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Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.

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sauberer Patron. Wenn der Herr Graf
wüßte, was ich weiß -
Nan. Der Herr Graf soll wissen, daß
ihr ein Esel seyd. (sie bindet Greten los)
Pacht. Ich ein Esel? Potz Fleder-
mäuschen! Hör' er Musje. Meine Frau
darf mir wohl bisweilen sagen, daß ich ein
Esel bin, aber so ein Strohbein, wie er ist,
von dem leide ich es nicht. Warum bin ich
ein Esel? he?
Nan. Weil ihr so viel Lärm um nichts
macht.
Pacht. Um nichts? Alle Hagel! ich
komme nach Hause mitten in der Nacht -
Nan. Wenn man eine junge hübsche
Frau hat, so muß man nicht nach Hause
kommen mitten in der Nacht.
Pacht. Es ist stockfinster in der Schlaf-
stube, ich tappe mit beiden Händen, ich
strecke sie aus und fasse mit jeder Hand ei-
sauberer Patron. Wenn der Herr Graf
wuͤßte, was ich weiß –
Nan. Der Herr Graf soll wissen, daß
ihr ein Esel seyd. (sie bindet Greten los)
Pacht. Ich ein Esel? Potz Fleder-
maͤuschen! Hoͤr' er Musje. Meine Frau
darf mir wohl bisweilen sagen, daß ich ein
Esel bin, aber so ein Strohbein, wie er ist,
von dem leide ich es nicht. Warum bin ich
ein Esel? he?
Nan. Weil ihr so viel Laͤrm um nichts
macht.
Pacht. Um nichts? Alle Hagel! ich
komme nach Hause mitten in der Nacht –
Nan. Wenn man eine junge huͤbsche
Frau hat, so muß man nicht nach Hause
kommen mitten in der Nacht.
Pacht. Es ist stockfinster in der Schlaf-
stube, ich tappe mit beiden Haͤnden, ich
strecke sie aus und fasse mit jeder Hand ei-
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[110/0116] sauberer Patron. Wenn der Herr Graf wuͤßte, was ich weiß – Nan. Der Herr Graf soll wissen, daß ihr ein Esel seyd. (sie bindet Greten los) Pacht. Ich ein Esel? Potz Fleder- maͤuschen! Hoͤr' er Musje. Meine Frau darf mir wohl bisweilen sagen, daß ich ein Esel bin, aber so ein Strohbein, wie er ist, von dem leide ich es nicht. Warum bin ich ein Esel? he? Nan. Weil ihr so viel Laͤrm um nichts macht. Pacht. Um nichts? Alle Hagel! ich komme nach Hause mitten in der Nacht – Nan. Wenn man eine junge huͤbsche Frau hat, so muß man nicht nach Hause kommen mitten in der Nacht. Pacht. Es ist stockfinster in der Schlaf- stube, ich tappe mit beiden Haͤnden, ich strecke sie aus und fasse mit jeder Hand ei-

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/116>, abgerufen am 22.12.2024.