Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.
macher! -- daß Gott erbarm! -- der kömmt nur an Sonn- und Feyertagen -- in der Woche geht er auf dem Lande umher und frisirt den Pastoren ihre Perücken. -- Was ist anzufangen? -- ich könnte mich freylich von der Sabine -- aber die jetzigen Moden sind so lüderlich, so pudelmäsig -- da ist nichts Geklebtes, nichts Geschniegeltes -- we- der Pommade noch Kammstrich! -- Mein Sohn Niclas denkt auch an gar nichts. Hät- te er den vornehmen Herrn noch ein Paar Stunden im Steinbruch zappeln lassen, so könnte man ihn mit der gehörigen Gravität empfangen. Zwölfte
macher! — daß Gott erbarm! — der koͤmmt nur an Sonn- und Feyertagen — in der Woche geht er auf dem Lande umher und friſirt den Paſtoren ihre Peruͤcken. — Was iſt anzufangen? — ich koͤnnte mich freylich von der Sabine — aber die jetzigen Moden ſind ſo luͤderlich, ſo pudelmaͤſig — da iſt nichts Geklebtes, nichts Geſchniegeltes — we- der Pommade noch Kammſtrich! — Mein Sohn Niclas denkt auch an gar nichts. Haͤt- te er den vornehmen Herrn noch ein Paar Stunden im Steinbruch zappeln laſſen, ſo koͤnnte man ihn mit der gehoͤrigen Gravitaͤt empfangen. Zwoͤlfte
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macher! — daß Gott erbarm! — der koͤmmt
nur an Sonn- und Feyertagen — in der
Woche geht er auf dem Lande umher und
friſirt den Paſtoren ihre Peruͤcken. — Was
iſt anzufangen? — ich koͤnnte mich freylich
von der Sabine — aber die jetzigen Moden
ſind ſo luͤderlich, ſo pudelmaͤſig — da iſt
nichts Geklebtes, nichts Geſchniegeltes — we-
der Pommade noch Kammſtrich! — Mein
Sohn Niclas denkt auch an gar nichts. Haͤt-
te er den vornehmen Herrn noch ein Paar
Stunden im Steinbruch zappeln laſſen, ſo
koͤnnte man ihn mit der gehoͤrigen Gravitaͤt
empfangen.
Zwoͤlfte
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