Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.
gen Sie Ihr Eigenthum! schalten Sie damit nach Gefallen. Der König ist verschwunden, aber die Königin steht vor mir! Meine Kö- nigin! mein Götterkind! Zehnte Scene. Olmers. Vorige. Olm. (stutzt als er herein tritt) Ich bitt' um Vergebung, eine so schöne Unterhaltung muß man nicht stören. Sperl. (steht auf) Sab. Es hat nichts zu bedeuten. Kom- men Sie nur näher. Olm. (bitter) Nichts zu bedeuten? Es mögte doch wohl Leute geben, denen ein sol- cher Anblick sehr bedeutend vorkäme. Sperl. Ey freylich! Sie sollen wissen, mein Herr, daß nach einer Ewigkeit von zwey Jahren die treue Liebe endlich siegt. Olm. F
gen Sie Ihr Eigenthum! ſchalten Sie damit nach Gefallen. Der Koͤnig iſt verſchwunden, aber die Koͤnigin ſteht vor mir! Meine Koͤ- nigin! mein Goͤtterkind! Zehnte Scene. Olmers. Vorige. Olm. (ſtutzt als er herein tritt) Ich bitt’ um Vergebung, eine ſo ſchoͤne Unterhaltung muß man nicht ſtoͤren. Sperl. (ſteht auf) Sab. Es hat nichts zu bedeuten. Kom- men Sie nur naͤher. Olm. (bitter) Nichts zu bedeuten? Es moͤgte doch wohl Leute geben, denen ein ſol- cher Anblick ſehr bedeutend vorkaͤme. Sperl. Ey freylich! Sie ſollen wiſſen, mein Herr, daß nach einer Ewigkeit von zwey Jahren die treue Liebe endlich ſiegt. Olm. F
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gen Sie Ihr Eigenthum! ſchalten Sie damit
nach Gefallen. Der Koͤnig iſt verſchwunden,
aber die Koͤnigin ſteht vor mir! Meine Koͤ-
nigin! mein Goͤtterkind!
Zehnte Scene.
Olmers. Vorige.
Olm. (ſtutzt als er herein tritt) Ich bitt’
um Vergebung, eine ſo ſchoͤne Unterhaltung
muß man nicht ſtoͤren.
Sperl. (ſteht auf)
Sab. Es hat nichts zu bedeuten. Kom-
men Sie nur naͤher.
Olm. (bitter) Nichts zu bedeuten? Es
moͤgte doch wohl Leute geben, denen ein ſol-
cher Anblick ſehr bedeutend vorkaͤme.
Sperl. Ey freylich! Sie ſollen wiſſen,
mein Herr, daß nach einer Ewigkeit von zwey
Jahren die treue Liebe endlich ſiegt.
Olm.
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