Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803. Olm. Wer einmal so glücklich war Sie zu sehn -- Sab. Sie schmeicheln einem armen Land- mädgen. Bürg. Nun, nun, Sabingen, ein Land- mädgen bist du doch gerade auch nicht. Wir bewohnen, Gott sey Dank! eine ganz feine Stadt. Hr. St. Die beyden Hauptstraßen sind gepflastert. Sperl. 5000 Einwohner, worunter auch einige Dichter. Fr. St. Drey schöne Kirchen. Fr. Br. Eine anmuthige Promenade bis zum Galgen. Olm. Ich habe eine liebliche Anhöhe be- merkt. Fr. M. O die ist ganz vortreflich zum Wäschetrocknen. Olm. Und das Thal so mahlerisch mit Gebüschen bestreut. Fr. Br.
Olm. Wer einmal ſo gluͤcklich war Sie zu ſehn — Sab. Sie ſchmeicheln einem armen Land- maͤdgen. Buͤrg. Nun, nun, Sabingen, ein Land- maͤdgen biſt du doch gerade auch nicht. Wir bewohnen, Gott ſey Dank! eine ganz feine Stadt. Hr. St. Die beyden Hauptſtraßen ſind gepflaſtert. Sperl. 5000 Einwohner, worunter auch einige Dichter. Fr. St. Drey ſchoͤne Kirchen. Fr. Br. Eine anmuthige Promenade bis zum Galgen. Olm. Ich habe eine liebliche Anhoͤhe be- merkt. Fr. M. O die iſt ganz vortreflich zum Waͤſchetrocknen. Olm. Und das Thal ſo mahleriſch mit Gebuͤſchen beſtreut. Fr. Br.
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Olm. Wer einmal ſo gluͤcklich war Sie
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Buͤrg. Nun, nun, Sabingen, ein Land-
maͤdgen biſt du doch gerade auch nicht. Wir
bewohnen, Gott ſey Dank! eine ganz feine
Stadt.
Hr. St. Die beyden Hauptſtraßen ſind
gepflaſtert.
Sperl. 5000 Einwohner, worunter auch
einige Dichter.
Fr. St. Drey ſchoͤne Kirchen.
Fr. Br. Eine anmuthige Promenade bis
zum Galgen.
Olm. Ich habe eine liebliche Anhoͤhe be-
merkt.
Fr. M. O die iſt ganz vortreflich zum
Waͤſchetrocknen.
Olm. Und das Thal ſo mahleriſch mit
Gebuͤſchen beſtreut.
Fr. Br.
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/65>, abgerufen am 27.07.2024. |