Katze im Sacke<lb/>
und das Bu&#x0364;rschen laß' ich im Stillen davon<lb/>
laufen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>Dritter Auftritt.</head>
            <p><hi rendition="#g">Baron</hi>. <hi rendition="#g">Pachter</hi>.</p>
            <sp who="#BA">
              <speaker>Bar.</speaker>
              <p> Nun, Alter? Hast du der Sache<lb/>
nachgedacht?</p>
            </sp>
            <sp who="#PAC">
              <speaker>Pacht.</speaker>
              <p> Es ist alles richtig.</p>
            </sp>
            <sp who="#BA">
              <speaker>Bar.</speaker>
              <p> Hast du schon mit deiner Frau ge-<lb/>
sprochen?</p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[115/0121] so war das schon laͤngst der Kopf der Frau Stallmeisterin; und folglich ist meine Ehre nicht zum Teufel, sondern die Ehre des Herrn Stallmeisters. Aber der weiß jetzt nichts davon und ich werde auch kein Narr seyn es ihm zu sagen. Wer weiß, ob ich nicht selbst einmal wieder zu Greten schleiche, wenn sie erst eine Madam geworden ist. Kurz, ich verkaufe ihm die Katze im Sacke und das Buͤrschen laß' ich im Stillen davon laufen. Dritter Auftritt. Baron. Pachter. Bar. Nun, Alter? Hast du der Sache nachgedacht? Pacht. Es ist alles richtig. Bar. Hast du schon mit deiner Frau ge- sprochen?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/121
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/121>, abgerufen am 22.12.2024.